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Häufige Kompatibilitätsprobleme

Kompatibilitätsprobleme treten oftmals mit folgenden Technologien auf:

  • Benutzerkontensteuerung (User Account Control, UAC): Sorgt für zusätzliche Sicherheit unter Windows, indem der PC-Zugriff auf Administratorebene eingeschränkt wird und die meisten Benutzer den PC als Standardbenutzer verwenden. Die Benutzerkontensteuerung begrenzt den Kontext, in dem ein Vorgang ausgeführt wird, um so die Möglichkeiten des Benutzers einzuschränken, den PC versehentlich Viren und anderer Schadsoftware auszusetzen. Die Benutzerkontensteuerung betrifft alle App-Installer und Updates, die nur mit Administratorberechtigungen ausgeführt werden können, Administratorprüfungen oder -aktionen ausführen oder versuchen, einen Schreibvorgang an einem Registrierungsort ohne Virtualisierung auszuführen.

  • Windows-Ressourcenschutz (Windows Resource Protection, WRP): Ermöglicht die ordnungsgemäße Ausführung von Apps, auch wenn eine App versucht, einen Schreibvorgang für geschützte Systemdateien oder Registrierungsorte auszuführen. Der Windows-Ressourcenschutz erstellt einen temporären Arbeitsbereich und leitet Schreibvorgänge für die App-Sitzung um. Der Windows-Ressourcenschutz betrifft jede App-Installation, die versucht, geschützte Betriebssystemdateien oder Registrierungsschlüssel zu ersetzen, zu ändern oder zu löschen. Die Versuche sind in der Regel nicht erfolgreich und verursachen einen Zugriffsverweigerungsfehler.

  • Geschützter Modus von Internet Explorer: Unterstützt Sie bei der Abwehr von Angriffen mit Rechteerweiterungen, indem der Schreibzugriff auf die Ressourcen der Zone „Lokaler Computer“ eingeschränkt wird. Hiervon ausgenommen sind lediglich die temporären Internetdateien. Dieser Modus betrifft alle Websites oder Web-Apps, die versuchen, Benutzerdateien oder Registrierungsschlüssel zu ändern oder ein neues Fenster in einer anderen Domäne zu öffnen.

  • Ablauf: Apps, die veraltete DLL-Dateien, ausführbare Dateien (EXE-Dateien), COM-Objekte, Registrierungsschlüssel, APIs oder andere veraltete Dateien aus Vorgängerversionen von Windows verwenden, funktionieren möglicherweise nicht mehr ordnungsgemäß oder starten nicht mehr.

  • GINA-DLL: Vor der Veröffentlichung von Windows Vista konnten unabhängige Softwarehersteller (ndependent Software Vendors, ISVs) die Authentifizierung durch Installieren einer GINA-DLL ändern. Die GINA-DLL übernahm dann die Benutzeridentifizierung und -authentifizierung.

    Das aktuelle Authentifizierungsmodell benötigt keine GINA-DLL und ignoriert alle vorherigen GINA-DLLs. Diese Änderung betrifft alle Apps oder Hardwarekomponenten, die versuchen, sich mit angepassten Anmelde-Apps anzumelden. Hierzu zählen unter anderem biometrische Geräte (Fingerabdruckleser), angepasste Benutzeroberflächen und VPN-Lösungen (virtuelles privates Netzwerk) für Remotebenutzer mit angepasster Benutzeroberfläche für die Anmeldung.

  • Session 0: Vor der Veröffentlichung von Windows Vista wurde für den ersten Benutzer, der sich an einem PC angemeldet hat, die Sitzung 0 verwendet – die gleiche Sitzung, die auch für Systemdienste verwendet wird. Im aktuellen Modell müssen alle Benutzer mindestens die Sitzung 1 verwenden, damit sie nicht die gleiche Sitzung nutzen wie die Systemdienste. Apps, die interaktive Dienste benötigen, starten nicht. Ein interaktiver Dienst ist jeder Dienst, der versucht, eine Fenstermeldung zu senden, ein Fenster oder einen weiteren Dienst zu finden oder einen Benutzerprozess auszuführen, der das gleiche benannte Objekt öffnet (es sei denn, es handelt sich um ein globales benanntes Objekt).

  • Windows-Filterplattform (WFP): WFP ist eine API, mit der Entwickler Code erstellen können, der mit der Filterung auf mehreren Ebenen im Netzwerkstapel und innerhalb des gesamten Betriebssystems interagiert. Falls Sie in Ihrer Umgebung eine Vorgängerversion der WFP-API verwenden, treten beim Ausführen von Netzwerküberprüfungs-, Antiviren- oder Firewall-Apps unter Umständen Fehler auf.

  • Änderung der Betriebssystemversion: Die Versionsnummer des Betriebssystems ändert sich bei jeder Betriebssystemveröffentlichung. Die Funktion GetVersion gibt auf Anfrage einer App die Versionsnummer zurück. Diese Änderung betrifft alle Apps und App-Installer, die explizit die Betriebssystemversion überprüfen, und führt unter Umständen dazu, dass die Installation oder die App nicht ausgeführt werden kann.

  • 64-Bit-Version von Windows: 64-Bit-Versionen von Windows nutzen den WOW64-Emulator (Windows-on-Windows 64). Dank dieses Emulators kann die 64-Bit-Version des Betriebssystems auch 32-Bit-Apps ausführen. Die Verwendung dieses Emulators kann dazu führen, dass Apps oder Komponenten, die ausführbare Dateien oder Installer mit 16 Bit (oder 32-Bit-Kerneltreiber) verwenden, nicht starten oder nicht ordnungsgemäß funktionieren.