Erstellen eines Windows 10-Referenzimages
Die Erstellung eines Referenzimages ist wichtig, da dieses als Grundlage für die Geräte in Ihrem Unternehmen dient. In diesem Thema erfahren Sie, wie Sie mithilfe von Microsoft Deployment Toolkit (MDT) 2013 Update 1 ein Windows 10-Referenzimage erstellen. Dabei werden Sie eine Bereitstellungsfreigabe erstellen, Regeln und Einstellungen konfigurieren sowie alle Anwendungen und Betriebssystemdateien importieren, die für die Erstellung des Windows 10-Referenzimages erforderlich sind. Nach Abschluss der in diesem Thema erläuterten Schritte verfügen Sie über ein Windows 10-Referenzimage, das in Ihrer Bereitstellungslösung verwendet werden kann.
Im Rahmen dieses Themas verwenden wir vier Geräte: DC01, MDT01, HV01 und PC0001. DC01 ist ein Domänencontroller, PC0001 ist ein Windows 10 Enterprise x64-Client, und MDT01 ist ein Windows Server 2012 R2 Standard-Server. HV01 ist ein Hyper-V-Hostserver, kann jedoch durch PC0001 ersetzt werden, solange PC0001 über ausreichend Arbeitsspeicher verfügt und für die Ausführung von Hyper-V geeignet ist. MDT01, HV01 und PC0001 sind Mitglieder der Domäne „contoso.com“ der fiktiven Contoso Corporation. Weitere Informationen zur Einrichtung für dieses Thema finden Sie unter Bereitstellen von Windows 10 mit dem Microsoft Deployment Toolkit.
Abbildung 1 In diesem Thema verwendete Computer.
Das in dieser Dokumentation beschriebene Referenzimage ist in erster Linie für die Bereitstellung auf physischen Computern ausgelegt. Allerdings wird das Referenzimage auf einer virtuellen Plattform erstellt, bevor es den automatischen Prozess des Systemvorbereitungstools (Sysprep) durchläuft und in einer Windows Imaging (WIM)-Datei gespeichert wird. Das Referenzimage wird aus folgenden Gründen auf einer virtuellen Plattform erstellt:
Die Entwicklungszeit wird verkürzt, und verschiedene Konfigurationen können schnell anhand von Momentaufnahmen getestet werden.
Hardwareprobleme werden ausgeschlossen. Sie erhalten das bestmögliche Image, und eventuell auftretende Probleme stehen wahrscheinlich nicht mit der Hardware im Zusammenhang.
Es wird sichergestellt, dass keine unerwünschten Anwendungen vorhanden sind, die im Rahmen einer Treiberinstallation installiert, jedoch nicht vom Sysprep-Prozess entfernt werden.
Der Wechsel zwischen Labor, Test und Produktion wird vereinfacht.
Die Erstellung von Referenzimages für Windows 10 stellt keine schwierigen Anforderungen. Um den Zeitaufwand für die Bereitstellung zu reduzieren, können Sie allerdings ein Referenzimage erstellen, das bereits ein paar grundlegende Anwendungen sowie alle neuesten Updates enthält. In diesem Abschnitt wird erläutert, wie Sie die MDT Build Lab-Bereitstellungsfreigabe erstellen und konfigurieren, um ein Windows 10-Referenzimage zu generieren. Da Referenzimages während des Erstellungsprozesses nur auf virtuellen Computern bereitgestellt werden und über bestimmte Einstellungen (Regeln) verfügen, sollten Sie immer eine separate Bereitstellungsfreigabe speziell für diesen Prozess erstellen.
Melden Sie sich auf MDT01 als Administrator in der CONTOSO-Domäne mit dem Kennwort P@ssw0rd an.
Klicken Sie in der Deployment Workbench mit der rechten Maustaste auf Deployment Shares, und wählen Sie New Deployment Share aus.
Verwenden Sie im New Deployment Share Wizard die folgenden Einstellungen:
Deployment share path: E:\MDTBuildLab
Share name: MDTBuildLab$
Deployment share description: MDT Build Lab
<Standard>
Stellen Sie sicher, dass Sie auf die Freigabe „\\MDT01\MDTBuildLab$“ zugreifen können.
Abbildung 2 Die Deployment Workbench mit der erstellten MDT Build Lab-Bereitstellungsfreigabe
Um das Referenzimage in die Bereitstellungsfreigabe zu schreiben, müssen dem MDT Build-Konto (MDT_BA) für den Unterordner Captures im Ordner E:\MDTBuildLab Änderungsberechtigungen zugewiesen werden.
Melden Sie sich auf MDT01 als CONTOSO\Administrator an.
Ändern Sie die NTFS-Berechtigungen für den Ordner E:\MDTBuildLab\Captures, indem Sie an einer Windows PowerShell-Eingabeaufforderung mit erhöhten Rechten den folgenden Befehl ausführen:
icacls E:\MDTBuildLab\Captures /grant '"MDT_BA":(OI)(CI)(M)'
Abbildung 3 Für den MDT_BA-Benutzer konfigurierte Berechtigungen
In diesem Abschnitt wird erläutert, wie die Bereitstellungsfreigabe von MDT 2013 Update 1 mit den Quelldateien des Windows 10-Betriebssystems – allgemein als Setupdateien bezeichnet – gefüllt wird, um ein Referenzimage zu erstellen. Setupdateien werden während des Vorgangs zur Erstellung des Referenzimages verwendet und bilden die Grundlage für das Referenzimage.
Mit MDT 2013 können sowohl Windows 10-DVDs mit vollständiger Quelle (ISOs) als auch benutzerdefinierte Images hinzugefügt werden. In diesem Fall erstellen Sie ein Referenzimage, wobei Sie die Setupdateien der vollständigen Quelle von Microsoft hinzufügen.
Hinweis
Aufgrund der Einschränkungen von Windows bezüglich der Pfadlänge wird das Zielverzeichnis des Betriebssystems absichtlich kurz gehalten. Daher wird der Ordnername „W10EX64RTM“ anstelle eines möglicherweise anschaulicheren Namens wie z. B. „Windows 10 Enterprise x64 RTM“ verwendet.
Bei diesen Schritten wird davon ausgegangen, dass Sie den Inhalt einer Windows 10 Enterprise x64-ISO in den Ordner E:\Downloads\Windows 10 Enterprise x64 kopiert haben.
Melden Sie sich auf MDT01 als CONTOSO\Administrator an.
Erweitern Sie in der Deployment Workbench den Knoten Deployment Shares, und erweitern Sie anschließend MDT Build Lab.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Knoten Operating Systems, und erstellen Sie einen neuen Ordner namens Windows 10.
