Messen der Latenzzeit und Überprüfen der Verbindungen bei der Transaktionsreplikation

Die Transaktionsreplikation bietet das Überwachungstokenfeature, das eine praktische Möglichkeit zum Messen der Latenzzeit bei Transaktionsreplikationstopologien und zur Überprüfung der Verbindungen zwischen dem Verleger, dem Verteiler und den Abonnenten darstellt. Ein Token (eine kleine Datenmenge) wird in das Transaktionsprotokoll der Veröffentlichungsdatenbank geschrieben. Es wird hervorgehoben, als handele es sich um eine typische replizierte Transaktion, und durch das System gesendet, um Folgendes zu berechnen:

  • Zeitdauer, die zwischen dem Zeitpunkt, zu dem eine Transaktion auf dem Verleger ausgeführt wird (Commit), und dem Zeitpunkt, zu dem der entsprechende Befehl in die Verteilungsdatenbank auf dem Verteiler eingefügt wird, verstreicht.

  • Zeitdauer, die zwischen dem Zeitpunkt, zu dem ein Befehl in die Verteilungsdatenbank auf dem Verteiler eingefügt wird, und dem Zeitpunkt, zu dem die entsprechende Transaktion auf einem Abonnenten ausgeführt wird (Commit), verstreicht.

Mithilfe dieser Berechnungen können Sie verschiedene Fragen beantworten. Unter anderem diese:

  • Welche Abonnenten benötigen am meisten Zeit, um eine Änderung vom Verleger zu erhalten?

  • Welche der Abonnenten, die erwartungsgemäß ein Überwachungstoken erhalten sollten, haben dies noch nicht erhalten (falls zutreffend)?

So messen Sie die Latenzzeit und überprüfen Verbindungen bei Transaktionsreplikationen

Überwachungstoken können sich auch als nützlich erweisen, wenn ein System in den Ruhezustand versetzt wird, da hierfür alle Aktivitäten beendet werden und überprüft wird, ob alle Knoten sämtliche ausstehenden Änderungen empfangen haben. Weitere Informationen finden Sie unter Vorgehensweise: Versetzen einer Replikationstopologie in einen inaktiven Status (Replikationsprogrammierung mit Transact-SQL).

Überlegungen für Überwachungstoken

Für die Verwendung von Überwachungstoken müssen Sie bestimmte Versionen von MicrosoftSQL Server verwenden:

  • Der Verteiler muss MicrosoftSQL Server 2005 oder höher sein.

  • Der Verleger muss SQL Server 2005 oder höher aufweisen, oder es muss sich um einen Oracle-Verleger handeln.

  • Im Fall von Pushabonnements werden Überwachungstokenstatistiken vom Verleger, Verteiler und von den Abonnenten gesammelt, sofern der Abonnent MicrosoftSQL Server 7.0 oder höher aufweist.

  • Im Fall von Pullabonnements werden Überwachungstokenstatistiken von Abonnenten gesammelt, sofern der Abonnent SQL Server 2005 oder höher aufweist. Falls der Abonnent SQL Server 7.0 oder Microsoft SQL Server 2000 aufweist, werden Statistiken nur vom Verleger und vom Verteiler gesammelt.

Es gibt eine Vielzahl anderer Probleme und Einschränkungen, auf die geachtet werden muss:

  • Abonnements müssen aktiv sein, um ein Überwachungstoken zu empfangen. Ein Abonnement ist aktiv, wenn es initialisiert wurde.

  • Durch die erneute Initialisierung werden sämtliche ausstehenden Überwachungstoken für die relevanten Abonnements entfernt.

  • Abonnenten empfangen nur Überwachungstoken, die nach ihrer Erstsynchronisierung erstellt wurden.

  • Überwachungstoken werden nicht von Abonnenten weitergeleitet, die Wiederveröffentlichungen ausführen.