Was wird von USMT migriert?

Inhalt dieses Themas

  • Standardmäßige Migrationsskripts

  • Benutzerdaten

  • Betriebssystemkomponenten

  • Unterstützte Apps

  • Nicht von USMT migrierte Einstellungen

Standardmäßige Migrationsskripts

User State Migration Tool (USMT) 5.0 ermöglicht es IT-Spezialisten, Migrationen mithilfe der USMT-XML-Skriptsprache genau zu definieren. USMT enthält die folgenden Beispielskripts:

  • MigApp.XML. Regeln zum Migrieren von App-Einstellungen.

  • MigDocs.XML. Regeln, in denen die MigXmlHelper.GenerateDocPatterns-Hilfsfunktion verwendet wird, mit der automatisch nach Benutzerdokumenten auf einem PC gesucht werden kann, ohne umfassende benutzerdefinierte XML-Migrationsdateien erstellen zu müssen.

  • MigUser.XML. Regeln zum Migrieren von Benutzerprofilen und Benutzerdaten.

    „MigUser.xml“ sammelt sämtliche Daten im Profil eines Benutzers und sucht dann im Großteil des Systems basierend auf Dateinamenerweiterungen nach anderen Benutzerdaten. Entsprechen Daten keinem dieser Kriterien, werden sie nicht migriert. Die Migration mit dieser Datei ist im Grunde eine „Basismigration“.

    Die folgenden Daten werden von „MigUser.xml“ nicht migriert:

    • Dateien außerhalb des Benutzerprofils, die keiner der Dateinamenerweiterungen in „MigUser.xml“ entsprechen

    • Zugriffssteuerungslisten (ACLs) für Ordner außerhalb des Benutzerprofils

Benutzerdaten

In diesem Abschnitt werden die Benutzerdaten beschrieben, die USMT standardmäßig mit der Datei „MigUser.xml“ migriert. Außerdem wird erläutert, wie ACLs migriert werden.

  • Ordner aus jedem Benutzerprofil. Wenn Sie die Datei „MigUser.xml“ angeben, migriert USMT den gesamten Inhalt der Profile eines Benutzers, einschließlich:

    „Eigene Dateien“, „Eigene Videos“, „Eigene Musik“, „Eigene Bilder“, Desktopdateien, Menü „Start“, Schnellstarteinstellungen und Favoriten.

  • Ordner aus den Profilen „Alle Benutzer“ und „Öffentlich“. Wenn Sie die Datei „MigUser.xml“ angeben, migriert USMT auch Folgendes aus dem Profil Alle Benutzer in Windows(R) XP bzw. dem Profil Öffentlich in Windows Vista®, Windows® 7 oder Windows 8:

    • Gemeinsame Dokumente

    • Gemeinsame Videos

    • Gemeinsame Musik

    • Gemeinsame Desktopdateien

    • Gemeinsame Bilder

    • Gemeinsames Startmenü

    • Gemeinsame Favoriten

  • Dateitypen. Wenn Sie die Datei „MigUser.xml“ angeben, durchsucht ScanState die lokalen Festplattenlaufwerke nach den folgenden Dateinamenerweiterungen, sammelt die entsprechenden Dateien und migriert sie anschließend:

    .accdb, .ch3, .csv, .dif, .doc*, .dot*, .dqy, .iqy, .mcw, .mdb*, .mpp, .one*, .oqy, .or6, .pot*, .ppa, .pps*, .ppt*, .pre, .pst, .pub, .qdf, .qel, .qph, .qsd, .rqy, .rtf, .scd, .sh3, .slk, .txt, .vl*, .vsd, .wk*, .wpd, .wps, .wq1, .wri, .xl*, .xla, .xlb, .xls*.

    Hinweis

    Das Sternchen (*) steht für Null oder mehr Zeichen.

  • Zugriffssteuerungslisten. USMT migriert ACLs für angegebene Dateien und Ordner von PCs unter Windows(R) XP und Windows Vista. Wenn Sie z. B. eine Datei mit dem Namen „File1.txt“ migrieren, auf die „User1“ Lesezugriff und „User2“ Lese-/Schreibzugriff hat, gelten diese Einstellungen nach der Migration auch auf dem Ziel-PC.

Wichtig

Zum Migrieren von ACLs müssen Sie in der Datei „MigUser.xml“ das Verzeichnis angeben, das migriert werden soll. Verzeichnisse können nicht mit Dateimustern wie *.doc migriert werden. Die ACL-Informationen vom Quell-PC werden nur migriert, wenn Sie das Verzeichnis explizit angeben. Beispielsweise <pattern type="File">c:\test docs</pattern>.

Betriebssystemkomponenten

USMT migriert Betriebssystemkomponenten von PCs unter Windows XP, Windows Vista oder Windows 7 zu einem Ziel-PC.

