Auswählen und Zuordnen von Eingabedaten für eine Vorhersageabfrage

Wenn Prognosen aus einem Miningmodell erstellt werden, werden im Allgemeinen neue Daten in das Modell eingegeben. (Eine Ausnahme bilden Zeitreihenmodelle, die nur Prognosen auf Grundlage von historischen Daten treffen können.) Um neue Daten für das Modell bereitstellen zu können, müssen die Daten als Teil einer Datenquellensicht verfügbar sein. Wenn Sie im Voraus wissen, welche Daten Sie für die Prognose verwenden möchten, können Sie sie in die Datenquellensicht einschließen, mit denen Sie das Modell erstellt haben. Andernfalls müssen Sie ggf. eine neue Datenquellensicht erstellen. Weitere Informationen finden Sie unter Datenquellsichten in mehrdimensionalen Modellen.

Gelegentlich sind die benötigten Daten möglicherweise in mehr als einer Tabelle in einem 1:n-Join enthalten. Dies trifft auf Daten zu, die für Zuordnungsmodelle oder Sequenzclustermodelle verwendet werden, für die wiederum eine Falltabelle verwendet wird, die mit einer geschachtelten Tabelle verknüpft ist, die Produkt- oder Transaktionsdetails enthält. Wenn das Modell eine für Fälle geschachtelte Tabellenstruktur verwendet, müssen die Daten, die für die Prognose verwendet werden, auch eine für Fälle geschachtelte Tabellenstruktur besitzen.

VorsichtshinweisVorsicht

Sie können keine neuen Spalten hinzufügen oder zuordnen, die sich in einer anderen Datenquellensicht befinden. Die ausgewählte Datenquellensicht muss alle Spalten enthalten, die Sie für die Vorhersageabfrage benötigen.

Nachdem Sie die Tabellen ermittelt haben, die die Daten für die Prognose enthalten, müssen Sie die Spalten in den externen Daten den Spalten im Miningmodell zuordnen. Wenn im Modell zum Beispiel eine Prognose des Kaufverhaltens von Kunden auf Grundlage demografischer Daten und Umfrageantworten dargestellt wird, sollten die Eingabedaten Informationen enthalten, die im Allgemeinen dem Inhalt des Modells entsprechen. Sie benötigen nicht für jede einzelne Spalte übereinstimmende Daten, doch eine möglichst große Zahl von Spalten mit übereinstimmenden Daten ist von Vorteil. Wenn Sie Spalten zuordnen möchten, die andere Datentypen enthalten, erhalten Sie möglicherweise einen Fehler. In diesem Fall können Sie eine benannte Berechnung in der Datenquellensicht definieren, um die neuen Spaltendaten in den Datentyp umzuwandeln bzw. zu konvertieren, der für das Modell erforderlich ist. Weitere Informationen finden Sie unter Definieren von benannten Berechnungen in einer Datenquellensicht (Analysis Services).

Wenn Sie die Daten auswählen, die Sie für die Prognose verwenden möchten, werden einige Spalten in der ausgewählten Datenquelle möglicherweise automatisch den Miningmodellspalten zugeordnet. Dies geschieht auf Grundlage der Namensähnlichkeit und der übereinstimmenden Datentypen. Sie können im Dialogfeld Zuordnung ändern in der Miningmodellvorhersage die zugeordneten Spalten ändern, fehlerhafte Zuordnungen löschen oder neue Zuordnungen für vorhandene Spalten erstellen. Die Entwurfsoberfläche Miningmodellvorhersage unterstützt auch die Drag & Drop-Bearbeitung von Verbindungen.

  • Um eine neue Verbindung zu erstellen, wählen Sie eine Spalte in der Tabelle Miningmodell aus, und ziehen Sie sie in der Tabelle Eingabetabelle(n) auswählen in die entsprechende Spalte.

  • Zum Entfernen einer Verbindung wählen Sie die Verbindungslinie, und drücken Sie die ENTF-TASTE.

Die folgende Prozedur beschreibt, wie Sie im Dialogfeld Geschachtelten Join angeben die Joins ändern können, die zwischen der Falltabelle und einer geschachtelten Tabelle erstellt wurden, die wiederum als Eingaben für Vorhersageabfragen verwendet werden.

Auswählen einer Eingabetabelle

  1. Klicken Sie in der Tabelle Eingabetabelle(n) auswählen der Registerkarte Mininggenauigkeitsdiagramm im Data Mining-Designer von SQL Server-Datentools (SSDT) auf Falltabelle auswählen.

    Das Tabelle auswählen-Dialogfeld wird geöffnet. In diesem Dialogfeld können Sie die Tabelle auswählen, die die Daten enthält, auf denen Ihre Abfragen basieren sollen.

  2. Wählen Sie im Dialogfeld Tabelle auswählen in der Liste Datenquelle eine Datenquelle aus.

  3. Wählen Sie unter Tabellen-/Sichtname die Tabelle aus, die die Daten enthält, die Sie zum Testen der Modelle verwenden möchten.

