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Festlegen von Datenquelleneigenschaften (SSAS – mehrdimensional)

In Analysis Services gibt ein Datenquellenobjekt eine Verbindung mit einem externen Data Warehouse oder einer relationalen Datenbank an, das oder die für ein mehrdimensionales Modell Daten bereitstellt. Durch Eigenschaften in der Datenquelle werden die Verbindungszeichenfolge, ein Timeoutintervall, die maximale Anzahl der Verbindungen sowie die Transaktionsisolationsstufe bestimmt.

Festlegen von Datenquelleneigenschaften in SQL Server Data Tools

  1. Doppelklicken Sie im Projektmappen-Explorer auf eine Datenquelle, um den Datenquellen-Designer zu öffnen.

  2. Klicken Sie im Datenquellen-Designer auf die Registerkarte Identitätswechselinformationen. Weitere Informationen zum Erstellen einer Datenquelle finden Sie unter Erstellen einer Datenquelle (SSAS – mehrdimensional).

Festlegen von Datenquelleneigenschaften in Management Studio

  1. Erweitern Sie den Datenbankorder, öffnen Sie den Ordner Datenquelle unter dem Datenbanknamen, klicken Sie im Objekt-Explorer mit der rechten Maustaste auf eine Datenquelle, und wählen Sie Eigenschaften aus.

  2. Ändern Sie optional den Namen, die Beschreibung oder die Identitätswechseloption. Weitere Informationen finden Sie unter Festlegen von Identitätswechseloptionen (SSAS – mehrdimensional).

Datenquelleneigenschaften

Begriff

Definition

Name, ID, Beschreibung

Name, ID und Beschreibung werden verwendet, um das Datenquellenobjekt im mehrdimensionalen Modell zu identifizieren und zu beschreiben.

Name und Beschreibung können in SQL Server-Datentools oder in Management Studio angegeben werden, nachdem Sie die Lösung bereitgestellt oder verarbeitet haben.

ID wird beim Erstellen des Objekts generiert. Zwar können Sie den Namen und die Beschreibung leicht ändern, doch sind die IDs schreibgeschützt und dürfen nicht geändert werden. Durch die feste Objekt-ID werden Objektabhängigkeiten und Verweise im gesamten Modell beibehalten.

Zeitstempel erstellen

Diese schreibgeschützte Eigenschaft wird in Management Studio angezeigt. Sie zeigt das Datum und die Uhrzeit der Erstellung der Datenquelle an.

Letztes Schemaupdate

Diese schreibgeschützte Eigenschaft wird in Management Studio angezeigt. Sie zeigt das Datum und die Uhrzeit des letzten Updates der Metadaten für die Datenquelle an. Dieser Wert wird beim Bereitstellen der Lösung aktualisiert.

Abfragetimeout

Gibt an, wie lang versucht wird, eine Verbindungsanforderung auszuführen, bevor aufgegeben wird.

Geben Sie den Abfragetimeout in folgendem Format ein:

<Hours>:<Minutes>:<Seconds>

Diese Eigenschaft kann von der DatabaseConnectionPoolTimeoutConnection-Servereigenschaft überschrieben werden. Wenn die Servereigenschaft kleiner ist, wird sie anstelle des Abfragetimeouts verwendet.

Weitere Informationen zur Eigenschaft Abfragetimeout finden Sie unter Timeout. Weitere Informationen zur Servereigenschaft finden Sie unter OLAP-Eigenschaften.

Verbindungszeichenfolge

Gibt den physischen Speicherort einer Datenbank, die Daten für ein mehrdimensionales Modell bereitstellt, sowie den für die Verbindung verwendeten Datenanbieter an. Diese Informationen werden für eine Clientbibliothek bereitgestellt, die die Verbindungsanforderung auslöst. Der Anbieter bestimmt, welche Eigenschaften für die Verbindungszeichenfolge festgelegt werden können.

Die Verbindungszeichenfolge wird mit den Informationen erstellt, die Sie im Dialogfeld Verbindungs-Manager angeben. Sie können die Verbindungszeichenfolge auch in Management Studio auf der Eigenschaftenseite der Datenquelle anzeigen und bearbeiten.