Erweitern Sie den Knoten Operating Systems, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Ordner Windows 10, und wählen Sie Import Operating System aus. Verwenden Sie für den Import Operating System Wizard die folgenden Einstellungen:
Vollständiger Satz von Quelldateien
Source directory: E:\Downloads\Windows 10 Enterprise x64
Destination directory name: W10EX64RTM
Doppelklicken Sie nach dem Hinzufügen des Betriebssystems im Ordner Operating Systems/Windows 10 im Knoten Operating System auf den Namen des hinzugefügten Betriebssystems, und ändern Sie den Namen in folgende Zeichenfolge: Windows 10 Enterprise x64 RTM Default Image.
Abbildung 4 Das importierte Windows 10-Betriebssystem nach der Umbenennung
Vor der Erstellung einer MDT-Tasksequenz müssen alle Anwendungen und sonstigen BeispielSkripts zur MDT Build Lab-Freigabe hinzugefügt werden.
Bei den Schritten in diesem Abschnitt wird ein strikter Namensstandard für die MDT-Anwendungen verwendet. Fügen Sie das Präfix „Install - “ für typische Anwendungsinstallationen hinzu, bei denen ein Setupprogramm beliebiger Art ausgeführt wird. Verwenden Sie das Präfix „Configure - “, wenn von einer Anwendung eine Einstellung im Betriebssystem konfiguriert wird. Fügen Sie außerdem das Suffix „ - x86“, „ - x64“ oder „ - x86-x64“ an, um die Architektur der Anwendung anzugeben. (Einige Anwendungen umfassen Installationsprogramme für beide Architekturen.) Die Verwendung eines Namensstandards für Skripts wird im Zusammenhang mit MDT immer empfohlen, um die Ordnung und Konsistenz einzuhalten.
Durch die Speicherung von Konfigurationselementen als MDT-Anwendungen können diese Objekte problemlos zwischen verschiedenen Lösungen oder zwischen Test- und Produktionsumgebungen verschoben werden. In den schrittweisen Anleitungen dieses Themas werden die folgenden Anwendungen hinzugefügt:
Install - Microsoft Office 2013 Pro Plus - x86
Install - Microsoft Silverlight 5.0 - x64
Install - Microsoft Visual C++ 2005 SP1 - x86
Install - Microsoft Visual C++ 2005 SP1 - x64
Install - Microsoft Visual C++ 2008 SP1 - x86
Install - Microsoft Visual C++ 2008 SP1 - x64
Install - Microsoft Visual C++ 2010 SP1 - x86
Install - Microsoft Visual C++ 2010 SP1 - x64
Install - Microsoft Visual C++ 2012 Update 4 - x86
Install - Microsoft Visual C++ 2012 Update 4 - x64
Bei diesen Beispielen wird davon ausgegangen, dass Sie die Software in dieser Liste in den Ordner „E:\Downloads“ heruntergeladen haben. Die erste Anwendung wird mithilfe der Benutzeroberfläche hinzugefügt. Da MDT jedoch Windows PowerShell unterstützt, fügen Sie die anderen Anwendungen mithilfe von Windows PowerShell hinzu.
Hinweis
Alle Microsoft Visual C++-Downloads finden Sie auf der folgenden Microsoft Support-Seite: https://support.microsoft.com/kb/2019667.
Sie können Office 2013 anpassen. In den Volumenlizenzversionen von Office 2013 ist ein Office-Anpassungstool enthalten, mit dem Sie die Office-Installation anpassen können. Bei diesen Schritten wird davon ausgegangen, dass Sie die Office 2013-Installationsdateien in den Ordner „E:\Downloads\Office2013“ kopiert haben.
Nach dem Hinzufügen der Microsoft Office Professional Plus 2013 x86-Anwendung können Sie das Setup automatisieren, indem Sie das Office-Anpassungstool ausführen. MDT 2013 erkennt, dass Sie die Office Professional Plus 2013 x86-Anwendung hinzugefügt haben, und erstellt dafür eine Verknüpfung.
Sie können die Office-Installation auch mithilfe einer „Config.xml“-Datei anpassen. Es wird jedoch empfohlen, das Office-Anpassungstool gemäß den folgenden Schritten zu verwenden, da so wesentlich umfangreichere Festlegungsoptionen für die Office 2013-Einstellungen zur Verfügung stehen.
Erweitern Sie in der Deployment Workbench in der MDT Build Lab-Bereitstellungsfreigabe den Knoten Applications/Microsoft, und doppelklicken Sie auf Install - Microsoft Office 2013 Pro Plus x86.
Klicken Sie auf der Registerkarte Office Products auf Office Customization Tool, und klicken Sie im Dialogfeld Information auf OK.
Abbildung 5 Die Anwendungseigenschaften von „Install - Microsoft Office 2013 Pro Plus - x86“
Hinweis
Wenn die Registerkarte „Office Products“ nicht angezeigt wird, überprüfen Sie, ob Sie eine Volumenlizenzversion von Office verwenden. Wenn Sie Office 365 bereitstellen, muss der Ordner „Admin“ von Microsoft heruntergeladen werden.
Wählen Sie im Dialogfeld „Office Customization Tool“ die Option zum Erstellen einer neuen Setup-Anpassungsdatei für die folgende Produktauswahl aus, wählen Sie das Produkt Microsoft Office Professional Plus 2013 (32-Bit) aus, und klicken Sie auf „OK“.
Verwenden Sie die folgenden Einstellungen, um das Office 2013-Setup als vollständig unbeaufsichtigte Installation zu konfigurieren:
Installationsspeicherort und Name des Unternehmens
- Name der Organisation: Contoso
Lizenzierung und Benutzeroberfläche
Wählen Sie „Clientschlüssel des Schlüsselverwaltungsdiensts (KMS) verwenden“ aus.+++
Wählen Sie „Ich stimme den Bedingungen des Lizenzvertrags zu“ aus.
Wählen Sie „Anzeigeebene: keine“ aus.
Abbildung 6 Der Bildschirm „Lizenzierung und Benutzeroberfläche“ im Microsoft Office-Anpassungstool
Ändern der Setup-Eigenschaften
- Fügen Sie die Eigenschaft SETUP_REBOOT hinzu, und legen Sie den Wert auf Never fest.
Ändern der Benutzereinstellungen
- Erweitern Sie im Knoten Microsoft Office 2013 die Option Datenschutz, wählen Sie Trust Center aus, und aktivieren Sie die Einstellung „Bestätigungs-Assistenten bei der ersten Ausführung deaktivieren“.
