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Planen der Datenbankressourcen

Wenn Sie die Instanzdatenbank und Anwendungsdatenbanken zum ersten Mal erstellen, sollten Sie die Datenbanken mit angemessenen Dateigrößen in der Instanzkonfiguration und Anwendungsdefinition definieren. Durch großzügige Anfangsdateigrößen und angemessenen Speicherplatz können Sie die Wahrscheinlichkeit verringern, dass der Speicherplatz für die Datenbanken nicht ausreicht, was eine Vergrößerung der Datenbanken (mit vorübergehendem Leistungsabfall) zur Folge hätte.

Die angemessene Dateigröße für Datenbanken hängt von der geschätzten Anzahl von Abonnenten, Abonnements, Ereignissen und Benachrichtigungen ab, die von der Instanz und der Anwendung unterstützt werden. Planen Sie die Datenbankgröße nach den folgenden Richtlinien.

Größe der Anwendungsdatenbanken

In jeder Anwendungsdatenbank sind Abonnements, Ereignisse, Benachrichtigungen, Statusinformationen für die Anwendung, möglicherweise chronologische Daten in Form von Verläufen sowie Metadaten zur Anwendung gespeichert.

Ereignis- und Benachrichtigungsdaten werden nach dem Zeitplan entfernt, der in der Anwendungsdefinition definiert ist. In diesem Knoten gibt der Entwickler auch ein Beibehaltungsalter für Daten an. Schätzen Sie anhand der Kombination aus Beibehaltungsalter und Vacuumerzeitplan, wie viele Ereignis- und Benachrichtigungsdaten in der Anwendungsdatenbank aufgelistet werden.

Nachdem Sie ermittelt haben, in welchem Umfang Ereignis- und Benachrichtigungsdaten in der Datenbank gesammelt werden, bevor die Daten vom Vacuumerprozess entfernt werden, können Sie mit den SQL Server-Methoden zur Anpassung der Datenbankgröße die Größe der Anwendungsdatenbank schätzen.

Zum Planen der Datenbankgröße für eine Anwendung benötigen Sie die folgenden Informationen:

  • Die geschätzte Anzahl von Ereignissen, die in Spitzenlastzeiten aufgelistet werden, bevor die Ereignisse durch den Vacuumerprozess entfernt werden, und die Größe jeder Ereigniszeile, die durch die Ereignisklassenfelder in der Anwendungsdefinitionsdatei bestimmt ist.
  • Die geschätzte Gesamtzahl von Abonnements, die Sie für die Anwendung erwarten, und die Größe jeder Abonnementzeile, die durch die Abonnementklassenfelder in der Anwendungsdefinitionsdatei bestimmt ist.
  • Die geschätzte Anzahl von Benachrichtigungen, die vor der Entfernung durch den Vacuumerprozess generiert werden. Bei Verwendung der Verteilerprotokollierung müssen Sie die Anzahl der Benachrichtigungen verdoppeln. Bestimmen Sie die Größe jeder Benachrichtigungszeile anhand der Benachrichtigungsklassenfelder in der Anwendungsdefinitionsdatei.
  • Der Umfang der Metadaten. Anwendungsdatenbanken enthalten normalerweise 5 bis 10 MB Metadaten.
  • Verlaufstabellen und Indizes. Diese Objekte sind zur Datenbankgröße hinzuzurechnen.

Die Größeneinschätzung von Anwendungsdatenbanken wird u. U. durch Indizes und Anwendungseinstellungen erschwert. Weitere Informationen zum Schätzen von Datenbankgrößen finden Sie unter Schätzen der Größe einer Datenbank.

Größe der Instanzdatenbank

Die Daten in einer Instanzdatenbank sind wesentlich stabiler als die Daten in Anwendungsdatenbanken. Wenn Sie die Anzahl der Abonnenten und der Abonnentengeräte schätzen können, sollten Sie auch die Größe der Instanzdatenbank schätzen können. Zum Schätzen der Größe der Instanzdatenbank benötigen Sie die folgenden Informationen:

  • Die Gesamtzahl der erwarteten Abonnenten für alle von der Instanz gehosteten Anwendungen.
  • Die Größe jeder Abonnentenzeile.
  • Die Gesamtzahl der erwarteten Abonnentengeräte.
  • Metadaten. Schätzen Sie den Umfang der Metadaten für Ihre Instanz auf 2 MB.

Zum Schätzen der Größe der Instanzdatenbank können Sie die folgende Gleichung verwenden:

Größe der Instanzdatenbank = 2 * ((Anzahl_der_Abonnenten * Abonnentenzeilengröße (in Byte)) + (Anzahl_der_Abonnentengeräte * 200 Byte) + 2 MB Metadaten)

Größe der Protokolldateien

Die Anwendungsdatenbank ist in der Regel eine sehr aktive Datenbank mit zahlreichen Transaktionen. Aufgrund dieser Aktivität kann das Transaktionsprotokoll sehr schnell anwachsen. Beginnen Sie daher mit einer Protokolldateigröße, die 25 % der anfänglichen Größe der Anwendungsdatenbank entspricht. Dieselbe Schätzung können Sie für die Protokolldatei der Instanzdatenbank verwenden. Wenn das Protokoll bei Sicherungen der Protokolldatei oder an einem Prüfpunkt abgeschnitten wird, behält das Protokoll eine vernünftige Größe. Weitere Informationen finden Sie unter Kürzung des Transaktionsprotokolls.

Siehe auch

Konzepte

Überlegungen zu Datenbanken
Definieren der Anwendungsdatenbank
Definieren der Instanzdatenbank
Planen eines Notification Services-Systems

Hilfe und Informationen

Informationsquellen für SQL Server 2005