Vorgehensweise: Wiederherstellen einer Datenbanksicherung (SQL Server Management Studio)

In diesem Thema wird erläutert, wie eine vollständige Datenbanksicherung wiederhergestellt wird.

Wichtiger HinweisWichtig

Beim vollständigen oder massenprotokollierten Wiederherstellungsmodell müssen Sie erst das aktive Transaktionsprotokoll (auch als Protokollfragment bezeichnet) sichern, bevor Sie eine Datenbank in SQL Server Management Studio wiederherstellen können. Weitere Informationen finden Sie unter Vorgehensweise: Sichern eines Transaktionsprotokolls (SQL Server Management Studio). Um eine verschlüsselte Datenbank wiederherstellen zu können, muss das Zertifikat oder der asymmetrische Schlüssel verfügbar sein, das oder der zum Verschlüsseln der Datenbank verwendet wurde. Ohne das Zertifikat oder den asymmetrischen Schlüssel kann die Datenbank nicht wiederhergestellt werden. Darum muss das Zertifikat, das zur Verschlüsselung des Verschlüsselungsschlüssels für die Datenbank verwendet wurde, so lange beibehalten werden, wie die Sicherung benötigt wird. Weitere Informationen finden Sie unter SQL Server-Zertifikate und asymmetrische Schlüssel.

So stellen Sie eine vollständige Datenbanksicherung wieder her

  1. Stellen Sie eine Verbindung mit der entsprechenden Instanz von Microsoft SQL Server Database Engine (Datenbankmodul) her, und klicken Sie danach im Objekt-Explorer auf den Servernamen, um die Serverstruktur zu erweitern.

  2. Erweitern Sie Datenbanken. Wählen Sie in Abhängigkeit von der Datenbank entweder eine Benutzerdatenbank aus, oder erweitern Sie Systemdatenbanken, und wählen Sie eine Systemdatenbank aus.

  3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Datenbank, zeigen Sie auf Tasks, und klicken Sie dann auf Wiederherstellen.

  4. Klicken Sie auf Datenbank. Dadurch wird das Dialogfeld Datenbank wiederherstellen geöffnet.

  5. Auf der Seite Allgemein wird im Listenfeld In Datenbank der Name der Wiederherstellungsdatenbank angezeigt. Um eine neue Datenbank zu erstellen, geben Sie deren Name in das Listenfeld ein.

  6. Behalten Sie im Textfeld Bis zu Zeitpunkt entweder den Standard bei (Aktuellster möglicher Status), oder wählen Sie ein bestimmtes Datum und eine bestimmte Uhrzeit aus, indem Sie auf die Schaltfläche zum Durchsuchen klicken und damit das Dialogfeld Zeitpunktwiederherstellung öffnen. Weitere Informationen finden Sie unter Vorgehensweise: Wiederherstellen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt (SQL Server Management Studio).

  7. Zum Festlegen von Quelle und Speicherort der wiederherzustellenden Sicherungssätze klicken Sie auf eine der folgenden Optionen:

    • Aus Datenbank

      Geben Sie in das Listenfeld einen Datenbanknamen ein.

    • Von Gerät

      Klicken Sie auf die Schaltfläche zum Durchsuchen, um das Dialogfeld Sicherung angeben zu öffnen. Wählen Sie im Listenfeld Sicherungsmedium einen der aufgeführten Gerätetypen aus. Zum Auswählen mehrerer Geräte im Listenfeld Sicherungsspeicherort klicken Sie auf Hinzufügen.

      Nachdem Sie dem Listenfeld Sicherungsspeicherort die gewünschten Medien hinzugefügt haben, klicken Sie auf OK, um zur Seite Allgemein zurückzukehren.