Wählen Sie im Menü Datei die Option Speichern aus , und speichern Sie die Konfiguration im Ordner E:\MDTBuildLab\Anwendungen\Install - Microsoft Office 2013 Pro Plus - x86\Updates als „0_Office2013ProPlusx86.msp“.
Hinweis
Dem Dateinamen wird eine 0 (null) vorangestellt, da der Ordner „Updates“ auch für Microsoft Office-Updates verwendet wird und die Installation in alphabetischer Reihenfolge erfolgt. Das Office 2013-Setup funktioniert am besten, wenn die Anpassungsdatei vor allen Updates installiert wird.
Schließen Sie das Office-Anpassungstool, klicken Sie im Dialogfeld auf „Ja“, und klicken Sie im Fenster Eigenschaften für Install - Microsoft Office 2013 Pro Plus - x86 auf OK.
Wenn Sie zahlreiche Anwendungen hinzufügen möchten, können Sie die PowerShell-Unterstützung von MDT nutzen. Um PowerShell für die Bereitstellungsfreigabe zu verwenden, laden Sie zuerst das MDT PowerShell-Snap-In herunter und wandeln anschließend die Bereitstellungsfreigabe in ein PowerShell-Laufwerk (PSDrive) um.
Melden Sie sich auf MDT01 als CONTOSO\Administrator an.
Importieren Sie das Snap-In, und erstellen Sie das PSDrive, indem Sie die folgenden Befehle an einer PowerShell-Eingabeaufforderung mit erhöhten Rechten ausführen:
Import-Topic "C:\Program Files\Microsoft Deployment Toolkit\bin\MicrosoftDeploymentToolkit.psd1" New-PSDrive -Name "DS001" -PSProvider MDTProvider -Root "E:\MDTBuildLab"
Bei diesen Schritten wird davon ausgegangen, dass Sie Microsoft Visual C++ 2005 SP1 x86 heruntergeladen haben. Möglicherweise muss der Pfad zum Quellordner Ihrer aktuellen Umgebung entsprechend geändert werden. In diesem Beispiel wird der Quellpfad auf „E:\Downloads\VC++2005SP1x86“ festgelegt.
Melden Sie sich auf MDT01 als CONTOSO\Administrator an.
Erstellen Sie die Anwendung, indem Sie die folgenden Befehle an einer PowerShell-Eingabeaufforderung mit erhöhten Rechten ausführen:
$ApplicationName = "Install - Microsoft Visual C++ 2005 SP1 - x86" $CommandLine = "vcredist_x86.exe /Q" $ApplicationSourcePath = "E:\Downloads\VC++2005SP1x86" Import-MDTApplication -Path "DS001:\Applications\Microsoft" -Enable "True" -Name $ApplicationName -ShortName $ApplicationName -Commandline $Commandline -WorkingDirectory ".\Applications\$ApplicationName" -ApplicationSourcePath $ApplicationSourcePath -DestinationFolder $ApplicationName -Verbose
Bei diesen Schritten wird davon ausgegangen, dass Sie Microsoft Visual C++ 2005 SP1 x64 heruntergeladen haben. Möglicherweise muss der Pfad zum Quellordner Ihrer aktuellen Umgebung entsprechend geändert werden. In diesem Beispiel wird der Quellpfad auf „E:\Downloads\VC++2005SP1x64“ festgelegt.
Melden Sie sich auf MDT01 als CONTOSO\Administrator an.
Erstellen Sie die Anwendung, indem Sie die folgenden Befehle an einer PowerShell-Eingabeaufforderung mit erhöhten Rechten ausführen:
$ApplicationName = "Install - Microsoft Visual C++ 2005 SP1 ? x64" $CommandLine = "vcredist_x64.exe /Q" $ApplicationSourcePath = "E:\Downloads\VC++2005SP1x64" Import-MDTApplication -Path "DS001:\Applications\Microsoft" -Enable "True" -Name $ApplicationName -ShortName $ApplicationName -Commandline $Commandline -WorkingDirectory ".\Applications\$ApplicationName" -ApplicationSourcePath $ApplicationSourcePath -DestinationFolder $ApplicationName -Verbose
Bei diesen Schritten wird davon ausgegangen, dass Sie Microsoft Visual C++ 2008 SP1 x86 heruntergeladen haben. Möglicherweise muss der Pfad zum Quellordner Ihrer aktuellen Umgebung entsprechend geändert werden. In diesem Beispiel wird der Quellpfad auf „E:\Downloads\VC++2008SP1x86“ festgelegt.
Melden Sie sich auf MDT01 als CONTOSO\Administrator an.
Erstellen Sie die Anwendung, indem Sie die folgenden Befehle an einer PowerShell-Eingabeaufforderung mit erhöhten Rechten ausführen:
$ApplicationName = "Install - Microsoft Visual C++ 2008 SP1 - x86" $CommandLine = "vcredist_x86.exe /Q" $ApplicationSourcePath = "E:\Downloads\VC++2008SP1x86" Import-MDTApplication -Path "DS001:\Applications\Microsoft" -Enable "True" -Name $ApplicationName -ShortName $ApplicationName -Commandline $Commandline -WorkingDirectory ".\Applications\$ApplicationName" -ApplicationSourcePath $ApplicationSourcePath -DestinationFolder $ApplicationName -Verbose
Bei diesen Schritten wird davon ausgegangen, dass Sie Microsoft Visual C++ 2008 SP1 x64 heruntergeladen haben. Möglicherweise muss der Pfad zum Quellordner Ihrer aktuellen Umgebung entsprechend geändert werden. In diesem Beispiel wird der Quellpfad auf „E:\Downloads\VC++2008SP1x64“ festgelegt.
Melden Sie sich auf MDT01 als CONTOSO\Administrator an.
Erstellen Sie die Anwendung, indem Sie die folgenden Befehle an einer PowerShell-Eingabeaufforderung mit erhöhten Rechten ausführen:
$ApplicationName = "Install - Microsoft Visual C++ 2008 SP1 ? x64" $CommandLine = "vcredist_x64.exe /Q" $ApplicationSourcePath = "E:\Downloads\VC++2008SP1x64" Import-MDTApplication -Path "DS001:\Applications\Microsoft" -Enable "True" -Name $ApplicationName -ShortName $ApplicationName -Commandline $Commandline -WorkingDirectory ".\Applications\$ApplicationName" -ApplicationSourcePath $ApplicationSourcePath -DestinationFolder $ApplicationName -Verbose
Bei diesen Schritten wird davon ausgegangen, dass Sie Microsoft Visual C++ 2010 SP1 x86 heruntergeladen haben. Möglicherweise muss der Pfad zum Quellordner Ihrer aktuellen Umgebung entsprechend geändert werden. In diesem Beispiel wird der Quellpfad auf „E:\Downloads\VC++2010SP1x86“ festgelegt.
