Grundlegendes zur Upgradesequenzierung

 

Gilt für: System Center 2012 SP1

In diesem Abschnitt werden die Verbindungen zwischen den System Center 2012-Komponenten beschrieben. Mithilfe dieser Informationen können Sie bestimmen, wann Sie der Upgradesequenz folgen müssen. In einer gemischten Umgebung aus System Center 2012 und System Center 2012 SP1 können nicht alle Komponenten miteinander integriert werden. In der folgenden Tabelle ist aufgelistet, welche Integrationsebenen unterstützt werden und welche Komponenten von System Center 2012 und System Center 2012 SP1 miteinander funktionieren.

Orchestrator 2012 Service Manager 2012 DPM 2012 Operations Manager 2012 Configuration Manager 2012 VMM 2012 App Controller 2012
Orchestrator 2012 SP1 Nein Ja Ja Ja Ja Ja Ja
Service Manager 2012 SP1 Nein Nein Ja Ja Ja Ja Ja
DPM 2012 SP1 Nein Nein Nein Ja Ja Ja Ja
Operations Manager 2012 SP1 Nein Nein Nein Nein Ja Ja Ja
Configuration Manager 2012 SP1 Nein Nein Nein Nein Nein Ja Ja
VMM 2012 SP1 Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein

In den folgenden Abschnitten finden Sie Einzelheiten zu allen Komponenten.

Orchestrator

Von Orchestrator werden Verbindungen mit allen System Center-Komponenten über Integrationspakete sowie ein Connector mit Service Manager geteilt. Integrationspakete sind allgemein nicht aufwärtskompatibel; wenn jedoch ein Upgrade von Orchestrator auf System Center 2012 SP1 ausgeführt wird, können Sie die System Center 2012-Vorgängerintegrationspakete weiterhin verwenden. Wenn von der Komponente, bei der Sie das Upgrade ausführen möchten, über ein Integrationspaket eine Verbindung mit Orchestrator geteilt wird, müssen Sie das Upgrade zuerst bei Orchestrator ausführen, damit die Komponente von Orchestrator unterstützt wird.

Beispiel

Wenn Sie das Upgrade bei einer beliebigen System Center-Komponente ausführen, bevor Sie es bei Orchestrator ausführen, kann das 2012-Integrationspaket für diese Komponente nicht mehr verwendet werden. Außerdem können Sie die System Center 2012 SP1-Integrationspakete für die neue Komponente in Orchestrator 2012 nicht laden.

Service Manager

Von Service Manager werden Connectors gemeinsam mit Operations Manager, Orchestrator und Configuration Manager verwendet. Connectors sind grundsätzlich nicht aufwärtskompatibel. Wenn Orchestrator jedoch die erste Komponente in der Upgradesequenz ist, kann ein Orchestrator-Connector weiterhin ausgeführt werden. Wenn Sie das Upgrade bei Operations Manager und Configuration Manager ausführen möchten, müssen Sie es zuerst bei Service Manager ausführen, wenn Service Manager-Vorgänge während der Upgrades weiterhin ausgeführt werden sollen.

Beispiel

Wenn Sie das Upgrade auf SP1 bei Operations Manager und Configuration Manager ausführen, bevor Sie es bei Service Manager ausführen, und dann eine Verbindung wiederherstellen möchten, funktionieren die Connectors nicht korrekt, oder es tritt ein Fehler auf. Dies gilt nicht, wenn Orchestrator wie oben beschrieben die erste Komponente in der Upgradesequenz ist. In dieser Situation müssen Sie ein Upgrade bei Service Manager auf System Center 2012 SP1 ausführen.

Data Protection Manager

Die Platzierung von DPM in der Upgradesequenz kann mit gewisser Flexibilität erfolgen. Einige der Platzierungseinschränkungen hängen mit der Administratorkonsole von DPM zusammen, die von Operations Manager abhängig ist. die Administratorkonsole ist nicht aufwärtskompatibel. Wenn die Administratorkonsole nach dem Upgrade benötigt wird, müssen Sie das Upgrade daher bei DPM ausführen, bevor Sie es bei Operations Manager ausführen. Ohne Administratorkonsolenintegration mit Operations Manager muss das Upgrade bei DPM ausgeführt werden, nachdem es bei Orchestrator ausgeführt wurde und bevor es bei Virtual Machine Manager ausgeführt wird. So sind eine kontinuierliche Integration mit Orchestrator nach dem Upgrade und die Bereitstellung des DPM-Agents für Windows Server 2012 R2 (in Service Pack 1 hinzugefügt) gewährleistet.

Beispiele

  1. Die Administratorkonsole funktioniert nicht mehr, wenn Sie ein Upgrade von Operations Manager auf SP1 ausführen, bevor Sie das Upgrade bei DPM ausführen.

  2. Wenn Sie ein Upgrade von Virtual Machine Manager auf System Center 2012 SP1 ausführen, bevor Sie das Upgrade bei DPM ausführen, können Sie DPM nicht zum Laden eines Agents mithilfe des aktualisierten Virtual Machine Manager-Servers verwenden, weil der System Center 2012 SP1-Agent in DPM auf Windows Server 2012 R2 nicht unterstützt wird. Außerdem können Sie keine Sicherung von Virtual Machine Manager erstellen, bevor Sie das Upgrade bei DPM ausgeführt haben.

In diesen Situationen müssen Sie ein Upgrade bei DPM auf System Center 2012 SP1 ausführen.