Die folgenden Komponenten werden standardmäßig mit den Manifestdateien migriert:

  • Barrierefreiheiteinstellungen

  • Adressbuch

  • Eingabeaufforderungseinstellungen

  • *Desktophintergrundbild

  • EFS-Dateien

  • Favoriten

  • Ordneroptionen

  • Schriftarten

  • Gruppenmitgliedschaft. USMT migriert die Gruppeneinstellungen des Benutzers. Sie können die Gruppen, denen ein Benutzer angehört anzeigen, indem Sie im Menü „Start“ mit der rechten Maustaste auf Arbeitsplatz und dann auf Verwalten klicken.

  • *Windows Internet Explorer(R)-Einstellungen

  • Microsoft(R) Open Database Connectivity (ODBC)-Einstellungen

  • Maus- und Tastatureinstellungen

  • Netzlaufwerkzuordnung

  • *Netzwerkdruckerzuordnung

  • *Offlinedateien

  • *Telefon- und Modemoptionen

  • RAS-Verbindungs- und Telefonbuchdateien (.pbk)

  • *Regionale Einstellungen

  • Remotezugriff

  • *Taskleisteneinstellungen

  • Persönliche Benutzerzertifikate (alle)

  • Windows Mail. Microsoft Outlook Express Mail (.dbx)-Dateien werden aus Windows XP migriert.

  • *Windows Media Player

  • Windows-Rechteverwaltung

* Diese Einstellungen sind bei einer Offlinemigration nicht verfügbar. Weitere Informationen finden Sie unter Offlinemigrationsreferenz.

Wichtig

Diese Liste kann unvollständig sein. Es werden möglicherweise weitere Komponenten migriert.

Hinweis

Einige Einstellungen (z. B. Schriftarten) werden erst von LoadState angewendet, wenn der Ziel-PC neu gestartet wurde. Aus diesem Grund sollten Sie den Ziel-PC nach dem Ausführen von LoadState neu starten.

Unterstützte Apps

Obwohl es nicht bei allen Apps notwendig ist, wird empfohlen, alle Apps auf dem Ziel-PC zu installieren, bevor Sie den Benutzerstatus wiederherstellen. Indem Sie Apps vor dem Migrieren von Einstellungen installieren, können Sie sicherstellen, dass die migrierten Einstellungen nicht von den App-Installern überschrieben werden.

Hinweis

Die Versionen der installierten Apps müssen auf den Quell- und Ziel-PCs identisch sein. USMT unterstützt das Migrieren der Einstellungen einer älteren App-Version zu einer neueren Version nicht. Die einzige Ausnahme ist Microsoft Office.

Hinweis

USMT migriert nur die Einstellungen, die vom Benutzer verwendet oder geändert wurden. App-Einstellungen auf dem Quell-PC, die nicht benutzt wurden, werden nicht migriert.

Wenn Sie die Datei „MigApp.xml“ angeben, migriert USMT die Einstellungen für die folgenden Apps:

Produkt Version

Adobe Acrobat Reader

9

AOL Instant Messenger

6.8

Adobe Creative Suite

2

Adobe Photoshop CS

8, 9

Adobe ImageReady CS

Apple iTunes

6 oder 8

Apple QuickTime Player

5, 6, 7

Apple Safari

3.1.2

Google Chrome

Betaversion

Google Picasa

3

Google Talk

Betaversion

IBM Lotus 1-2-3

9

IBM Lotus Notes

6, 7, 8

IBM Lotus Organizer

5

IBM Lotus WordPro

9.9

Intuit Quicken Deluxe

2009

Money Plus Business

2008

Money Plus Home

2008

Mozilla Firefox

3

Microsoft Office

2003, 2007, 2010

Microsoft Office Access(R)

2003, 2007, 2010

Microsoft Office Excel(R)

2003, 2007, 2010

Microsoft Office FrontPage(R)

2003, 2007, 2010

Microsoft Office OneNote(R)

2003, 2007, 2010

Microsoft Office Outlook(R)

2003, 2007, 2010

Microsoft Office PowerPoint(R)

2003, 2007, 2010

Microsoft Office Publisher

2003, 2007, 2010

Microsoft Office Word

2003, 2007, 2010

Opera Software Opera

9.5

Microsoft Outlook Express

(nur die Postfachdatei)

Microsoft Project

2003, 2007

Microsoft Office Visio(R)

2003, 2007

RealPlayer Basic

11

Sage Peachtree

2009

Skype

3.8

Windows Live Mail

12, 14

Windows Live Messenger

8.5, 14

Windows Live MovieMaker

14

Windows Live Fotogalerie

12, 14

Windows Live Writer

12, 14

Windows Mail

(nur bei Vista)

Microsoft Works

9

Yahoo Messenger

9

Microsoft Zune(TM) Software

3

Nicht von USMT migrierte Einstellungen

Die folgende Liste enthält die Einstellungen, die nicht von USMT migriert werden. Sollten Sie ein Problem mit einer Einstellung haben, die hier nicht aufgeführt ist, lesen Sie den Abschnitt Häufige Probleme.

