Windows To Go: Übersicht über die Features
Windows To Go ist ein Feature in Windows 10 Enterprise und Windows 10 Education, das die Erstellung eines Windows To Go-Arbeitsbereichs ermöglicht, der über ein über USB am PC angeschlossenes externes Laufwerk gestartet werden kann.
PCs, die die Windows 7-Zertifizierungsanforderungen (oder höher) erfüllen, können Windows 10 in einem Windows To Go-Arbeitsbereich unabhängig vom auf dem PC ausgeführten Betriebssystem ausführen. Für Windows To Go-Arbeitsbereiche kann dasselbe Image verwendet werden, das in Unternehmen für Desktops und Laptops genutzt wird, und auch die Verwaltung kann auf die gleiche Art und Weise erfolgen. Windows To Go ist nicht dazu gedacht, Desktops oder Laptops zu ersetzen oder andere Mobilitätsangebote zu verdrängen. Stattdessen wird damit die Unterstützung für eine effiziente Nutzung von Ressourcen für alternative Arbeitsplatzszenarien bereitgestellt. Es gibt einige weitere Aspekte, die Sie berücksichtigen sollten, bevor Sie mit der Verwendung von Windows To Go beginnen:
Unterschiede zwischen Windows To Go und einer Standardinstallation von Windows
Roaming mit Windows To Go
Vorbereiten von Windows To Go
Hardwareaspekte für Windows To Go
Hinweis
Windows To Go wird unter Windows RT nicht unterstützt.
Unterschiede zwischen Windows To Go und einer Standardinstallation von Windows
Der Windows To Go-Arbeitsbereich funktioniert bis auf einige Ausnahmen genau wie jede andere Windows-Installation. Die Ausnahmen lauten:
Interne Datenträger sind offline: Um sicherzustellen, dass Daten nicht versehentlich offengelegt werden, befinden sich interne Festplatten auf dem Hostcomputer standardmäßig im Offlinezustand, wenn ein Windows To Go-Arbeitsbereich gestartet wird. Außerdem wird das Windows To Go-Laufwerk im Windows-Explorer nicht aufgeführt, wenn ein Windows To Go-Laufwerk an ein laufendes System angeschlossen wird.
Trusted Platform Module (TPM) wird nicht verwendet: Bei Verwendung der BitLocker-Laufwerksverschlüsselung wird aus Sicherheitsgründen vor dem Starten des Betriebssystems anstelle von TPM eine Kennwortabfrage verwendet. Dies liegt daran, dass TPM an einen bestimmten Computer gebunden ist und Windows To Go-Laufwerke mit mehreren Computern genutzt werden.
Ruhezustand ist standardmäßig deaktiviert: Um sicherzustellen, dass der Windows To Go-Arbeitsbereich ohne Schwierigkeiten für mehrere Computer verwendet werden kann, ist die Ruhezustandfunktion standardmäßig deaktiviert. Der Ruhezustand kann mit Gruppenrichtlinieneinstellungen wieder aktiviert werden.
Windows-Wiederherstellungsumgebung ist nicht verfügbar: In dem seltenen Fall, dass Sie Ihr Windows To Go-Laufwerk wiederherstellen müssen, sollten Sie ein neues Image von Windows verwenden.
Aktualisierung oder Zurücksetzung eines Windows To Go-Arbeitsbereichs wird nicht unterstützt: Das Zurücksetzen auf den Herstellerstandard für den Computer gilt nicht für das Ausführen eines Windows To Go-Arbeitsbereichs. Daher wurde dieses Feature deaktiviert.
Upgrades werden für einen Windows To Go-Arbeitsbereich nicht unterstützt. Ältere Windows To Go-Arbeitsbereiche mit Windows 8 oder Windows 8.1 können nicht auf Windows 10-Arbeitsbereiche aktualisiert werden, und es ist ebenfalls nicht möglich, Windows To Go-Arbeitsbereiche mit Windows 10 auf zukünftige Versionen von Windows 10 zu aktualisieren. Für neue Versionen muss der Arbeitsbereich mit einem neuen Image von Windows versehen werden.
