Replikationstypen

Gilt für:SQL ServerAzure SQL-DatenbankAzure SQL Managed Instance

Microsoft SQL Server bietet die folgenden Replikationstypen für die Verwendung in verteilten Anwendungen:

Typ Beschreibung
Transaktionsreplikation Änderungen auf dem Verleger werden an den Abonnenten übermittelt, sobald sie auftreten (nahezu in Echtzeit). Die Datenänderungen werden auf dem Abonnenten in derselben Reihenfolge und mit denselben Transaktionsgrenzen angewendet, in der sie auf dem Verleger stattgefunden haben.
Mergereplikation Daten können sowohl auf dem Verleger als auch auf dem Abonnenten geändert werden und werden mit Triggern nachverfolgt. Ist eine Verbindung mit dem Netzwerk vorhanden, nimmt der Abonnent eine Synchronisierung mit dem Verleger vor und tauscht alle Zeilen aus, die sich seit der letzten Synchronisierung auf dem Verleger und dem Abonnenten geändert haben.
Momentaufnahmereplikation Wendet eine Momentaufnahme vom Verleger auf den Abonnenten an, der die Daten genau so verteilt, wie Sie zu einem bestimmten Zeitpunkt angezeigt werden, ohne Aktualisierungen an den Daten zu überwachen. Bei der Synchronisierung wird die gesamte Momentaufnahmen generiert und an Abonnenten gesendet.
Peer-to-Peer Auf der Grundlage der Transaktionsreplikation aufbauend, gibt die Peer-zu-Peer-Replikation transaktionskonsistente Änderungen fast in Echtzeit zwischen mehreren Serverinstanzen weiter.
Bidirektional Die bidirektionale Transaktionsreplikation stellt eine spezielle Transaktionsreplikationstopologie dar, über die zwei Server Änderungen austauschen können: Jeder Server veröffentlicht Daten und abonniert dann eine Veröffentlichung mit denselben Daten vom anderen Server.
Aktualisierbare Abonnements Diese basieren auf der Grundlage der Transaktionsreplikation. Wenn Daten auf einem Abonnenten für ein aktualisierbares Abonnement aktualisiert werden, werden Sie zuerst an den Verleger weitergegeben und dann an andere Abonnenten.

Für welchen Replikationstyp Sie sich bei Ihrer konkreten Anwendung entscheiden sollten, hängt von vielen Faktoren ab. So müssen z. B. die physische Replikationsumgebung, die Art und Menge der zu replizierenden Daten und die Frage berücksichtigt werden, ob die Daten auf dem Abonnenten aktualisiert werden. Bei der physischen Umgebung sind die Anzahl und der Standort der Computer in Betracht zu ziehen, die in die Replikation mit einbezogen werden sollen. Außerdem muss berücksichtigt werden, ob es sich bei diesen Computern um Clients (Arbeitsstationen, Laptops bzw. Handhelds) oder Server handelt.

Unabhängig vom jeweiligen Typ beginnen alle Replikationen typischerweise mit einer Erstsynchronisierung der veröffentlichten Objekte auf dem Verleger und den Abonnenten. Diese Erstsynchronisierung kann durch eine Replikation mit einer Momentaufnahmeausgeführt werden. Die Momentaufnahme ist eine Kopie aller in einer Veröffentlichung enthaltenen Objekte und Daten. Diese Momentaufnahme wird an die Abonnenten weitergegeben. Bei einigen Anwendungen ist lediglich eine Momentaufnahmereplikation erforderlich. Bei anderen Anwendungstypen hingegen ist es wichtig, dass nachfolgende Datenänderungen inkrementell an den Abonnenten weitergeleitet werden. Es gibt auch Anwendungen, bei denen Änderungen vom Abonnenten zurück an den Verleger fließen müssen. Für solche Anwendungstypen bieten die Transaktionsreplikation und die Mergereplikation entsprechende Optionen.

Weitere Informationen

Replikations-Agents (Übersicht)