Bei einer SQL Server-Datenbank gibt eine Verbindungszeichenfolge, die user ID enthält, die Datenbankauthentifizierung an, eine Verbindung, die Integrated Security=SSPI enthält, gibt die Windows-Authentifizierung an.

Sie können den Server- oder Datenbanknamen ändern, wenn die Datenbank an einen neuen Speicherort verschoben wurde. Überprüfen Sie, ob die eben für die Verbindung angegebenen Anmeldeinformationen einer Datenbankanmeldung zugeordnet sind.

Maximale Anzahl von Verbindungen

Gibt Sie die maximale Anzahl an Verbindungen an, die von Analysis Services für die Verbindung mit der Datenquelle zugelassen werden. Wenn mehr Verbindungen benötigt werden, wartet Analysis Services, bis eine Verbindung verfügbar wird. Der Standardwert ist 10. Durch Begrenzung der Verbindungszahl wird sichergestellt, dass die externe Datenquelle nicht mit Analysis Services-Anforderungen überlastet wird.

Isolation

Gibt das Sperr- und Zeilenversionsverwaltungsverhalten von SQL-Befehlen an, die von einer Verbindung mit einer relationalen Datenbank ausgegeben werden. Gültige Werte sind ReadCommitted oder Snapshot. Der Standard ist ReadCommitted, der angibt, dass für Daten ein Commit ausgeführt werden muss, bevor sie gelesen werden. Dadurch werden Dirty Reads verhindert. Momentaufnahme gibt an, dass Lesevorgänge aus einer Momentaufnahme von Daten mit zuvor ausgeführtem Commit stammen. Weitere Informationen zu Isolationsstufen in SQL Server finden Sie unter SET TRANSACTION ISOLATION LEVEL (Transact-SQL).

Verwalteter Anbieter

Zeigt den Namen des verwalteten Anbieters an, z. B. System.Data.SqlClient oder System.Data.OracleClient, wenn die Datenquelle einen verwalteten Anbieter verwendet.

Wenn die Datenquelle keinen verwalteten Anbieter verwendet, zeigt diese Eigenschaft eine leere Zeichenfolge an.

Diese Eigenschaft ist in Management Studio schreibgeschützt. Um den für die Verbindung verwendeten Anbieter zu ändern, bearbeiten Sie die Verbindungszeichenfolge.

Identitätswechselinformationen

Gibt die Windows-Identität an, unter der Analysis Services ausgeführt wird, wenn eine Verbindung mit einer Datenquelle hergestellt wird, von der die Windows-Authentifizierung verwendet wird. Zu den Optionen zählen die Verwendung eines vordefinierten Satzes aus Windows-Anmeldeinformationen, Dienstkonto und Identität des aktuellen Benutzers sowie eine Vererbungsoption, die geeignet sein kann, wenn das Modell mehrere Datenquellenobjekte enthält. Weitere Informationen finden Sie unter Festlegen von Identitätswechseloptionen (SSAS – mehrdimensional).

In Management Studio enthält die Liste gültiger Werte folgende Werte:

ImpersonateAccount (verwenden Sie einen bestimmten Windows-Benutzernamen und ein Kennwort, um eine Verbindung mit der Datenquelle herzustellen).

ImpersonateServiceAccount (verwenden Sie die Sicherheitsidentität des Dienstkontos, um eine Verbindung mit der Datenquelle herzustellen). Dies ist der Standardwert.

ImpersonateCurrentUser (verwenden Sie die Sicherheitsidentität des aktuellen Benutzers, um eine Verbindung mit der Datenquelle herzustellen). Diese Option ist nur für Data Mining-Abfragen gültig, die Daten aus einem externen Data Warehouse oder einer solchen Datenbank abrufen. Wählen Sie sie nicht für Datenverbindungen aus, die zum Verarbeiten oder Laden einer mehrdimensionalen Datenbank oder zum Zurückschreiben in eine solche verwendet werden.

Erben oder Standard (verwenden Sie die Identitätswechseleinstellungen der Analysis Services-Datenbank, die dieses Datenquellenobjekt enthält). Datenbankeigenschaften beinhalten Identitätswechseloptionen.

Siehe auch

Konzepte

Datenquellen in mehrdimensionalen Modellen

Erstellen einer Datenquelle (SSAS – mehrdimensional)