Roaming mit Windows To Go
Windows To Go-Laufwerke können auf mehreren Computern gestartet werden. Wenn ein Windows To Go-Arbeitsbereich zuerst auf einem Hostcomputer gestartet wird, wird die gesamte Hardware auf dem Computer erkannt, und alle erforderlichen Treiber werden installiert. Wenn der Windows To Go-Arbeitsbereich danach auf diesem Hostcomputer gestartet wird, kann er den Hostcomputer erkennen und automatisch den richtigen Treibersatz laden.
Die Anwendungen, die Sie über den Windows To Go-Arbeitsbereich verwenden möchten, sollten getestet werden, um sicherzustellen, dass das Roaming dafür ebenfalls unterstützt wird. Einige Anwendungen sind an die Computerhardware gebunden. Dies kann zu Schwierigkeiten führen, wenn der Arbeitsbereich mit mehreren Hostcomputern verwendet wird.
Vorbereiten von Windows To Go
Unternehmen installieren Windows auf einer großen Gruppe von Computern. Hierfür wird entweder eine Konfigurationsverwaltungssoftware (z. B. System Center Configuration Manager) eingesetzt, oder es werden standardmäßige Windows-Bereitstellungstools verwendet, z. B. DiskPart und das Tool für die Abbildverwaltung für die Bereitstellung (Deployment Image Servicing and Management, DISM).
Die gleichen Tools können zum Bereitstellen des Windows To Go-Laufwerks verwendet werden, z. B. wie beim Planen der Bereitstellung einer neuen Klasse mobiler PCs. Sie können das Windows Assessment and Deployment Kit verwenden, um die verfügbaren Bereitstellungstools zu prüfen.
Wichtig
Stellen Sie sicher, dass Sie die richtigen Versionen der Bereitstellungstools für die Windows-Version verwenden, die Sie bereitstellen. Es wurden viele Verbesserungen vorgenommen, um Windows To Go zu unterstützen. Die Verwendung von Versionen der Bereitstellungstools, die für frühere Versionen von Windows veröffentlicht wurden, um ein Windows To Go-Laufwerk bereitzustellen, wird nicht unterstützt.
Stellen Sie sich die folgenden Fragen, wenn Sie entscheiden, was Sie in Ihr Windows To Go-Image einbinden:
Müssen bestimmte Treiber in das Image eingebunden werden?
Wie werden Daten gespeichert und mit den entsprechenden Speicherorten des USB-Geräts synchronisiert?
Sind Anwendungen vorhanden, die mit Windows To Go-Roaming inkompatibel sind und nicht in das Image eingebunden werden sollten?
Welche Architektur soll für das Image verwendet werden: 32 Bit oder 64 Bit?
Welche Remoteverbindungslösung soll im Image unterstützt werden, wenn Windows To Go außerhalb des Unternehmensnetzwerks verwendet wird?
Weitere Informationen zum Entwerfen und Planen der Bereitstellung von Windows To Go finden Sie unter Vorbereiten Ihrer Organisation für Windows To Go.
Hardwareaspekte für Windows To Go
Für USB-Laufwerke
Die in diesem Abschnitt aufgeführten Geräte wurden speziell für Windows To Go optimiert und zertifiziert und erfüllen die erforderlichen Anforderungen für das Starten und Ausführen einer Vollversion von Windows 10 von einem USB-Laufwerk. Beispiele für Optimierungen für Windows To Go:
USB-Laufwerke mit Zertifizierung für Windows To Go sind für hohe Geschwindigkeiten von direkten Lese-/Schreibvorgängen ausgelegt und unterstützen Tausende von E/A-Vorgängen mit wahlfreiem Zugriff pro Sekunde, die für eine reibungslose Ausführung normaler Windows-Arbeitsauslastungen erforderlich sind.
USB-Laufwerke mit Zertifizierung für Windows To Go wurden optimiert, um sicherzustellen, dass sie auf Hardware, die für die Verwendung mit Windows 7 und höher zertifiziert ist, gestartet und ausgeführt werden können.
USB-Laufwerke mit Zertifizierung für Windows To Go sind auf eine lange Lebensdauer ausgelegt. Zertifizierte USB-Laufwerke verfügen über Herstellergarantien und sollten bei normaler Nutzung weiter fehlerfrei funktionieren. Details zur Garantie finden Sie jeweils auf der Website des Herstellers.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Texts sind folgende USB-Laufwerke für die Nutzung als Windows To Go-Laufwerke zertifiziert:
Warnung
Die Verwendung eines USB-Laufwerks, das nicht zertifiziert ist, wird nicht unterstützt.