Melden Sie sich auf MDT01 als CONTOSO\Administrator an.
Erstellen Sie die Anwendung, indem Sie die folgenden Befehle an einer PowerShell-Eingabeaufforderung mit erhöhten Rechten ausführen:
$ApplicationName = "Install - Microsoft Visual C++ 2010 SP1 - x86" $CommandLine = "vcredist_x86.exe /Q" $ApplicationSourcePath = "E:\Downloads\VC++2010SP1x86" Import-MDTApplication -Path "DS001:\Applications\Microsoft" -Enable "True" -Name $ApplicationName -ShortName $ApplicationName -CommandLine $CommandLine -WorkingDirectory ".\Applications\$ApplicationName" -ApplicationSourcePath $ApplicationSourcePath -DestinationFolder $ApplicationName -Verbose
Bei diesen Schritten wird davon ausgegangen, dass Sie Microsoft Visual C++ 2010 SP1 x64 heruntergeladen haben. Möglicherweise muss der Pfad zum Quellordner Ihrer aktuellen Umgebung entsprechend geändert werden. In diesem Beispiel wird der Quellpfad auf „E:\Downloads\VC++2010SP1x64“ festgelegt.
Melden Sie sich auf MDT01 als CONTOSO\Administrator an.
Erstellen Sie die Anwendung, indem Sie die folgenden Befehle an einer PowerShell-Eingabeaufforderung mit erhöhten Rechten ausführen:
$ApplicationName = "Install - Microsoft Visual C++ 2010 SP1 ? x64" $CommandLine = "vcredist_x64.exe /Q" $ApplicationSourcePath = "E:\Downloads\VC++2010SP1x64" Import-MDTApplication -Path "DS001:\Applications\Microsoft" -Enable "True" -Name $ApplicationName -ShortName $ApplicationName -CommandLine $CommandLine -WorkingDirectory ".\Applications\$ApplicationName" -ApplicationSourcePath $ApplicationSourcePath -DestinationFolder $ApplicationName -Verbose
Bei diesen Schritten wird davon ausgegangen, dass Sie Microsoft Visual C++ 2012 Update 4 x86 heruntergeladen haben. Möglicherweise muss der Pfad zum Quellordner Ihrer aktuellen Umgebung entsprechend geändert werden. In diesem Beispiel wird der Quellpfad auf „E:\Downloads\VC++2012Ux86“ festgelegt.
Melden Sie sich auf MDT01 als CONTOSO\Administrator an.
Erstellen Sie die Anwendung, indem Sie die folgenden Befehle an einer PowerShell-Eingabeaufforderung mit erhöhten Rechten ausführen:
$ApplicationName = "Install - Microsoft Visual C++ 2012 Update 4 - x86" $CommandLine = "vcredist_x86.exe /Q" $ApplicationSourcePath = "E:\Downloads\VC++2012Ux86" Import-MDTApplication -Path "DS001:\Applications\Microsoft" -Enable "True" -Name $ApplicationName -ShortName $ApplicationName -CommandLine $CommandLine -WorkingDirectory ".\Applications\$ApplicationName" -ApplicationSourcePath $ApplicationSourcePath -DestinationFolder $ApplicationName -Verbose
Bei diesen Schritten wird davon ausgegangen, dass Sie Microsoft Visual C++ 2012 Update 4 x64 heruntergeladen haben. Möglicherweise muss der Pfad zum Quellordner Ihrer aktuellen Umgebung entsprechend geändert werden. In diesem Beispiel wird der Quellpfad auf „E:\Downloads\VC++2012Ux64“ festgelegt.
Melden Sie sich auf MDT01 als CONTOSO\Administrator an.
Erstellen Sie die Anwendung, indem Sie die folgenden Befehle an einer PowerShell-Eingabeaufforderung mit erhöhten Rechten ausführen:
$ApplicationName = "Install - Microsoft Visual C++ 2012 Update 4 ? x64" $CommandLine = "vcredist_x64.exe /Q" $ApplicationSourcePath = "E:\Downloads\VC++2012Ux64" Import-MDTApplication -Path "DS001:\Applications\Microsoft" -Enable "True" -Name $ApplicationName -ShortName $ApplicationName -CommandLine $CommandLine -WorkingDirectory ".\Applications\$ApplicationName" -ApplicationSourcePath $ApplicationSourcePath -DestinationFolder $ApplicationName -Verbose
Zum Erstellen und Aufzeichnen des Windows 10-Referenzimages für die Bereitstellung mithilfe von MDT erstellen Sie eine Tasksequenz. Die Tasksequenz verweist auf das Betriebssystem und die Anwendungen, die Sie zuvor in die MDT Build Lab-Bereitstellungsfreigabe importiert haben, um ein Windows 10-Referenzimage zu erstellen.
Nach dem Erstellen der Tasksequenz wird diese für die Installation von Patches anhand des WSUS-Servers (Windows Server Update Services) konfiguriert. Mit der Windows Update-Aktion der Tasksequenz können Updates direkt von Microsoft Update abgerufen werden. Mit der Verwendung eines lokalen WSUS-Servers ist die Installation von Patches jedoch zuverlässiger. WSUS erleichtert außerdem die Genehmigung von Patches, die Sie bereitstellen.
Da moderne virtuelle Plattformen für die Erstellung der Referenzimages verwendet werden, müssen Sie sich keine Gedanken über Treiber machen, wenn Sie Referenzimages für Windows 10 erstellen. Wir verwenden Hyper-V in unserer Umgebung, und in der Windows Preinstallation Environment (Windows PE) sind bereits alle notwendigen Treiber für Hyper-V integriert.
So erstellen Sie eine Tasksequenz für ein Windows 10-Referenzimage
Klicken Sie in der Deployment Workbench in der MDT Build Lab-Bereitstellungsfreigabe mit der rechten Maustaste auf Task Sequences, und erstellen Sie einen neuen Ordner namens Windows 10.
Erweitern Sie den Knoten Task Sequences, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den neuen Ordner Windows 10, und wählen Sie New Task Sequence aus. Wählen Sie im New Task Sequence Wizard folgende Einstellungen aus:
Task sequence ID: REFW10X64-001
Task sequence name: Windows 10 Enterprise x64 RTM Default Image
Task sequence comments: Reference Build
Select Template: Standard Client Task Sequence
Select OS: Windows 10 Enterprise x64 RTM Default Image
Specify Product Key: Do not specify a product key at this time
Full Name: Contoso
Organization: Contoso
Internet Explorer home page: https://www.contoso.com
Admin Password: Do not specify an Administrator Password at this time
Im Folgenden finden Sie eine schrittweise Anleitung für die Bearbeitung der Tasksequenz für das Windows 10-Referenzimage. Dabei werden die notwendigen Aktionen hinzugefügt, um das Referenzimage mit den neuesten Updates von WSUS zu aktualisieren und um Rollen, Funktionen, Hilfsprogramme sowie Microsoft Office 2013 zu installieren.
