Informationen zu Rückbelastungsberichten

 

Veröffentlicht: Juli 2016

Gilt für: System Center 2012 SP1 - Service Manager, System Center 2012 R2 Service Manager

Im Rahmen des Übergangs von der traditionellen hin zur cloudoptimierten IT sehen sich Dienstanbieter neuen und schwierigen Herausforderungen gegenüber. System Center 2012 soll u. a. dem Dienstanbieter helfen, diesen Übergang zu bewältigen und seine Dienste erfolgreich anzubieten.

In der traditionellen IT bestand die Infrastruktur größtenteils aus physischen Elementen, Vereinbarungen zum Servicelevel (Service Level Agreements, SLAs) liefen in der Regel über Wochen oder Monate und Kapazitäten gehörten den Verbrauchern und wurden von diesen verwaltet. Dies ist jetzt anders. Dank mittlerweile zentral zusammengefasster Ressourcen, der Selbstbedienung nach Bedarf und kurzer SLA-Fristen können Dienstverbraucher gemäß ihrer alten Gewohnheiten weiterhin mehr Dienste abonnieren als sie nutzen, ohne die erworbene Kapazität selbst verwalten zu müssen. Eine fehlerhafte Verwaltung kann in dieser Situation den Dienstanbieter beeinträchtigen.

In System Center kann mit Geschäftseinheiten über den Verbrauch von Kapazität per Rückbelastung kommuniziert werden. So lassen sich vorhandene Investitionen in einem angemessenen Verhältnis zu den Anforderungen des Kunden nutzen. System Center-Komponenten sind bei der Verwaltung folgender Prozesse hilfreich:

  • Quoten

  • Leasing

  • Genehmigungen

  • Rückbelastung oder Offenlegung

Der Rückbelastung liegt die cloudbasierte Preisstruktur zugrunde, bei der jede Cloud gemäß einem SLA ihren eigenen Preis hat. In der Regel gibt es zahlreiche Clouds mit unterschiedlichen SLAs für die Clouds für verschiedene Geschäftseinheiten bzw. Organisationen. Bei der Rückbelastung wird ein Preisblatt für jede Cloud verwendet. Daher kann ein Preisblatt für mehrere Clouds, die einem SLA unterliegen, einen Preis enthalten, und für ein anderes SLA kann ein anderes Preisblatt eingerichtet werden.

Bei der Rückbelastung in Service Manager werden mithilfe des Connectors für Operations Manager-Konfigurationselemente ermittelte Informationen zu den verwalteten Virtual Machine Manager-Elementen verwendet. Informationen zu privaten Clouds aus Virtual Machine Manager (z. B. Clouds und virtuelle Maschinen) bilden die Grundlage einer erfolgreich betriebenen privaten Cloud, indem zentral zusammengefasste Ressourcen angeboten werden, deren Kosten nach Verbrauch abgerechnet werden.

Preisblätter werden in Service Manager für Virtual Machine Manager-Clouds erstellt. Den Preisblättern werden dann Clouds zugewiesen. Denkbar wäre beispielsweise eine Zuweisung von Silber- und Bronzeclouds zur Unterscheidung unterschiedlicher Serviceniveaus.

Service Manager enthält einen Musterbericht, die Infrastruktur der Berichterstellung basiert jedoch auf OLAP-Cubes, sodass Sie problemlos eigene Berichte erstellen können. Der Musterbericht kann mit Farben, Logos oder anderen Elementen, die den jeweiligen Anforderungen am besten gerecht werden, angepasst werden. Mithilfe der im Data Warehouse-Arbeitsbereich dargestellten OLAP-Cubeinformationen können problemlos einfache PivotTables in Microsoft Excel erstellt werden. Nach Auswahl der gewünschten Felder können die Daten wie alle anderen Informationen in Excel ganz nach Bedarf formatiert werden.

Es ist wichtig, dass der Kunde weiß, dass IT-Ressourcen eine begrenzte Kapazität aufweisen. Anhand von Rückbelastungs- oder Offenlegungsberichten können die Ressourcennutzung und dadurch entstehende Kosten zur Beeinflussung des Verbraucherverhaltens dargestellt werden.

Anforderungen an Operations Manager

Vor der Verwendung von Rückbelastungsberichten muss ein Connector für Operations Manager-Konfigurationselemente erstellt und synchronisiert werden, damit Ressourcen virtueller Maschinen aus Virtual Machine Manager 2012 SP1 von Operations Manager ermittelt werden. Ältere Versionen von Virtual Machine Manager werden für die Rückbelastung nicht unterstützt. Während dieses Vorgangs müssen Sie das Management Pack „VMM.2012.Discovery“ synchronisieren. Weitere Informationen zu r Erstellung und Synchronisierung eines Connectors für Operations Manager-Konfigurationselemente finden Sie unter Gewusst wie: Erstellen Sie einen System Center Operations Manager Connector. Mithilfe des Connectors werden folgende Objekteigenschaften in Service Manager importiert:

  • Anzahl der CPUs virtueller Maschinen

  • Arbeitsspeicher virtueller Maschinen

  • Speicher virtueller Maschinen

  • Netzwerkkarten virtueller Maschinen

  • Virtuelle Festplatten

  • Virtuelle Maschinen - diese Eigenschaft wird zum Erfassen eines festen Preises für virtuelle Maschinen neben dem Preis für deren Komponenten verwendet.

  • Clouds - diese Eigenschaft wird zum Erfassen eines Preises für die Mitgliedschaft bei Clouds neben dem Preis für virtuelle Maschinen und deren Komponenten verwendet.

Siehe auch

Installieren und Konfigurieren von Rückbelastungsberichten in System Center 2012 – Service Manager