Hinweis
Für den Zugriff auf diese Seite ist eine Autorisierung erforderlich. Sie können versuchen, sich anzumelden oder das Verzeichnis zu wechseln.
Für den Zugriff auf diese Seite ist eine Autorisierung erforderlich. Sie können versuchen, das Verzeichnis zu wechseln.
Betrifft: Windows Server 2012 R2, Windows Server 2012
In diesem Thema werden die Rollendienste „DFS-Namespaces“ (DFSN oder DFS-N) und „DFS-Replikation“ (DFSR oder DFS-R) behandelt, die zusammen das verteilte Dateisystem (Distributed File System, DFS) in Windows Server 2012 R2 und Windows Server 2012 bilden. In diesem Thema erfahren Sie, wie Sie DFS installieren, welche Neuerungen Sie erwarten und wo Sie Evaluierungs- und Bereitstellungsinformationen finden.
Meinten Sie…
Neues bei der DFS-Replikation und bei DFS-Namespaces unter Windows Server
DFS Management (Onlinehilfe)
DFS-Namespaces und die DFS-Replikation sind Rollendienste in der Rolle „Datei- und Speicherdienste“.
DFS-Namespaces Mithilfe von DFS-Namespaces können Sie freigegebene Ordner, die sich auf verschiedenen Servern befinden, zu logisch strukturierten Namespaces gruppieren. Jeder Namespace wird Benutzern als einzelner freigegebener Ordner mit einer Reihe von Unterordnern angezeigt. Die zugrunde liegende Struktur des Namespace kann jedoch aus zahlreichen Dateifreigaben bestehen, die sich auf verschiedenen Servern und an mehreren Orten befinden.
DFS-Replikation Ermöglicht eine effiziente Replizierung von Ordnern (einschließlich jenen, auf die durch einen DFS-Namespacepfad verwiesen wird) über mehrere Server und Orte hinweg. Für die DFS-Replikation wird ein Komprimierungsalgorithmus verwendet, der als Remotedifferenzialkomprimierung (Remote Differential Compression, RDC) bezeichnet wird. Mit RDC werden Änderungen an den Daten in einer Datei erkannt. Dadurch ist es möglich, mit der DFS-Replikation anstelle der gesamten Datei lediglich die geänderten Dateiblöcke zu replizieren.
DFS-Namespaces und die DFS-Replikation können zu folgenden Zwecken verwendet werden:
DFS-Namespaces Stellen Benutzern einen zentralisierten Ordnernamespace zur Verfügung, über den Dateien aufgerufen und gespeichert werden können. Zur Verbesserung von Verfügbarkeit und Leistung können die zugrunde liegenden Dateifreigaben auf unterschiedlichen Servern und an unterschiedlichen Standorten gehostet werden.
DFS-Replikation Synchronisiert Ordnerinhalte effizient zwischen Servern über LAN- oder WAN-Verbindungen.
Hinweis
Mithilfe der DFS-Replikation kann auch der Ordner „SYSVOL“ aus den Active Directory-Domänendiensten (Active Directory Domain Services, AD DS) in Domänen repliziert werden, in denen die Domänenfunktionsebenen von Windows Server 2012 R2, Windows Server 2012, Windows Server 2008 R2 oder Windows Server 2008 verwendet werden.
Die folgende Tabelle gibt Aufschluss über Änderungen an den Funktionen von DFS-Namespaces und der DFS-Replikation:
Weitere Informationen zu den Neuigkeiten bei der DFS-Replikation in Windows Server 2012 R2 finden Sie unter Neues bei der DFS-Replikation und bei DFS-Namespaces unter Windows Server – bzw. für Windows Server 2012 unter Neues bei DFS-Namespaces und DFS-Replikation unter Windows Server 2012 R2 [redirected].