Klicken Sie im Ordner „Task Sequences/Windows 10“ mit der rechten Maustaste auf die Tasksequenz für Windows 10 Enterprise x64 RTM Default Image, und wählen Sie „Properties“ aus.
Konfigurieren Sie auf der Registerkarte Task Sequence die Tasksequenz für Windows 10 Enterprise x64 RTM Default Image mit den folgenden Einstellungen:
State Restore. Aktivieren Sie die Aktion „Windows Update (Pre-Application Installation)“.
Hinweis
Aktivieren Sie eine Aktion, indem Sie auf der Registerkarte „Options“ das Kontrollkästchen „Disable this step“ deaktivieren.
State Restore. Aktivieren Sie die Aktion „Windows Update (Post-Application Installation)“.
State Restore. Aktivieren Sie die Aktion „Windows Update (Post-Application Installation)“. State Restore. Fügen Sie nach der Aktion Tattoo eine neue Aktion vom Typ Group mit der folgenden Einstellung hinzu:
- Name: Custom Tasks (Pre-Windows Update)
State Restore. Benennen Sie „Custom Tasks“ nach der Aktion „Windows Update (Post-Application Installation)“ in „Custom Tasks (Post-Windows Update)“ um.
Hinweis
Die Anwendungen werden nach der Aktion „Tattoo“, jedoch vor dem Ausführen von Windows Update hinzugefügt, um während der Bereitstellung Zeit zu sparen. Auf diese Weise können alle Anwendungen hinzugefügt werden, die Upgrades für die integrierten Komponenten ausführen. Unnötige Aktualisierungen werden dadurch vermieden.
State Restore/Custom Tasks (Pre-Windows Update). Fügen Sie eine neue Aktion zum Installieren von Rollen und Features mit den folgenden Einstellungen hinzu:
Name: Install - Microsoft NET Framework 3.5.1
Select the operating system for which roles are to be installed: Windows 8.1
Select the roles and features that should be installed: .NET Framework 3.5 (includes .NET 2.0 and 3.0)
Wichtig
Dies ist wahrscheinlich der wichtigste Schritt beim Erstellen eines Referenzimages. Viele Anwendungen benötigen .NET Framework. Daher sollte es im Image unbedingt enthalten sein. .NET Framework 3.5.1 unterscheidet sich von anderen Komponenten dadurch, dass es nicht in der WIM-Datei enthalten ist. Die Installation erfolgt aus dem Ordner Sources\SxS auf dem Medium. Dadurch ist das Hinzufügen von .NET Framework 3.5.1 nach Bereitstellung des Images schwieriger.
Abbildung 7 Die Tasksequenz nach dem Erstellen der Gruppe „Custom Tasks (Pre-Windows Update)“ und dem Hinzufügen der Aktion „Install - Microsoft NET Framework 3.5.1“
State Restore – Custom Tasks (Pre-Windows Update). Fügen Sie nach der Aktion Install - Microsoft NET Framework 3.5.1 eine neue Aktion vom Typ Install Application mit den folgenden Einstellungen hinzu:
Name: Install - Microsoft Visual C++ 2005 SP1 - x86
Install a Single Application: Install - Microsoft Visual C++ 2005 SP1 - x86-x64
Wiederholen Sie den vorherigen Schritt (Hinzufügen einer neuen Aktion vom Typ Install Application), um die folgenden Anwendungen hinzuzufügen:
Install - Microsoft Visual C++ 2005 SP1 - x64
Install - Microsoft Visual C++ 2008 SP1 - x86
Install - Microsoft Visual C++ 2008 SP1 - x64
Install - Microsoft Visual C++ 2010 SP1 - x86
Install - Microsoft Visual C++ 2010 SP1 - x64
Install - Microsoft Visual C++ 2012 Update 4 - x86
Install - Microsoft Visual C++ 2012 Update 4 - x64
Install - Microsoft Office 2013 Pro Plus - x86
Fügen Sie nach der Aktion „Install - Microsoft Office 2013 Pro Plus - x86“ eine neue Aktion vom Typ „Restart computer“ hinzu.
Klicken Sie auf OK.
Der Zweck der Erstellung eines Referenzimages ist natürlich die Automatisierung aller Vorgänge. Möglicherweise haben Sie jedoch eine spezielle Konfiguration oder Anwendungseinrichtung, deren Automatisierung zu zeitaufwändig wäre. Wenn Sie manuelle Konfigurationen vornehmen müssen, können Sie ein relativ unbekanntes Feature namens Lite Touch Installation (LTI) Suspend hinzufügen. Wenn Sie das Skript „LTISuspend.wsf“ als benutzerdefinierte Aktion in der Tasksequenz hinzufügen, wird die Tasksequenz angehalten, bis Sie auf das Verknüpfungssymbol „Resume Task Sequence“ auf dem Desktop klicken. Sie können das Feature „LTI Suspend“ nicht nur zur manuellen Konfiguration oder Installation verwenden, sondern auch zum Verifizieren des Referenzimages, bevor die Tasksequenz fortgesetzt, Sysprep verwendet und der virtuelle Computer erfasst wird.
Abbildung 8 Eine Tasksequenz mit hinzugefügter optionaler Suspend-Aktion („LTISuspend.wsf“)
Abbildung 9 Der Windows 10-Desktop mit der Verknüpfung „Resume Task Sequence“
Bei der Verwendung von MDT müssen Sie die Datei „Unattend.xml“ selten bearbeiten, da die meisten Konfigurationen von MDT vorgenommen werden. Wenn Sie jedoch beispielsweise das Verhalten von Internet Explorer 11 konfigurieren möchten, können Sie „Unattend.xml“ hierzu bearbeiten. Die Bearbeitung von „Unattend.xml“ für grundlegende Internet Explorer-Einstellungen ist einfach. Für erweiterte Einstellungen sollten Sie jedoch das Internet Explorer Administration Kit (IEAK) verwenden.
Hinweis
Die Datei „Unattend.xml“ kann auch zum Aktivieren von Komponenten in Windows 10 wie dem Telnet-Client oder dem Hyper-V-Client verwendet werden. Vorzugsweise werden hierzu die Aktion zum Installieren von Rollen und Features oder DISM-Befehlszeilentools (Deployment Image Servicing and Management) verwendet. Auf diese Weise kann die Aufgabe als dynamische Anwendung mit Bedingungen usw. hinzugefügt werden. Das Hinzufügen von Paketen mit „Unattend.xml“ ist versionsspezifisch, sodass die genaue Version des jeweiligen Betriebssystems von „Unattend.xml“ abgeglichen werden muss.
