Erstellen einer Unternehmensumgebung für Kompatibilitätstests

Zweck der Testumgebung ist es, das bereitzustellende Betriebssystem abzubilden und die Kompatibilität zu analysieren, bevor das Betriebssystem in der Produktionsumgebung bereitgestellt wird. Die Testumgebung setzt sich aus PCs zusammen, auf denen das neue Betriebssystem installiert ist. Ihre Testumgebung kann eine langfristige Investition sein. Unter Umständen empfiehlt es sich, die Testumgebung nach der Bereitstellung beizubehalten und bei späteren Bereitstellungsprojekten erneut darauf zurückzugreifen.

Abbilden der Produktionsumgebung

Wir empfehlen beim Einrichten der Testumgebung die folgenden Vorgehensweisen:

  • Sorgen Sie für eine physische Trennung zwischen Testumgebung und Produktionsumgebung. Durch die physische Trennung wird sichergestellt, dass sich Aktivitäten in der Testumgebung nicht auf die Produktionsumgebung auswirken können.

  • Installieren Sie das neue Betriebssystem auf den PCs in der Testumgebung.

  • Führen Sie alle Tests unter Verwendung von Konten durch, die ähnliche Berechtigungen besitzen wie die Konten in Ihrer Produktionsumgebung. Dadurch lassen sich potenzielle Sicherheitsprobleme besser erkennen.

Konfigurieren der Testumgebung für automatische Tests

Da die Tests üblicherweise mehrmals ausgeführt werden, muss ein früherer Zustand der Testumgebung wiederhergestellt werden können. Wir empfehlen die folgenden Vorgehensweisen, um einheitliche Tests und eine einheitliche Zustandswiederherstellung der Testumgebung sicherzustellen:

  • Erstellen Sie physische Datenträgerimages mithilfe von Software zum Erstellen von Datenträgerimages.

  • Machen Sie Änderungen an virtuellen Festplatten mithilfe von Softwarevirtualisierungsfeatures rückgängig.

Vor- und Nachteile der Virtualisierung

Die folgende Tabelle enthält einige Vor- und Nachteile der Virtualisierung:

Vorteile Nachteile
  • Unterstützt eine große Anzahl von Servern bei geringem physischem Platzbedarf. Die Anzahl der ausführbaren virtuellen Server wird nur durch die Ressourcen des physischen Computers begrenzt.

  • Teams können die Testumgebung problemlos gemeinsam nutzen. So kann Ihr Testteam beispielsweise eine virtualisierte Testumgebung erstellen und Ihrem Entwicklungsteam eine Kopie zur Verfügung stellen, die dieses dann für die Entwicklungsarbeit nutzen kann.

  • Unterstützt gleichzeitige Tests mehrerer Benutzer, sodass für jeden Benutzer der Eindruck entsteht, er arbeite in einer dedizierten Testumgebung.

  • Stellt problemlos einen früheren Zustand der Umgebung wieder her. So können Sie beispielsweise die Option Undo Disks verwenden, um einen früheren Zustand wiederherzustellen.

  • Beeinträchtigt möglicherweise die Leistung. Virtualisierte Server sind unter Umständen langsamer als ihre physischen Pendants. Die Leistung virtualisierter Server fällt aufgrund der Virtualisierung physischer Ressourcen (beispielsweise Datenträger) geringer aus.

  • Unterstützt möglicherweise nicht alle Apps und Gerätetreiber. Einige hardwarespezifische Gerätetreiber und Apps werden von virtuellen Servern nicht unterstützt.

Testmethodik

Für App-Tests unter einem neuen Betriebssystem empfehlen wir folgende Methoden:

  • Lassen Sie die Standardauswahl der Sicherheitsfeatures unverändert.

  • Verwenden Sie Tools zur Testautomatisierung, um Ihre Testfälle auf einheitliche und nachvollziehbare Weise auszuführen.

  • Verwenden Sie die App so, wie Sie sie auch in der Produktionsumgebung verwenden.

  • Nutzen Sie das Tool „Compatibility Monitor“ im Laufzeitanalysepaket, um Kompatibilitätsfeedback zu sammeln.

  • Senden und empfangen Sie Kompatibilitätsdaten, um Daten und Lösungen von Microsoft Compatibility Exchange zu erhalten.

  • Beziehen Sie beim Testen einer Website oder einer Web-App sowohl Intranet- als auch Extranetsites mit ein. Sortieren Sie die Liste dabei nach der Bedeutung der Website oder App für Ihre Organisation.