Operations Manager

Operations Manager kann mithilfe von Management Packs mit allen System Center-Komponenten integriert werden.Operations Manager verfügt auch über SDK-Verbindungen mit Service Manager, Orchestrator und Virtual Machine Manager. Management Packs sind nicht aufwärtskompatibel mit Service Manager und Orchestrator.Service Manager und Orchestrator werden von den Operations Manager-Management Packs weiterhin überwacht, wenn Service Manager die erste und Orchestrator die zweite Komponente in der Upgradesequenz sind. Außerdem muss das Upgrade bei Operations Manager ausgeführt werden, bevor es bei Virtual Machine Manager ausgeführt wird, weil die Windows Server 2012 R2-Betriebssystemvoraussetzung für Virtual Machine Manager obligatorisch ist und die Operations Manager 2012-Konsole als SDK-Integration auf Windows Server 2012 R2 nicht unterstützt wird.

Beispiele

  1. Management Packs für SP1 können in Operations Manager 2012 nicht geladen werden (es gelten die oben genannten Ausnahmen). Sie können diese Komponenten überwachen, nachdem Sie das Upgrade bei Operations Manager ausgeführt haben.

  2. Wenn Sie ein Upgrade von Virtual Machine Manager auf System Center 2012 SP1 ausführen, bevor Sie das Upgrade bei Operations Manager ausführen, kann die Operations Manager-Konsole in System Center 2012 SP1 auf Windows Server 2012 R2 nicht geladen werden. Das bedeutet, dass Sie die Integration zwischen Virtual Machine Manager und Operations Manager nicht wiederherstellen können.

In diesen Situationen müssen Sie ein Upgrade bei Operations Manager auf System Center 2012 SP1 ausführen.

Configuration Manager

Von Configuration Manager werden Connectors mit Operations Manager, ein Integrationspaket mit Orchestrator und ein Management Pack mit Operations Manager geteilt. Das Upgrade muss bei Configuration Manager ausgeführt werden, nachdem es bei Orchestrator, Operations Manager und Service Manager ausgeführt wurde, um den fortgesetzten Betrieb mit den Verbindungen zu gewährleisten, die mit anderen Komponenten geteilt werden. Von Configuration Manager-Agents für System Center 2012 wird das Verwalten von Windows Server 2012 R2-Betriebssystemen nicht unterstützt. Daher muss das Upgrade bei Configuration Manager vor dem Upgrade bei Virtual Machine Manager ausgeführt werden, weil die Anforderung von Virtual Machine Manager an Windows Server 2012 R2 obligatorisch ist.

Beispiele

  1. Wenn Sie das Upgrade bei Configuration Manager vor dem Upgrade bei Service Manager ausführen, tritt bei den Connectors für Service Manager ein Fehler auf, und Sie verfügen erst wieder über diese Connectorfunktion, wenn ein Upgrade von Service Manager auf System Center 2012 SP1 ausgeführt wurde.

  2. Wenn Sie das Upgrade von Virtual Machine Manager auf System Center 2012 SP1 vor dem Upgrade bei Configuration Manager ausführen, können Sie den VMM-Verwaltungsserver nicht verwalten, weil Configuration Manager von System Center 2012 für Windows Server 2012 R2 nicht unterstützt wird.

In diesen Situationen müssen Sie ein Upgrade bei Configuration Manager auf System Center 2012 SP1 ausführen.

Virtual Machine Manager und App Controller

Von Virtual Machine Manager werden Verbindungen mit Service Manager, Orchestrator, Configuration Manager und Operations Manager geteilt. Für Virtual Machine Manager gilt die Betriebssytemanforderung, auf Windows Server 2012 R2 ausgeführt zu werden. Von DPM und Configuration Manager wird der Virtual Machine Manager-Server verwaltet und gesichert. Dies Agents sind beide nicht aufwärtskompatibel und können zum Verwalten und Sichern von Windows Server 2012 R2 nicht verwendet werden. Die Operations Manager 2012-Konsole, die zur VMM-Integration benötigt wird, ist nicht aufwärtskompatibel und kann auf Windows Server 2012 R2 nicht ausgeführt werden, daher muss zuerst ein Upgrade bei Operations Manager ausgeführt werden.App Controller weist eine hartcodierte Versionsabhängigkeit von der Virtual Machine Manager-Version auf, daher müssen Virtual Machine Manager und App Controller stets die gleiche Versionsebene aufweisen, damit die Integration weiterhin funktioniert.

Beispiele

  1. Wenn Sie ein Upgrade von Virtual Machine Manager auf System Center 2012 SP1 ausführen, bevor Sie Upgrades bei anderen Komponenten ausführen, können Sie folgende Funktionen nicht mehr verwenden: Sichern mit DPM, Überwachen und Integrieren mit Operations Manager, Verwalten mit Configuration Manager und Runbooks orchestrieren mit Orchestrator. Auch die Integration mit Service Manager geht verloren.

  2. Wenn Sie ein Upgrade von Virtual Machine Manager auf System Center 2012 SP1 ausführen, ohne zugleich ein Upgrade bei App Controller auszuführen, können Sie die Integration erst dann wiederherstellen, wenn das Upgrade bei App Controller ausgeführt wurde.

In diesen Situationen müssen Sie ein Upgrade bei allen betroffenen Komponenten auf System Center 2012 SP1 ausführen.