Führen Sie die folgenden Schritte aus, um in „Unattend.xml“ Internet Explorer-Einstellungen für die Tasksequenz für Windows 10 Enterprise x64 RTM Default Image zu konfigurieren:
Klicken Sie in der Deployment Workbench mit der rechten Maustaste auf die Tasksequenz Windows 10 Enterprise x64 RTM Standard Image, und wählen Sie Properties aus.
Klicken Sie auf der Registerkarte OS Info auf Edit Unattend.xml. Von MDT wird nun eine Katalogdatei generiert. Der Vorgang dauert ein paar Minuten, und anschließend wird Windows System Image Manager (Windows SIM) gestartet.
Erweitern Sie in Windows SIM im Bereich Antwortdatei den Knoten 4 specialize, und wählen Sie den Eintrag „amd64_Microsoft-Windows-IE-InternetExplorer_neutral“ aus.
Legen Sie im Fenster Eigenschaften für amd64_Microsoft-Windows-IE-InternetExplorer_neutral (rechts) die folgenden Werte fest:
- DisableDevTools: true
Speichern Sie die Datei „Unattend.xml“, und schließen Sie Windows SIM.
Klicken Sie in „Eigenschaften für Windows 10 Enterprise x64 RTM Default Image“ auf OK.
Abbildung 10 Windows System Image Manager mit der Datei „Unattend.xml“ für Windows 10
Ein Verständnis der Regeln ist entscheidend für die erfolgreiche Verwendung von MDT. Regeln werden auf der Registerkarte „Rules“ der Eigenschaften für die Bereitstellungsfreigabe konfiguriert. Die Registerkarte „Regeln“ dient im Wesentlichen als Verknüpfung zur Bearbeitung der Datei „CustomSettings.ini“ im Ordner „E:\MDTBuildLab\Control“. In diesem Abschnitt wird erläutert, wie Sie die MDT-Bereitstellungsfreigaberegeln als Teil der Windows 10 Enterprise-Bereitstellung konfigurieren.
In MDT sind immer zwei Regeldateien enthalten: die Datei „CustomSettings.ini“ und die Datei „Bootstrap.ini“. Sie können beiden fast jede Regel hinzufügen. Allerdings wird die Datei „Bootstrap.ini“ aus dem Ordner „Control“ in das Startimage kopiert, sodass das Startimage bei jeder Änderung dieser Datei aktualisiert werden muss.
Fügen Sie der Datei „Bootstrap.ini“ aus diesem Grund nur eine minimale Anzahl an Regeln hinzu, z. B. zu welchem Bereitstellungsserver und welcher Bereitstellungsfreigabe eine Verbindung hergestellt werden soll (DEPLOYROOT-Wert). Platzieren Sie die anderen Regeln in „CustomSettings.ini“, da diese Datei beim Klicken auf „OK“ sofort aktualisiert wird. Mithilfe der folgenden Schritte konfigurieren Sie die Regeln für die MDT Build Lab-Bereitstellungsfreigabe:
Klicken Sie in der Deployment Workbench mit der rechten Maustaste auf MDT Build Lab deployment share, und wählen Sie Properties aus.
Wählen Sie die Registerkarte Rules aus, und ändern Sie die folgenden Informationen:
[Settings] Priority=Default [Default] _SMSTSORGNAME=Contoso UserDataLocation=NONE DoCapture=YES OSInstall=Y AdminPassword=P@ssw0rd TimeZoneName=Pacific Standard Time JoinWorkgroup=WORKGROUP HideShell=YES FinishAction=SHUTDOWN DoNotCreateExtraPartition=YES WSUSServer=http://mdt01.contoso.com:8530 ApplyGPOPack=NO SLSHARE=\\MDT01\Logs$ SkipAdminPassword=YES SkipProductKey=YES SkipComputerName=YES SkipDomainMembership=YES SkipUserData=YES SkipLocaleSelection=YES SkipTaskSequence=NO SkipTimeZone=YES SkipApplications=YES SkipBitLocker=YES SkipSummary=YES SkipRoles=YES SkipCapture=NO SkipFinalSummary=YES
Abbildung 11 Die Serverregeln für die MDT Build Lab-Bereitstellungsfreigabe
Klicken Sie auf Edit Bootstrap.ini, und ändern Sie die folgenden Informationen:
Settings] Priority=Default [Default] DeployRoot=\\MDT01\MDTBuildLab$ UserDomain=CONTOSO UserID=MDT_BA UserPassword=P@ssw0rd SkipBDDWelcome=YES
Abbildung 12 Die Startimage-Regeln für die MDT Build Lab-Bereitstellungsfreigabe
Hinweis
Aus Sicherheitsgründen wird das Kennwort normalerweise nicht zur Datei „Bootstrap.ini“ hinzugefügt. Da diese Bereitstellungsfreigabe jedoch lediglich zum Erstellen von Referenzimage-Builds verwendet wird und nicht für das Produktionsnetzwerk veröffentlicht werden soll, kann das Kennwort in diesem Fall hinzugefügt werden.
Wählen Sie auf der Registerkarte Windows PE in der Dropdownliste Platform die Option x86 aus.
Konfigurieren Sie im Bereich Lite Touch Boot Image Settings die folgenden Einstellungen:
Image description: MDT Build Lab x86
ISO file name: MDT Build Lab x86.iso
Wählen Sie auf der Registerkarte Windows PE in der Dropdownliste Platform die Option x64 aus.
Konfigurieren Sie im Bereich Lite Touch Boot Image Settings die folgenden Einstellungen:
Image description: MDT Build Lab x64
ISO file name: MDT Build Lab x64.iso
Klicken Sie auf OK.
Hinweis
In MDT können über das x86-Startimage sowohl x86- als auch x64-Betriebssysteme bereitgestellt werden (außer auf Computern, die auf Unified Extensible Firmware Interface basieren).
Nachdem die Bereitstellungsfreigabe konfiguriert wurde, muss sie aktualisiert werden. Bei diesem Prozess werden die Windows PE-Startimages erstellt.
Klicken Sie in der Deployment Workbench mit der rechten Maustaste auf MDT Build Lab deployment share, und wählen Sie Update Deployment Share aus.
Verwenden Sie im Update Deployment Share Wizard die Standardoptionen.
Hinweis
Der Aktualisierungsvorgang kann 5 bis 10 Minuten dauern.
