Berichtsserver-Datenbank

Aktualisiert: 12. Dezember 2006

Ein Berichtsserver ist ein statusloser Server, der das SQL Server-Datenbankmodul zum Speichern von Metadaten und Objektdefinitionen verwendet. Eine Reporting Services-Installation verwendet zwei Datenbanken, um den permanenten Datenspeicher von temporären Speicheranforderungen zu trennen. Die Datenbanken werden zusammen erstellt und sind durch Namen gebunden. Standardmäßige Datenbanknamen sind reportserver bzw. reportservertempdb.

Sie können SQL Server 2000 oder SQL Server 2005 als Host für die Datenbanken verwenden. Die Datenbanken können in einer lokalen SQL Server-Instanz oder in einer SQL Server-Remoteinstanz ausgeführt werden. Die Auswahl einer lokalen Instanz ist hilfreich, wenn Sie über genügend Systemressourcen verfügen oder die Verwendung von Softwarelizenzen einschränken möchten. Durch das Ausführen von Datenbanken auf einem Remotecomputer kann jedoch die Leistung verbessert werden. Weitere Informationen zum Vergleichen dieser Konfigurationen finden Sie im Dokument "Planning for Scalability and Performance with Reporting Services" (in Englisch) auf der MSDN-Website.

ms156016.note(de-de,SQL.90).gifWichtig:
Die Tabellenstruktur beider Datenbanken ist für Servervorgänge optimiert und sollte nicht geändert oder optimiert werden. Die Tabellenstruktur kann von Microsoft von einer Version zur nächsten geändert werden. Durch eigene Änderungen oder Erweiterungen der Datenbank beschränken oder verhindern Sie u. U. die Möglichkeit, zukünftige Updates auszuführen oder Service Packs anzuwenden. Möglicherweise werden durch Ihre Änderungen auch Berichtsservervorgänge beeinträchtigt.

Alle Zugriffe auf eine Berichtsserver-Datenbank müssen durch den Berichtsserver behandelt werden. Für den Zugriff auf Inhalte in einer Berichtsserver-Datenbank können Sie Berichtsserver-Verwaltungstools, wie z. B. den Berichts-Manager oder SQL Server Management Studio, oder Programmierschnittstellen verwenden, wie z. B. den URL-Zugriff, den Berichtsserver-Webdienst oder den WMI-Anbieter (Windows Management Instrumentation, Windows-Verwaltungsinstrumentation).

Die Verbindung mit der Berichtsserver-Datenbank wird normalerweise über das Reporting Services-Konfigurationstool definiert. Die Verbindung kann jedoch auch während des Setupvorgangs definiert werden, wenn Sie die Standardkonfiguration installieren. Weitere Informationen zur Verbindung des Berichtsservers mit der Datenbank finden Sie unter Konfigurieren einer Berichtsserver-Datenbankverbindung und Verbindungen und Konten in einer Reporting Services-Bereitstellung.

Berichtsserver-Datenbank

Die Berichtsserver-Datenbank ist eine SQL Server-Datenbank, in der folgende Inhalte gespeichert werden:

  • Von einem Berichtsserver verwaltete Elemente (Berichte und verknüpfte Berichte, freigegebene Datenquellen, Berichtsmodelle, Ordner, Ressourcen) sowie alle Eigenschaften und Sicherheitseinstellungen, die diesen Elementen zugeordnet sind.
  • Abonnements und Zeitplandefinitionen.
  • Berichtssnapshots (einschließlich Abfrageergebnisse) und den Berichtsverlauf.
  • Systemeigenschaften und Sicherheitseinstellungen auf Systemebene.
  • Protokolldaten zur Berichtsausführung.
  • Symmetrische Schlüssel, die verschlüsselte Verbindung und Anmeldeinformationen für externe Datenquellen.

Da in der Berichtsserver-Datenbank der Anwendungsstatus und permanente Daten gespeichert werden, empfiehlt es sich, einen Sicherungszeitplan für diese Datenbank zu erstellen, um Datenverlust zu vermeiden. Empfehlungen und Anweisungen zum Sichern der Datenbank finden Sie unter Verschieben einer Berichtsserver-Datenbank auf einen anderen Computer.

Temporäre Berichtsserver-Datenbank

Jede Berichtsserver-Datenbank speichert mithilfe einer zugehörigen temporären Datenbank Sitzungs- und Ausführungsdaten, zwischengespeicherte Berichte und Arbeitstabellen, die vom Berichtsserver generiert werden.

Die temporäre Datenbank wird von Reporting Services nicht neu erstellt, wenn diese fehlt, und es werden auch keine fehlenden oder geänderten Tabellen repariert. Obwohl die temporäre Datenbank keine permanenten Daten enthält, sollten Sie sie trotzdem sichern, sodass Sie sie nach einem Notfall nicht wiederherstellen müssen.

Wenn Sie die temporäre Datenbank sichern und anschließend wiederherstellen, sollten Sie die Inhalte löschen. Im Allgemeinen können die Inhalte der temporären Datenbank jederzeit bedenkenlos gelöscht werden. Nach dem Löschen der Inhalte müssen Sie jedoch den Berichtsserver-Windows-Dienst neu starten.

Wenn Sie die temporäre Datenbank löschen, können Sie eine neue Datenbank erstellen und dann das Skript Catalogtempdb.sql ausführen, um die Tabellenstruktur hinzuzufügen. Die temporäre Datenbank muss über denselben Stammnamen verfügen wie die primäre Berichtsserver-Datenbank.

Änderungsverlauf

Version Verlauf

12. Dezember 2006

Neuer Inhalt:
  • Informationen zum Erstellen der reportservertempdb-Datenbank mithilfe von Catalogtempdb.sql
  • Sicherungsempfehlungen
Geänderter Inhalt:
  • Wiederherstellungsprozeduren in der temporären Berichtsserver-Datenbank

Siehe auch

Konzepte

Speichern verschlüsselter Berichtsserver-Daten
Anforderungen für die Berichtsserver-Datenbank
Berichtsserver
Verwalten einer Berichtsserver-Datenbank
Erstellen einer Berichtsserver-Datenbank
Sicherungs- und Wiederherstellungsvorgänge für eine Reporting Services-Installation

Andere Ressourcen

Aktualisieren der Berichtsserver-Datenbank

Hilfe und Informationen

Informationsquellen für SQL Server 2005