  4. Klicken Sie auf OK.

    Die Spalten der Miningstruktur werden automatisch den gleichnamigen Spalten der Eingabetabelle zugeordnet.

Ändern der Methode für die Zuordnung von Eingabedaten zum Modell

  1. Klicken Sie im Data Mining-Designer von SQL Server-Datentools (SSDT) auf die Registerkarte Miningmodellvorhersage.

  2. Klicken Sie im Menü Miningmodell auf Verbindungen ändern.

    Das Dialogfeld Zuordnung bearbeiten wird geöffnet. In diesem Dialogfeld werden in der Spalte Miningmodellspalte die Spalten in der ausgewählten Miningstruktur aufgeführt. In der Spalte Tabellenspalte werden die Spalten in der externen Datenquelle aufgeführt, die Sie im Dialogfeld Eingabetabelle(n) auswählen ausgewählt haben. Die Spalten in der externen Datenquelle werden den Spalten im Miningmodell zugeordnet.

  3. Wählen Sie unter Tabellenspalte die Zeile aus, die der Miningmodellspalte entspricht, für die die Zuordnung erfolgen soll.

  4. Wählen Sie eine neue Spalte in der Liste der verfügbaren Spalten in der externen Datenquelle aus. Wählen Sie das leere Element in der Liste aus, um die Spaltenzuordnung zu löschen.

  5. Klicken Sie auf OK.

    Die neuen Spaltenzuordnungen werden im Designer angezeigt.

Entfernen einer Beziehung zwischen Eingabetabellen

  1. Klicken Sie in der Tabelle Eingabetabelle(n) auswählen der Registerkarte Miningmodellvorhersage im Data Mining-Designer von SQL Server-Datentools (SSDT) auf Join ändern.

    Das Dialogfeld Geschachtelten Join angeben wird geöffnet.

  2. Wählen Sie eine Beziehung aus.

  3. Klicken Sie auf Beziehung entfernen.

  4. Klicken Sie auf OK.

    Die Beziehung zwischen der Falltabelle und der geschachtelten Tabelle wird entfernt.

Erstellen einer neuen Beziehung zwischen Eingabetabellen

  1. Klicken Sie in der Tabelle Eingabetabelle(n) auswählen der Registerkarte Miningmodellvorhersage im Data Mining-Designer auf Join ändern.

    Das Dialogfeld Geschachtelten Join angeben wird geöffnet.

  2. Klicken Sie auf Beziehung hinzufügen.

    Das Dialogfeld Beziehung erstellen wird geöffnet.

  3. Wählen Sie in Quellspalten den Schlüssel der geschachtelten Tabelle aus.

  4. Wählen Sie in Zielspalten den Schlüssel der Falltabelle aus.

  5. Klicken Sie im Dialogfeld Beziehung erstellen auf OK.

  6. Klicken Sie im Dialogfeld Geschachtelten Join angeben auf OK.

    Zwischen der Falltabelle und der geschachtelten Tabelle wird eine neue Beziehung erstellt.

Hinzufügen einer geschachtelten Tabelle zu den Eingabetabellen einer Vorhersageabfrage

  1. Klicken Sie auf der Registerkarte Miningmodellvorhersage im Data Mining-Designer auf Falltabelle auswählen, um das Dialogfeld Tabelle auswählen zu öffnen.

    HinweisHinweis

    Sie können den Eingaben keine geschachtelte Tabelle hinzufügen, sofern Sie keine Falltabelle angegeben haben. Die Verwendung einer geschachtelten Tabelle erfordert, dass in dem Miningmodell, das Sie für Vorhersagen verwenden, ebenfalls eine geschachtelte Tabelle verwendet wird.

  2. Wählen Sie im Dialogfeld Tabelle auswählen in der Liste Datenquelle eine Datenquelle aus, und wählen Sie in der Datenquellensicht dann die Tabelle aus, die die Falldaten enthält. Klicken Sie auf OK.

  3. Klicken Sie auf Geschachtelte Tabelle auswählen, um das Dialogfeld Tabelle auswählen zu öffnen.

  4. Wählen Sie im Dialogfeld Tabelle auswählen in der Liste Datenquelle eine Datenquelle aus, und wählen Sie in der Datenquellensicht dann die Tabelle aus, welche die geschachtelten Daten enthält. Klicken Sie auf OK.  

    Falls bereits eine Beziehung besteht, werden die Spalten des Miningmodells automatisch den gleichnamigen Spalten der Eingabetabelle zugeordnet. Die Beziehung zwischen der geschachtelten Tabelle und der Falltabelle können Sie ändern, indem Sie auf Join ändern klicken und damit das Dialogfeld Beziehung erstellen öffnen.

Siehe auch

Konzepte

Vorhersageabfragen (Data Mining)