IronKey Workspace W700 (http://www.ironkey.com/windows-to-go-drives/ironkey-workspace-w700.html)
IronKey Workspace W500 (http://www.ironkey.com/windows-to-go-drives/ironkey-workspace-w500.html)
IronKey Workspace W300 (http://www.ironkey.com/windows-to-go-drives/ironkey-workspace-w300.html)
Kingston DataTraveler Workspace für Windows To Go (http://www.kingston.com/wtg/)
Spyrus Portable Workplace (http://www.spyruswtg.com/)
Wir empfehlen Ihnen, die Spyrus Deployment Suite für Windows To Go auszuführen, um Spyrus Portable Workplace bereitzustellen.
Spyrus Secure Portable Workplace (http://www.spyruswtg.com/)
Wichtig
Sie müssen die Spyrus Deployment Suite für Windows To Go verwenden, um Spyrus Secure Portable Workplace bereitzustellen. Weitere Informationen zur Spyrus Deployment Suite für Windows To Go finden Sie unter http://www.spyruswtg.com/.
Spyrus Worksafe (http://www.spyruswtg.com/)
Tipp
Dieses Gerät enthält eine eingebettete Smartcard.
Super Talent Express RC4 für Windows To Go
-und-
Super Talent Express RC8 für Windows To Go
Western Digital My Passport Enterprise (http://www.wd.com/wtg)
Wir empfehlen Ihnen, das WD Compass-Hilfsprogramm auszuführen, um das Western Digital My Passport Enterprise-Laufwerk für die Bereitstellung mit Windows To Go vorzubereiten. Weitere Informationen zum WD Compass-Hilfsprogramm finden Sie unter http://www.wd.com/wtg
Für Hostcomputer
Berücksichtigen Sie die folgenden Kriterien, wenn Sie die Verwendung eines PC als Host für einen Windows To Go-Arbeitsbereich bewerten:
Hardware, die für die Verwendung mit dem Betriebssystem Windows 7 oder höher zertifiziert wurde, funktioniert mit Windows To Go reibungslos.
Das Ausführen eines Windows To Go-Arbeitsbereichs auf einem Computer mit Windows RT wird nicht unterstützt.
Das Ausführen eines Windows To Go-Arbeitsbereichs auf einem Macintosh-Computer wird nicht unterstützt.
Die folgende Tabelle enthält die Eigenschaften, die der Hostcomputer aufweisen muss, um mit Windows To Go verwendet werden zu können:
Element | Anforderung |
---|---|
Startvorgang |
Starten per USB muss möglich sein |
Firmware |
USB-Starten muss aktiviert sein (PCs, die für die Verwendung mit Windows 7 oder höher zertifiziert sind, können so konfiguriert werden, dass sie direkt per USB gestartet werden. Fragen Sie bei Ihrem Hardwarehersteller nach, wenn Sie unsicher sind, ob Ihr PC das Starten per USB unterstützt.) |
Prozessorarchitektur |
Muss das Image auf dem Windows To Go-Laufwerk unterstützen |
Externe USB-Hubs |
Nicht unterstützt. Schließen Sie das Windows To Go-Laufwerk direkt an den Hostcomputer an. |
Prozessor |
1 Ghz oder schneller |
RAM |
2 GB oder mehr |
Grafikkarte |
DirectX 9-Grafikkarte mit WDDM 1.2 oder höherem Treiber |
USB-Anschluss |
USB 2.0-Anschluss oder höher |
Überprüfen der Architekturkompatibilität zwischen dem Host-PC und dem Windows To Go-Laufwerk
Zusätzlich zur Unterstützung des Startens per USB im BIOS muss das Windows 10-Image auf Ihrem Windows To Go-Laufwerk auch über Kompatibilität mit der Prozessorarchitektur und der Firmware des Host-PC verfügen. Dies ist in der Tabelle unten dargestellt.
Firmwaretyp des Host-PC | Prozessorarchitektur des Host-PC | Kompatible Windows To Go-Imagearchitektur |
---|---|---|
Legacy-BIOS |
32 Bit |
Nur 32 Bit |
Legacy-BIOS |
64 Bit |
32 Bit und 64 Bit |
UEFI-BIOS |
32 Bit |
Nur 32 Bit |
UEFI-BIOS |
64 Bit |
Nur 64 Bit |