Feature/Funktionalität |
Neu oder aktualisiert? |
Beschreibung |
---|---|---|
Windows PowerShell-Modul für DFS-Replikation |
Neu in Windows Server 2012 R2 |
Stellt Windows PowerShell-Cmdlets, mit denen die meisten Verwaltungsaufgaben für die DFS-Replikation ausgeführt werden können, und neue Funktionen bereit. |
DFS-Replikation: Anbieter für die Windows-Verwaltungsinfrastruktur |
Neu in Windows Server 2012 R2 |
Stellt die neuesten, auf der Windows-Verwaltungsinfrastruktur basierenden Methoden für die Verwaltung der DFS-Replikation bereit. |
DFS-Replikation: Datenbankklonen für anfängliche Synchronisierung |
Neu in Windows Server 2012 R2 |
Bietet Unterstützung für das Umgehen der ersten Replikation beim Erstellen neuer replizierter Ordner, beim Ersetzen von Servern oder beim Wiederherstellen nach einem Notfall. |
DFS-Replikation: Datenbankwiederherstellung nach einer Beschädigung |
Neu in Windows Server 2012 R2 |
Bietet Unterstützung für die Neuerstellung beschädigter Datenbanken ohne unerwarteten Datenverlust durch eine nicht autoritative anfängliche Synchronisierung. |
DFS-Replikation: Deaktivierung der dateiübergreifenden Remotedifferenzialkomprimierung |
Neu in Windows Server 2012 R2 |
Bietet die Option zum Deaktivieren der dateiübergreifenden Remotedifferenzialkomprimierung (Remote Differential Compression, RDC) zwischen Servern. |
DFS-Replikation: Abstimmung der Dateibereitstellung |
Neu in Windows Server 2012 R2 |
Bietet die Option zum Konfigurieren variabler Dateibereitstellungsgrößen auf einzelnen Servern. |
DFS-Replikation: Wiederherstellung beibehaltener Dateien |
Neu in Windows Server 2012 R2 |
Bietet die Möglichkeit zum Wiederherstellen von Dateien aus den Ordnern „ConflictAndDeleted“ und „PreExisting“. |
DFS-Replikation: Wiederherstellung der Datenbank nach fehlerhaftem Herunterfahren |
Aktualisiert in Windows Server 2012 R2 |
Ermöglicht die automatische Wiederherstellung nach einem Stromausfall oder einem unerwarteten Beenden des DFS-Replikationsdiensts. |
DFS-Replikation: Deaktivieren der Mitgliedschaft |
Aktualisiert in Windows Server 2012 R2 |
Beendet die Bereinigung privater DFSR-Ordner bei der Deaktivierung der Mitgliedschaft eines Servers in einem replizierten Ordner. |
Windows PowerShell-Modul für DFS-Namespaces |
Neu in Windows Server 2012 |
Stellt Windows PowerShell-Cmdlets bereit, mit denen die meisten Verwaltungsaufgaben für DFS-Namespaces ausgeführt werden können. |
DFS-Namespaces: Standortinformationen für DirectAccess-Clients |
Neu in Windows Server 2012 |
Stellt für Remoteclientcomputer optimale Verweise auf Unternehmensressourcen bereit, wenn von den Computern eine DirectAccess-Verbindung mit dem Unternehmensnetzwerk hergestellt wird. |
DFS-Namespaces: Anbieter für die Windows-Verwaltungsinfrastruktur |
Neu in Windows Server 2012 |
Stellt die neuesten, auf der Windows-Verwaltungsinfrastruktur basierenden Verwaltungsmethoden für die Verwaltung von DFS-Namespaces bereit. |
DFS-Replikation: Unterstützung für Datendeduplizierungsvolumes |
Neu in Windows Server 2012 |
Bietet Unterstützung für replizierte Ordner, die auf Volumes mit Datendeduplizierung gespeichert sind. |
Die folgenden Features sind in Windows Server 2012 R2 und Windows Server 2012 zwar enthalten, werden jedoch nach und nach eingestellt und in zukünftigen Versionen des Windows Server-Betriebssystems voraussichtlich vollständig entfernt.