Da nun die MDT Build Lab-Bereitstellungsfreigabe (die zum Erstellen der Referenzimages verwendete Freigabe) konfiguriert wurde, ist es an der Zeit, die verschiedenen Einstellungen in den Dateien „Bootstrap.ini“ und „CustomSettings.ini“ zu erläutern.
Die Dateien „Bootstrap.ini“ und „CustomSettings.ini“ funktionieren zusammen. Die Datei „Bootstrap.ini“ ist immer im Startimage enthalten und wird zuerst gelesen. Die grundlegende Aufgabe von „Bootstrap.ini“ besteht darin, gerade so viele Informationen für MDT bereitzustellen, um die Datei „CustomSettings.ini“ zu lokalisieren.
Die Datei „CustomSettings.ini“ ist normalerweise auf dem Server im Ordner „Deployment share\Control“ gespeichert, kann jedoch auch auf dem Medium gespeichert werden (bei Verwendung von Offlinemedien).
Hinweis
Die in den Regeln verwendeten Einstellungen oder Eigenschaften („CustomSettings.ini“ und „Bootstrap.ini“) sind in der MDT-Dokumentation im Abschnitt „Microsoft Deployment Toolkit Reference/Properties/Property Definition“ aufgeführt.
Die Datei „Bootstrap.ini“ ist über das Dialogfeld „Properties“ der Bereitstellungsfreigabe oder über den Ordner „E:\MDTBuildLab\Control“ auf MDT01 verfügbar.
[Settings]
Priority=Default
[Default]
DeployRoot=\\MDT01\MDTBuildLab$
UserDomain=CONTOSO
UserID=MDT_BA
UserPassword=P@ssw0rd
SkipBDDWelcome=YES
Die Einstellungen im Einzelnen
Priority: Hiermit wird die Reihenfolge festgelegt, in der die verschiedenen Abschnitte gelesen werden. „Bootstrap.ini“ umfasst nur einen Abschnitt namens [Default].
DeployRoot: Dies ist der Speicherort der Bereitstellungsfreigabe. Dieser Wert wird normalerweise von MDT festgelegt. Der „DeployRoot“-Wert muss jedoch aktualisiert werden, wenn Sie zu einem anderen Server oder einer anderen Freigabe wechseln. Wenn Sie keinen Wert angeben, werden Sie vom Windows Deployment Wizard zur Eingabe eines Speicherorts aufgefordert.
UserDomain, UserID, and UserPassword: Diese Werte werden für die automatische Anmeldung an der Bereitstellungsfreigabe verwendet. Wenn Sie diese Werte nicht angegeben, werden Sie ebenfalls vom Assistenten zur Eingabe aufgefordert.
Hinweis
Gehen Sie umsichtig und sorgfältig vor. Diese Werte werden im Startimage als Klartext gespeichert. Verwenden Sie diese nur für die MDT Build Lab-Bereitstellungsfreigabe und nicht für die MDT-Produktions-Bereitstellungsfreigabe, deren Erstellung im nächsten Thema erläutert wird.
SkipBDDWelcome: Der Willkommensbildschirm des Windows Deployment Wizard kann übersprungen werden.
Hinweis
Mit allen Eigenschaften, die mit „Skip“ beginnen, wird lediglich festgelegt, ob der Bereich im Windows Deployment Wizard angezeigt wird. Außerdem müssen in den meisten dieser Bereiche tatsächlich ein oder mehrere Werte festgelegt werden.
Die Datei „CustomSettings.ini“, deren Inhalte auf der Registerkarte „Rules“ im Dialogfeld „Properties“ der Bereitstellungsfreigabe angezeigt werden, enthält die meisten der in der Konfiguration verwendeten Eigenschaften.
[Settings]
Priority=Default
[Default]
_SMSTSORGNAME=Contoso
UserDataLocation=NONE
DoCapture=YES
OSInstall=Y
AdminPassword=P@ssw0rd
TimeZoneName=Pacific Standard Time
JoinWorkgroup=WORKGROUP
HideShell=YES
FinishAction=SHUTDOWN
DoNotCreateExtraPartition=YES
WSUSServer=http://mdt01.contoso.com:8530
ApplyGPOPack=NO
SLSHARE=\\MDT01\Logs$
SkipAdminPassword=YES
SkipProductKey=YES
SkipComputerName=YES
SkipDomainMembership=YES
SkipUserData=YES
SkipLocaleSelection=YES
SkipTaskSequence=NO
SkipTimeZone=YES
SkipApplications=YES
SkipBitLocker=YES
SkipSummary=YES
SkipRoles=YES
SkipCapture=NO
SkipFinalSummary=YES
Priority: Bietet die gleiche Funktion wie in „Bootstrap.ini“. Mit „Priority“ wird die Reihenfolge festgelegt, in der die verschiedenen Abschnitte gelesen werden. Diese „CustomSettings.ini“-Datei umfasst nur einen Abschnitt namens [Default]. Wenn mehrere Abschnitte mit dem gleichen Wert vorliegen, erhält der Wert des ersten Abschnitts (höhere Priorität) in der Regel den Vorzug. Die seltenen Ausnahmen sind in der Datei „ZTIGather.xml“ aufgeführt.
_SMSTSORGNAME: Der Name des Unternehmens, der während der Bereitstellung in der Statusleiste der Tasksequenz angezeigt wird.
UserDataLocation: Legt die Einstellungen für die Sicherung des Benutzerstatus fest. Beim Erstellen und Erfassen eines Referenzimages muss dieser Wert nicht verwendet werden.
DoCapture: Konfiguriert die Tasksequenz für das Ausführen des Systemvorbereitungstools (Sysprep) und das Speichern des Images in einer Datei, wenn das Betriebssystem installiert wird.
OSInstall: Muss auf „Y“ oder „YES“ (vom Code wird nur nach dem Y-Zeichen gesucht) festgelegt werden, damit das Setup fortgesetzt wird.
AdminPassword: Legt das Kennwort des lokalen Administratorkontos fest.
TimeZoneName: Legt die zu verwendende Zeitzone fest. Dieser Wert ist nicht mit dem Wert „TimeZone“ zu verwechseln, der nur für ältere Betriebssysteme (Windows 7 und Windows Server 2003) verwendet wird.
Hinweis
Am einfachsten finden Sie den aktuellen Zeitzonennamen auf einem Windows 10-Computer, indem Sie an einer Eingabeaufforderung „tzutil /g“ ausführen. Sie können „tzutil /l“ auch ausführen, um eine Liste aller verfügbaren Zeitzonennamen abzurufen.
JoinWorkgroup: Konfiguriert Windows für den Beitritt zu einer Arbeitsgruppe.