  8. Wählen Sie im Raster Wählen Sie die wiederherzustellenden Sicherungssätze aus: die gewünschten Sicherungen aus. In diesem Raster werden die verfügbaren Sicherungen für den angegebenen Speicherort angezeigt. Standardmäßig wird der Wiederherstellungsplan vorgeschlagen. Um den vorgeschlagenen Wiederherstellungsplan zu überschreiben, können Sie die ausgewählten Elemente im Raster ändern. Die Auswahl von Sicherungen, die von einer nicht ausgewählten Sicherung abhängig sind, wird automatisch aufgehoben.

    Informationen zu den Spalten im Raster Wählen Sie die wiederherzustellenden Sicherungssätze aus finden Sie unter Datenbank wiederherstellen (Seite 'Allgemein').

  9. Klicken Sie auf der Seite Seite auswählen auf Optionen, um die erweiterten Optionen anzuzeigen und auszuwählen.

  10. Im Dialogfeld Wiederherstellungsoptionen können Sie die folgenden Optionen passend zu Ihrer Situation auswählen:

    • Vorhandene Datenbank überschreiben

    • Replikationseinstellungen beibehalten

    • Bestätigung vor Wiederherstellen jeder einzelnen Sicherung

    • Zugriff auf die wiederhergestellte Datenbank einschränken

    Weitere Informationen zu diesen Optionen finden Sie unter Datenbank wiederherstellen (Seite Optionen).

  11. Optional: Sie können die Datenbank an einem neuen Speicherort wiederherstellen, indem Sie im Raster Datenbankdateien wiederherstellen als für jede Datei ein neues Wiederherstellungsziel angeben. Weitere Informationen zu diesem Raster finden Sie unter Datenbank wiederherstellen (Seite Optionen).

  12. Im Dialogfeld Wiederherstellungsstatus wird der Status der Datenbank nach dem Wiederherstellungsvorgang festgelegt. Das Standardverhalten ist folgendes:

    • Datenbank betriebsbereit belassen, indem für Transaktionen ohne Commit ein Rollback ausgeführt wird. Zusätzliche Transaktionsprotokolle können nicht wiederhergestellt werden. (RESTORE WITH RECOVERY)

      HinweisHinweis

      Wählen Sie diese Option nur aus, wenn Sie jetzt sämtliche erforderlichen Sicherungen wiederherstellen.

    Alternativ stehen folgende Optionen zur Auswahl:

    • Datenbank nicht betriebsbereit belassen und kein Rollback für Transaktionen ohne Commit ausführen. Zusätzliche Transaktionsprotokolle können wiederhergestellt werden. (RESTORE WITH NORECOVERY)

    • Datenbank im schreibgeschützten Modus belassen. Transaktionen ohne Commit werden rückgängig gemacht, die Umkehraktionen werden jedoch in einer Standbydatei gespeichert, sodass die Auswirkungen der Wiederherstellung rückgängig gemacht werden können. (RESTORE WITH STANDBY)

    Beschreibungen der Optionen finden Sie unter Datenbank wiederherstellen (Seite Optionen).

HinweisHinweis

Nachdem Sie eine SQL Server 2005- oder SQL Server 2000-Datenbank in SQL Server 2008 wiederhergestellt haben, ist die Datenbank sofort verfügbar und wird automatisch aktualisiert. Wenn die Datenbank Volltextindizes aufweist, werden diese beim Update entweder importiert, zurückgesetzt oder neu erstellt, je nach der Einstellung der Servereigenschaft Volltext-Aktualisierungsoption. Wenn die Updateoption auf Importieren oder Neu erstellen festgelegt ist, sind die Volltextindizes während des Updates nicht verfügbar. Je nach Menge der indizierten Daten kann der Importvorgang mehrere Stunden dauern; die Neuerstellung sogar bis zu zehnmal länger. Wenn die Updateoption auf Importieren festgelegt ist und kein Volltextkatalog verfügbar ist, werden die zugehörigen Volltextindizes neu erstellt. Informationen zum Anzeigen oder Ändern der Einstellung der Eigenschaft Volltext-Aktualisierungsoption finden Sie unter Vorgehensweise: Anzeigen oder Ändern von Servereigenschaften für die Volltextsuche (SQL Server Management Studio).