Veraltetes Feature |
Ersatz |
---|---|
DFS-Namespaces-Befehlszeilentool "Dfscmd" |
DFS-Namespaces-Modul für Windows PowerShell |
Dateireplikationsdienst (File Replication Service, FRS) |
DFS-Replikation Unter Windows Server 2012 R2 können Windows PowerShell und Server Manager nicht mehr zum Erstellen neuer Domänen mit einer Windows Server 2003-Domänenfunktionsebene verwendet werden. Das bedeutet, dass neue FRS-Bereitstellungen jetzt blockiert werden und die DFS-Replikation immer für die SYSVOL-Replikation in neuen Domänen verwendet wird. |
Eine vollständige Liste der veralteten Features in Windows Server 2012 finden Sie unter In Windows Server 2012 entfernte oder veraltete Features.
Weitere Informationen zur FRS-Unterstützung in Windows Server 2012 und Windows Server 2008 R2 finden Sie unter File Replication Service (FRS) Is Deprecated in Windows Server 2008 R2.
Für die Ausführung der DFS-Verwaltung oder die Verwendung von DFS-Namespaces müssen keine zusätzlichen Hardware- oder Softwareanforderungen erfüllt werden.
Vor dem Bereitstellen der DFS-Replikation müssen die Server wie folgt konfiguriert werden:
Aktualisieren Sie das Active Directory-Domänendienste Schema, sodass es Schemaerweiterungen für Windows Server 2012, Windows Server 2008 R2, Windows Server 2008 oder Windows Server 2003 R2 enthält. (Falls Sie einen Domänencontroller unter Windows Server 2012 installieren, wird das Schema automatisch aktualisiert.) Bei Verwendung von Schemaergänzungen für Windows Server 2003 R2 oder älteren Schemaergänzungen können keine schreibgeschützten replizierten Ordner verwendet werden.
Stellen Sie sicher, dass sich alle Server in einer Replikationsgruppe in der gleichen Gesamtstruktur befinden. Eine serverübergreifende Replikation über verschiedene Gesamtstrukturen hinweg ist nicht möglich.
Installieren Sie die DFS-Replikation auf allen Servern, die als Mitglieder einer Replikationsgruppe fungieren sollen.
Erkundigen Sie sich beim Hersteller der verwendeten Antivirensoftware, ob diese mit der DFS-Replikation kompatibel ist.
Ermitteln Sie sämtliche zu replizierende Ordner, die sich auf Volumes mit dem NTFS-Dateisystem befinden. Das robuste Dateisystem (Resilient File System, ReFS) und das FAT-Dateisystem werden von der DFS-Replikation nicht unterstützt. Auch eine Replizierung von Inhalten auf freigegebenen Clustervolumes wird von der DFS-Replikation nicht unterstützt.
DFS-Namespaces und die DFS-Replikation sind Teil der Rolle "Datei- und Speicherdienste". Die Verwaltungstools für DFS (DFS-Verwaltung, das DFS-Namespaces-Modul für Windows PowerShell sowie Befehlszeilentools) werden separat im Rahmen der Remoteserver-Verwaltungstools installiert.
Verwenden Sie zum Installieren der Rollendienste und der DFS-Verwaltungstools eine der folgenden Methoden:
So installieren Sie DFS mithilfe des Server-Managers
So installieren Sie DFS mithilfe von Windows PowerShell
Klicken Sie im Server-Manager auf Verwalten und anschließend auf Rollen und Features hinzufügen. Der Assistent zum Hinzufügen von Rollen und Features erscheint.
Wählen Sie auf der Seite Serverauswahl den Server oder die virtuelle Festplatte (Virtual Hard Disk, VHD) eines virtuellen Computers im Offlinemodus aus, auf dem Sie DFS installieren möchten.
Wählen Sie die zu installierenden Rollendienste und Features aus.
Wählen Sie auf der Seite Serverrollen die Optionen DFS-Namespaces und DFS-Replikation aus, um die Dienste "DFS-Namespaces" und "DFS-Replikation" zu installieren.
Erweitern Sie auf der Seite Features die Option Remoteserver-Verwaltungstools, erweitern Sie Rollenverwaltungstools, erweitern Sie Tools für Dateidienste, und wählen Sie anschließend DFS-Verwaltungstools aus.
Im Rahmen der DFS-Verwaltungstools werden auf dem Server das DFS-Verwaltungs-Snap-In, das DFS-Namespaces-Modul für Windows PowerShell sowie Befehlszeilentools, aber keine DFS-Dienste installiert.