HideShell: Blendet die Windows-Shell während der Bereitstellung aus. Dies ist besonders nützlich für Windows 8.1-Bereitstellungen, bei denen der Bereitstellungs-Assistent ansonsten hinter den Kacheln angezeigt wird.
FinishAction: Legt fest, welche Aktion von MDT nach Abschluss der Tasksequenz ausgeführt wird.
DoNotCreateExtraPartition: Konfiguriert die Tasksequenz so, dass keine zusätzliche Partition für BitLocker erstellt wird. Für Ihre Referenzimages ist dies nicht erforderlich.
WSUSServer: Gibt an, welcher WSUS-Server (Windows Server Update Services) und ggf. welcher Port während der Bereitstellung verwendet werden sollen. Ohne diese Option wird Microsoft Update von MDT direkt verwendet, sodass sich die Bereitstellungszeit verlängert und Ihnen weniger Festlegungsoptionen zur Verfügung stehen, welche Updates angewendet werden.
SLSHARE: Weist MDT an, die Protokolldateien in eine Serverfreigabe zu kopieren, wenn während der Bereitstellung ein Problem auftritt oder wenn eine Bereitstellung erfolgreich abgeschlossen wird.
ApplyGPOPack: Hiermit können Sie von Microsoft Security Compliance Manager (SCM) erstellte lokale Gruppenrichtlinien bereitstellen.
SkipAdminPassword: Überspringt den Bereich, in dem nach dem Administratorkennwort gefragt wird.
SkipProductKey: Überspringt den Bereich, in dem nach dem Product Key gefragt wird.
SkipComputerName: Überspringt den Bereich für den Computernamen.
SkipDomainMemberShip: Überspringt den Bereich für die Domänenmitgliedschaft. Wenn diese Option auf „Ja“ festgelegt wird, müssen Sie entweder den Wert „JoinWorkgroup“ oder die Eigenschaften „JoinDomain“, „DomainAdmin“, „DomainAdminDomain“ und „DomainAdminPassword“ konfigurieren.
SkipUserData: Überspringt den Bereich für die Benutzerstatusmigration.
SkipLocaleSelection: Überspringt den Bereich für die Auswahl der Sprach- und Tastatureinstellungen.
SkipTimeZone: Überspringt den Bereich für die Festlegung der Zeitzone.
SkipApplications: Überspringt den Bereich für die Anwendungen.
SkipBitLocker: Überspringt den Bereich für BitLocker.
SkipSummary: Überspringt den anfänglichen Zusammenfassungsbereich des Windows Deployment Wizard.
SkipRoles: Überspringt den Bereich zum Installieren von Rollen und Features.
SkipCapture: Überspringt den Bereich „Capture“.
SkipFinalSummary: Überspringt die abschließende Zusammenfassung des Windows Deployment Wizard. Mit der Verwendung von „FinishAction=Shutdown“ verhindern Sie, dass der Assistent am Ende angehalten wird und Sie auf „OK“ klicken müssen, bevor der Computer heruntergefahren wird.
Nachdem Sie die Tasksequenz erstellt haben, können Sie das Windows 10-Referenzimage erstellen. Dazu starten Sie die Tasksequenz von einem virtuellen Computer aus, der daraufhin automatisch den Erstellungs- und Erfassungsprozess für das Referenzimage ausführt.
In den nachfolgenden Schritten wird der Prozess erläutert, mit dem ein virtueller Computer mithilfe eines von MDT erstellten ISO-Startimages gestartet und anschließend das Tasksequenzimage des Referenzimages ausgeführt wird, um das Windows 10-Referenzimage zu erstellen und zu erfassen.
Kopieren Sie „E:\MDTBuildLab\Boot\MDT Build Lab x86.iso“ von MDT01 nach „C:\ISO“ auf dem Hyper-V-Host.
Hinweis
Beachten Sie, dass Sie in MDT mithilfe des x86-Startimages sowohl x86- als auch x64-Betriebssystemimages bereitstellen können. Daher können Sie das x86-Startimage anstelle des x64-Startimages verwenden.
Erstellen Sie einen virtuellen Computer mit den folgenden Einstellungen:
Name: REFW10X64-001
Speicherort: C:\VMs
Arbeitsspeicher: 1024 MB
Netzwerk: Extern(das Netzwerk, das mit derselben Infrastruktur verbunden ist wie MDT01)
Festplatte: 60 GB (dynamischer Datenträger)
Imagedatei: C:\ISO\MDT Build Lab x86.iso
Erstellen Sie eine Momentaufnahme des virtuellen Computers REFW10X64-001, und benennen Sie diese mit Clean with MDT Build Lab x86 ISO.
Hinweis
Das Erstellen einer Momentaufnahme ist hilfreich für den Fall, dass Sie den Prozess ganz von Anfang an neu starten müssen.
Starten Sie den virtuellen Computer REFW10X64-001. Schließen Sie den Windows Deployment Wizard nach dem Start von Windows PE mit den folgenden Einstellungen ab:
Select a task sequence to execute on this computer: Windows 10 Enterprise x64 RTM Default Image
Specify whether to capture an image: Capture an image of this reference computer
- Location: \\MDT01\MDTBuildLab$\Captures
File name: REFW10X64-001.wim
Abbildung 13 Der Windows Deployment Wizard für das Windows 10-Referenzimage
Das Setup startet nun und führt folgende Aktionen aus:
Das Windows 10 Enterprise-Betriebssystem wird installiert.
Die hinzugefügten Anwendungen, Rollen und Features werden installiert.
Das Betriebssystem wird über Ihren lokalen Windows Server Update Services (WSUS)-Server aktualisiert.
Windows PE wird auf dem lokalen Datenträger bereitgestellt.
Die Systemvorbereitung (Sysprep) und der Neustart mit Windows PE werden ausgeführt.
Die Installation wird in einer WIM-Datei (Windows Imaging) aufgezeichnet.
Der virtuelle Computer wird heruntergefahren.
Nach einiger Zeit erhalten Sie ein Windows 10 Enterprise x64-Image mit allen Patches, das Sysprep durchlaufen hat und sich im Ordner „E:\MDTBuildLab\Captures“ auf dem Bereitstellungsserver befindet. Der Dateiname ist „REFW10X64-001.wim“.
Erste Schritte mit dem Microsoft Deployment Toolkit (MDT)
Bereitstellen eines Windows 10-Images mit MDT 2013 Update 1
Erstellen einer verteilten Umgebung für die Bereitstellung von Windows 10
Auffrischen eines Windows 7-Computers mit Windows 10
Ersetzen eines Windows 7-Computers durch einen Windows 10-Computer