App-Einstellungen

USMT migriert die folgenden App-Einstellungen nicht:

  • Einstellungen aus älteren Versionen einer App. Die Versionen aller Apps müssen auf den Quell- und Ziel-PCs identisch sein. USMT unterstützt das Migrieren der Einstellungen einer älteren App-Version zu einer neueren Version nicht. Die einzige Ausnahme ist Microsoft Office. USMT kann Einstellungen von einer älteren Microsoft Office-Version zu einer neueren Version migrieren.

  • App-Einstellungen und einige Betriebssystemeinstellungen, wenn ein lokales Konto erstellt wird. Wenn Sie z. B. „/lac“ ausführen, um ein lokales Konto auf dem Ziel-PC zu erstellen, migriert USMT die Benutzerdaten, aber nur einige der Betriebssystemeinstellungen (z. B. Hintergrundbild und Bildschirmschonereinstellungen) und keine App-Einstellungen.

  • Microsoft Project-Einstellungen, wenn Sie von Office 2003 zu Office 2007 System migrieren.

  • ICQ Pro-Einstellungen, wenn ICQ Pro auf dem Ziel-PC an einem anderen Speicherort installiert ist. Um die ICQ Pro-Einstellungen erfolgreich zu migrieren, müssen Sie ICQ Pro auf dem Ziel-PC an dem Speicherort installieren, an dem es auf dem Quell-PC installiert war. Andernfalls lässt sich die App nach dem Ausführen von LoadState nicht starten. In den folgenden Situationen können Probleme auftreten:

    • Wenn Sie den Standardinstallationsspeicherort auf 32-Bit-Ziel-PCs ändern.

    • Wenn Sie versuchen, von einem 32-Bit-PC zu einem 64-Bit-PC zu migrieren. Dies ist darauf zurückzuführen, dass sich das Standardinstallationsverzeichnis von ICQ Pro auf den beiden PC-Typen unterscheidet. Wenn Sie ICQ Pro auf einem 32-Bit-PC installieren, ist der Standardspeicherort „C:\Programme\...“. Auf einem x64-basierten PC ist das Standardinstallationsverzeichnis von ICQ Pro dagegen „C:\Programme (x86)\...“.

Betriebssystemeinstellungen

USMT migriert die folgenden Betriebssystemeinstellungen nicht.

  • Lokale Drucker, hardwarebezogene Einstellungen, Treiber, Kennwörter, App-Binärdateien, Synchronisierungsdateien, DLL-Dateien oder andere ausführbare Dateien.

  • Berechtigungen für freigegebene Ordner. Nach der Migration müssen Sie alle Ordner, die auf dem Quell-PC freigegeben waren, manuell erneut freigeben.

  • Dateien und Einstellungen bei einer Migration zwischen Betriebssystemen mit unterschiedlichen Sprachen. Die Sprache des Betriebssystems auf dem Quell-PC muss der des Betriebssystems auf dem Ziel-PC entsprechen.

  • Angepasste Symbole für Verknüpfungen werden möglicherweise nicht migriert.

  • Taskleisteneinstellungen bei einem Quell-PC unter Windows XP.

Beachten Sie außerdem Folgendes:

  • Sie sollten USMT mit einem Konto mit Administratoranmeldeinformationen ausführen. Andernfalls werden einige Daten nicht migriert. Wenn Sie ScanState unter Windows Vista oder ScanState und LoadState unter Windows 7 oder Windows® 8 ausführen, müssen Sie die Tools im Verwaltungsmodus mit einem Konto mit Administratoranmeldeinformationen ausführen. Wenn Sie USMT nicht im Verwaltungsmodus ausführen, wird nur das angemeldete Benutzerprofil in die Migration einbezogen. Zudem muss ScanState unter Windows XP mit einem Konto mit Administratoranmeldeinformationen ausgeführt werden. Andernfalls werden einige Betriebssystemeinstellungen nicht migriert. Um die Tools im Verwaltungsmodus auszuführen, klicken Sie auf Start, auf Alle Programme und auf Zubehör, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Eingabeaufforderung, und klicken Sie dann auf Als Administrator ausführen.

  • Sie können die Option /localonly verwenden, um die Daten von zugeordneten Wechseldatenträgern und Netzlaufwerken auf dem Quell-PC auszuschließen. Weitere Informationen zu den Daten, die bei Verwendung von /localonly ausgeschlossen werden, finden Sie unter ScanState-Syntax.

Siehe auch

Weitere Ressourcen

Planen der Migration