Öffnen Sie eine Windows PowerShell-Sitzung mit erhöhten Rechten, und geben Sie den folgenden Befehl ein, wobei <name> für den zu installierenden Rollendienst bzw. für das zu installierende Feature steht. Eine Liste mit relevanten Rollendienst- oder Featurenamen finden Sie in der folgenden Tabelle:
Install-WindowsFeature <name>
Rollendienst oder Feature
Name
DFS-Namespaces
FS-DFS-Namespace
DFS-Replikation
FS-DFS-Replication
DFS-Verwaltungstools
RSAT-DFS-Mgmt-Con
Geben Sie beispielsweise Folgendes ein, um die DFS-Tools zu installieren, die Teil der Remoteserver-Verwaltungstools sind:
Install-WindowsFeature RSAT-DFS-Mgmt-Con
Geben Sie Folgendes ein, um DFS-Namespaces, die DFS-Replikation und die DFS-Tools zu installieren, die Teil der Remoteserver-Verwaltungstools sind:
Install-WindowsFeature FS-DFS-Namespace, FS-DFS-Replication, RSAT-DFS-Mgmt-Con
Die Verwendung von DFS-Namespaces und DFS-Replikation auf einem virtuellen Azure-Computer wurde mit Windows Server 2012 R2 getestet, es gibt jedoch einige Einschränkungen und Anforderungen, die Sie befolgen müssen.
Für DFS-Namespaces:
Sie können keine Cluster mit eigenständigen Namespaces auf virtuellen Azure-Computern erstellen.
Sie können domänenbasierte Namespaces auf virtuellen Azure-Computern hosten, einschließlich Umgebungen mit Azure AD, obwohl ein einzelner Namespace nicht gleichzeitig lokale Namespaceserver und Namespaceserver, die in Azure-VMs gehostet werden, umfassen kann, selbst wenn Sie Active Directory-Verbunddienste (AD FS) verwenden.
Für DFS-Replikation:
Wenn Sie einen Server, auf dem die DFS-Replikation nicht nur zum Replizieren des SYSVOL-Ordners verwendet wird, mithilfe von Momentaufnahmen oder gespeicherten Zuständen wiederherstellen, tritt bei der DFS-Replikation ein Fehler auf. In diesem Fall müssen spezielle Schritte zur Datenbankwiederherstellung ausgeführt werden. Dementsprechend sollten Sie keine virtuellen Computer exportieren, klonen oder kopieren. Weitere Informationen finden Sie in Artikel 2517913 in der Microsoft Knowledge Base sowie unter Safely Virtualizing DFSR.
Wenn Sie Daten in einem replizierten Ordner sichern, der auf einem virtuellen Computer gehostet wird, müssen Sie die Sicherungssoftware vom virtuellen Gastcomputer verwenden.
Die DFS-Replikation erfordert Zugriff auf physische oder virtuelle Domänencontroller – sie kann nicht direkt mit Azure AD kommunizieren.
Die DFS-Replikation erfordert eine VPN-Verbindung zwischen Ihren lokalen Replikationsgruppenmitgliedern und allen in Azure-VMs gehosteten Mitgliedern. Sie müssen auch den lokalen Router (z. B. Forefront Threat Management Gateway) so konfigurieren, dass die VPN-Verbindung über die RPC-Endpunktzuordnung (Port 135) und einen zufällig zugewiesenen Port zwischen 49152 und 65535 weitergeleitet wird. Sie können das Cmdlet Set-DfsrMachineConfiguration oder das Befehlszeilentool Dfsrdiag verwenden, um einen statischen Port anstelle des zufälligen Ports anzugeben. Weitere Informationen zur Festlegung eines statischen Ports für die DFS-Replikation finden Sie unter Set-DfsrServiceConfiguration. Informationen über das Öffnen verknüpfter Ports für die Verwaltung von Windows Server finden Sie im Artikel 832017 in der Microsoft Knowledge Base.
Weitere Informationen zu den ersten Schritten mit virtuellen Azure-Computern finden Sie auf der Microsoft Azure web site.
Weitere verwandte Informationen finden Sie in den folgenden Ressourcen: