Bereitstellen eines Bestandssammlungspakets

Verwenden Sie die folgenden Methoden, um ein Bestandssammlungspaket auf den Ziel-PCs bereitzustellen:

  • Gruppenrichtlinie für die Softwareinstallation. Dies ist ein Feature der Active Directory®-Domänendienste in Windows Server®. Alle PCs, auf denen Sie das Paket bereitstellen, müssen Teil der Active Directory-Gesamtstruktur sein.

  • Anmeldeskript. Zum Erstellen eines Anmeldeskipts können Sie den Windows® Script Host verwenden. Für die Installation mit einem Anmeldeskript werden auf dem lokalen PC Administratoranmeldeinformationen benötigt.

  • Microsoft® System Center Configuration Manager. Informationen zur Verwendung von System Center Configuration Manager finden Sie in der Produktdokumentation.

  • Manuelle Verteilung. Sie können einen Dateiserver im Netzwerk als Softwareverteiler verwenden oder Wechselmedien ausgeben. Für die Benutzerinstallation eines Bestandssammlungspakets werden auf dem lokalen PC Administratoranmeldeinformationen benötigt.

So stellen Sie ein Bestandssammlungspaket mithilfe einer Gruppenrichtlinie für die Softwareinstallation bereit

  1. Vergewissern Sie sich, dass die PCs, auf denen Sie das Bestandssammlungspaket bereitstellen möchten, der Active Directory-Gesamtstruktur angehören.

  2. Erstellen Sie ein Gruppenrichtlinienobjekt (Group Policy Object, GPO) zum Veröffentlichen des Bestandssammlungspakets.

  3. Weisen Sie das GPO den Organisationseinheiten (Organizational Units, OUs) zu, denen die PCs angehören.

  4. Erstellen und veröffentlichen Sie ein neues Softwareinstallationspaket mithilfe der Gruppenrichtlinie für die Softwareinstallation.

    Informationen zum Softwareinstallationsprozess mittels Gruppenrichtlinie finden Sie unter Empfehlungen zur Gruppenrichtlinien-Softwareinstallation.

So weisen Sie einer Organisationseinheit ein Anmeldeskript zum Installieren eines Bestandssammlungspakets zu

  1. Erstellen Sie das Anmeldeskript. Beispiel:

    Set ws = WScript.CreateObject("WScript.Shell")
    ws.Run("\\servername\collector\package_name.exe")
    

    Damit die Installation nicht mehrmals ausgeführt wird, muss das Skript einen Marker erstellen.

    Weitere Informationen zu Anmeldeskripten finden Sie unter Zuweisen eines Anmeldeskripts zu einem Benutzer in Active Directory.

  2. Speichern Sie Ihr Script im Ordner „SYSVOL\Scripts“.

  3. Öffnen Sie die Konsole „Active Directory-Benutzer und -Computer“. Klicken Sie hierzu auf Start, auf Alle Programme, auf Verwaltung und anschließend auf Active Directory-Benutzer und -Computer.

  4. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Organisationseinheit, der Sie das Anmeldeskript zuweisen möchten. Klicken Sie auf Eigenschaften und anschließend auf die Registerkarte Gruppenrichtlinie.

  5. Klicken Sie auf Neu, um ein neues GPO hinzuzufügen, oder wählen Sie ein vorhandenes GPO aus, und klicken Sie anschließend auf Bearbeiten.

  6. Erweitern Sie im linken Bereich das Objekt Benutzerkonfiguration, erweitern Sie das Objekt Windows-Einstellung, und klicken Sie anschließend auf Skripts (Anmelden/Abmelden).

  7. Doppelklicken Sie im rechten Bereich auf das Skript Anmelden.

  8. Klicken Sie auf Hinzufügen.

  9. Klicken Sie auf Durchsuchen, navigieren Sie zum Ordner „\\<Domäne>\Sysvol\Scripts“, wählen Sie Ihr Skript aus, und klicken Sie anschließend auf Öffnen.

  10. Klicken Sie auf OK, um das Dialogfeld Eigenschaften von Anmelden zu schließen.

  11. Schließen Sie die Konsole „Gruppenrichtlinienverwaltung“ und die Konsole „Active Directory-Benutzer und -Computer“.

  12. Melden Sie sich an einem PC, der der Domäne und der Organisationseinheit angehört, als Organisationseinheitenbenutzer an.

  13. Öffnen Sie ein Eingabeaufforderungsfenster, und geben Sie GPUPDATE /force ein, um die Aktualisierung der Gruppenrichtlinieneinstellung zu erzwingen.

  14. Geben Sie an der Eingabeaufforderung die Zeichenfolge RSOP.msc ein, um die Gruppenrichtlinienzuweisung zu überprüfen.

  15. Erweitern Sie im linken Bereich das Objekt Computerkonfiguration, erweitern Sie das Objekt Windows-Einstellung, und klicken Sie anschließend auf Sicherheitseinstellungen.

  16. Erweitern Sie Kontorichtlinien, klicken Sie auf Kennwortrichtlinie, und überprüfen Sie die zugewiesene Gruppenrichtlinieneinstellung.

  17. Schließen Sie die Konsole „Richtlinienergebnissatz“ und das Eingabeaufforderungsfenster.

So stellen Sie ein Bestandssammlungspaket mithilfe von System Center Configuration Manager bereit

  1. Vergewissern Sie sich, dass die PCs, auf denen Sie das Bestandssammlungspaket bereitstellen möchten, dem Bestand des Konfigurations-Managers angehören.

  2. Erstellen Sie eine Konfigurations-Manager-Computersammlung mit den PCs.

  3. Erstellen Sie einen freigegeben Ordner mit dem Quellimage des Bestandssammlungspakets.

  4. Erstellen Sie auf der Grundlage des Quellimage aus dem freigegebenen Ordner ein Konfigurations-Manager-Paket.

    Weitere Informationen finden Sie unter Erstellen eines Pakets.

  5. Geben Sie die Softwareverteilungspunkte für den Konfigurations-Manager an.

  6. Erstellen Sie ein Konfigurations-Manager-Programm mit den erforderlichen Befehlen und Befehlszeilenoptionen zum Bereitstellen des Bestandssammlungspakets.

    Weitere Informationen finden Sie unter Erstellen eines Programms.

  7. Erstellen Sie eine Konfigurations-Manager-Ankündigung, um die Konfigurations-Manager-Clients anzuweisen, das Programm aus dem vorherigen Schritt auszuführen.

    Weitere Informationen finden Sie unter Erstellen einer Ankündigung.

Bereitstellen eines Bestandssammlungspakets von einer Netzwerkfreigabe

  1. Speichern Sie Ihre Paketdatei (MSI-Datei) in einem freigegebenen Ordner im Netzwerk.

  2. Bitten Sie die Benutzer der PCs, auf denen das Bestandssammlungspaket benötigt wird, die MSI-Datei auszuführen. Versenden Sie hierzu beispielsweise eine E-Mail mit einem Link zu dem freigegebenen Ordner.

So stellen Sie ein Bestandssammlungspaket auf Offline-PCs bereit

  1. Geben Sie in Ihrem Bestandssammlungspaket einen lokalen Ausgabepfad für die Protokolldatei an.

  2. Brennen Sie Ihre MSI-Datei auf ein Wechselmedium.

  3. Senden Sie das Wechselmedium an die Benutzer der Offline-PCs.

  4. Weisen Sie die Benutzer an, die MSI-Datei auszuführen und die generierte Protokolldatei zurückzusenden. Der Benutzer kann die Protokolldatei beispielsweise per E-Mail übermitteln oder sie auf einer Netzwerkfreigabe ablegen.