Verwalten mehrerer Analysis Services-Instanzen

Außer dass sie gemeinsam dieselben Computerhardwareressourcen verwenden, sind alle Instanzen von Microsoft SQL Server Analysis Services vollständig unabhängig und verfügen über unabhängig ausführbare Dateien, Eigenschaften, Sicherheitsmodelle, Datenbanken, Cubes usw. Jede Instanz kann unabhängig von anderen Instanzen beendet und gestartet werden. Das Vorhandensein mehrerer Instanzen von Analysis Services auf einem einzigen Computer kann viele Vorteile bieten. Dazu zählt die Möglichkeit, Anwendungen, Fehlerbehebungen und Service Packs in einer sekundären Instanz auf demselben Computer testen zu können, bevor sie in der primären Instanz implementiert werden, und Anwendungen in getrennten Instanzen mit unterschiedlichen Serverkonfigurationseigenschaften ausführen zu können. Da jedoch alle auf einem einzigen Computer vorhandenen Instanzen gemeinsam dieselben Arbeitsspeicherressourcen verwenden, sollten Instanzen, die ausschließlich für Testzwecke vorgesehen sind, so konfiguriert werden, dass sie manuell gestartet werden müssen, um der primären Instanz mehr Arbeitsspeicher verfügbar zu machen.

Jede Instanz von Analysis Services muss auch einen eigenen Port besitzen, über den die Clients die Verbindung herstellen können. Dieser Port kann entweder durch einen Analysis Services-Administrator manuell zugeordnet oder von Analysis Services beim Start dynamisch aus den verfügbaren Ports ausgewählt werden. Unabhängig davon, ob der Port manuell oder dynamisch konfiguriert wird, müssen Analysis Services-Clients in der Lage sein, den der jeweiligen Instanz von Analysis Services zugeordneten Port zu identifizieren und mit diesem Port eine Verbindung herzustellen.

Definieren des Ports, den Analysis Services-Instanzen überwachen

Mit der Port-Servereigenschaft einer Instanz von Analysis Services wird die Portnummer bestimmt, die von der Instanz auf Clientverbindungen überwacht wird. Die Port-Eigenschaft weist einen Standardwert von 0 auf. Das heißt, die Instanz verwendet den Standardport 2383. Ein Analysis Services-Administrator kann entweder diese Standardporteinstellung beibehalten oder eine bestimmte Portnummer festlegen. Wenn die Instanz auf den Standardwert festgelegt wurde, versucht sie, den Standardport 2383 zu verwenden. Wird dieser bereits von einer anderen Instanz verwendet, sucht Analysis Services den ersten verfügbaren Port aus einem dynamischen Bereich mit Ports heraus und weist diesen der Instanz zu. Analysis Services zeichnet die Portnummer und den Instanznamen mit SQL Server-Browser auf, dem Dienst, der die Suche nach benannten Instanzen verarbeitet.

Informationen zum Ändern der Port-Servereigenschaft finden Sie unter Festlegen von Serverkonfigurationseigenschaften

Konfigurieren der Methode, wie Clients Analysis Services-Instanzen finden

Sofern kein Analysis Services-Client eine Portnummer angibt, versucht der Client, an Port 2383 die Verbindung zur Instanz von Analysis Services herzustellen. Wenn ein Analysis Services-Client eine Verbindung zu einer benannten Instanz von Analysis Services herstellen möchte, die eine andere Portnummer überwacht, dann muss der Client entweder genau den Port angeben, den die benannte Instanz verwendet, oder er wird zum Analysis Services-Redirectordienst an Port 2382 weitergeleitet. Der Analysis Services-Redirectordienst ist Bestandteil von SQL Server-Browser und unterhält eine Aufzeichnung der Portnummer für die einzelnen Instanzen von Analysis Services, die auf dem Computer ausgeführt werden. Der Redirectordienst leitet Clientanforderungen von Port 2382 zum entsprechenden Port der benannten Instanz um.

Wichtiger HinweisWichtig

Wenn ein Analysis Services-Client über das Internet die Verbindung zu einer Instanz von Analysis Services herstellt, die auf einem dynamisch zugewiesenen Port ausgeführt wird, muss entweder Port 2382 auf der Firewall geöffnet sein, damit der Client eine Verbindung zu SQL Server-Browser herstellen kann und zur benannten Instanz umgeleitet wird, oder der von der benannten Instanz verwendete Port muss auf der Firewall geöffnet und der Client so konfiguriert sein, dass er sich direkt mit diesem Port verbindet.

Zwar kennt SQL Server-Browser den Port, der den einzelnen Instanzen von Analysis Services zugewiesen wurde, aber eine Instanz kann für Clients ausgeblendet werden, wenn diese keine bestimmte Portnummer für die Instanz angeben. Um eine Instanz auszublenden, legen Sie die InstanceVisible-Servereigenschaft auf 0 fest. Wenn die InstanceVisible-Servereigenschaft auf 0 festgelegt ist, stellt SQL Server-Browser keine Verbindung zwischen Client und benannter Instanz her, wenn der Client keine bestimmte Portnummer angibt. Weitere Informationen zum Ändern der InstanceVisible-Servereigenschaft finden Sie unter Festlegen von Serverkonfigurationseigenschaften.

SicherheitshinweisSicherheitshinweis

Unabhängig davon, ob ein Client über Berechtigungen für eine Analysis Services-Instanz auf einem Computer verfügt, kann ein Client SQL Server-Browser abfragen, um eine Liste der für diesen Computer verfügbaren Instanzen zu erhalten. Die von SQL Server-Browser bereitgestellte Liste enthält alle verfügbaren Instanzen außer den ausgeblendeten.