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Chromebook-Migrationshandbuch

In diesem Handbuch erfahren Sie, wie Sie ein auf Google Chromebook basiertes Lernsystem zu einem auf Windows 10 basierten Lernsystem migrieren. Sie erfahren, wie Sie die erforderlichen Planungschritte, einschließlich Bereitstellung auf einem Windows-Gerät, Migration von Benutzer- und Geräteeinstellungen, App-Migration oder -Ersatz und Cloudspeichermigration, durchführen. Anschließend lernen Sie die beste Methode kennen, um die Migration mithilfe automatisierter Bereitstellung und mit Migrationstools durchzuführen.

Planen der Chromebook-Migration

Planen Sie die Migration, bevor Sie beginnen, Chromebook-Geräte zu migrieren. Wie bei den meisten Projekten könnten Sie unter dem Druck stehen, die Migration sofort ohne Planung zu beginnen. Wenn Sie die Chromebook-Migration aber zuerst planen, können Sie sich viele Stunden Frustration und Fehler während der eigentlichen Migration ersparen.

Im Planungsteil dieses Handbuchs ermitteln Sie alle nötigen Entscheidungen und wie Sie die einzelnen Entscheidungen treffen müssen. Am Ende des Planungsabschnitts verfügen Sie über eine Liste der Informationen, die Sie sammeln müssen und wie Sie die Informationen verwenden müssen. Dann sind Sie für die Durchführung der Chromebook-Migration gerüstet.

Planen der Migration oder des Ersatzes von Apps

Die Migration oder der Ersatz von Apps ist ein wesentlicher Bestandteil der Chromebook-Migration. In diesem Abschnitt planen Sie, wie Sie aktuell verwendete Chromebook-Apps (Chrome OS) migrieren oder durch die gleichen oder äquivalenten Windows-Apps ersetzen. Am Ende dieses Abschnitts verfügen Sie über eine Liste der aktiven Chrome OS-Apps und deren Entsprechungen für Windows.

Ermitteln der derzeit auf Chromebook-Geräten verwendeten Apps

Bevor Sie Analysen durchführen oder entscheiden können, welche Apps migriert oder ersetzt werden sollen, müssen Sie ermitteln, welche Apps aktuell auf den Chromebook-Geräten verwendet werden. Sie erstellen eine Liste der Apps, die derzeit verwendet werden (auch als App-Portfolio bezeichnet).

Hinweis  

Die meisten Chromebook-Apps sind Web-Apps. Für diese Apps müssen Sie zuerst Microsoft Edge-Kompatibilitätstests durchführen und dann die Web-App-URL für die Windows-Benutzer veröffentlichen. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Durchführen von App-Kompatibilitätstests für Web-Apps.

 

Sie können die Apps in folgende Kategorien einteilen:

  • Von der Institution installierte und verwaltete Apps. Diese Apps werden in der Regel im Abschnitt „Apps” in der Google Admin-Konsole verwaltet. Notieren Sie die Liste dieser Apps in Ihrem App-Portfolio.

  • Vom Lehrkörper oder von Studenten installierte Apps. Lehrkräfte oder Studenten haben diese Apps möglicherweise im Rahmen eines Kurses installiert. Fordern Sie die Liste dieser Apps von Lehrkräften oder Studenten an. Achten Sie darauf, nur Apps zu erfassen, die rechtmäßig als Teil des Kurses verwendet werden (und nicht zur privaten Unterhaltung oder Nutzung).

Erfassen Sie für jede App in Ihrem App-Portfolio die folgenden Informationen:

  • Name der App

  • Typ der App (z. B. Offline-App, Online-App, Web-App und usw.)

  • Herausgeber oder Entwickler der App

  • Aktuell verwendete Version der App

  • Priorität der App (wie wichtig ist die App im täglichen Ablauf der Bildungseinrichtung oder eines Kursraums? Stufen Sie sie als „Hoch”, „Mittel” oder „Niedrig” ein.)

Konzentrieren Sie sich während des gesamten App-Migrations- oder Ersatzprozesses auf die Apps mit der höheren Priorität. Beschäftigen Sie sich mit Apps mit niedriger Priorität erst, nachdem Sie entschieden haben, wie Sie mit den Apps mit höherer Priorität verfahren.

Wählen von Ersatz-Apps für Google Apps

In Tabelle 1 sind die Ersatz-Apps für Windows-Geräte für gängige Google Apps auf Chromebook-Geräten aufgeführt. Wenn Ihre Benutzer auf eine dieser Google Apps angewiesen sind, verwenden Sie die entsprechende App auf dem Windows-Gerät. Verwenden Sie die Informationen in Tabelle 1, um die Ersatz-Apps für Google Apps für ein Windows-Gerät auszuwählen.

Tabelle 1. Ersatz-Apps für Google Apps

Google App auf einem Chromebook App auf einem Windows-Gerät
Google Docs Word 2016 oder Word Online
Google Tabellen Excel 2016 oder Excel Online
Google Präsentationen PowerPoint 2016 oder PowerPoint Online
Google Apps Gmail Outlook 2016 oder Outlook Web App
Google Hangouts Microsoft Skype for Business
Chrome Microsoft Edge
Google Drive Microsoft OneDrive for Business

 

Eventuell möchten Sie Google Apps nach der Bereitstellung von Windows-Geräten ersetzen. Informationen darüber, wie Sie diese Entscheidung treffen, finden Sie im Abschnitt Wählen einer Strategie für die Migration von Clouddiensten dieses Handbuchs.

Suchen von gleichen oder ähnlichen Apps im Windows Store

Meistens erstellen Softwareanbieter eine Version ihrer App für mehrere Plattformen. Sie können den Windows Store nach den gleichen oder ähnlichen Apps durchsuchen, die nicht im Abschnitt Wählen von Ersatz-Apps für Google Apps enthalten sind.

Manchmal ist aber für eine Offline-App keine Windows-Version vorgesehen, oder es handelt sich nicht um eine Web-App. Suchen Sie in diesen Fällen nach einer App, die ähnliche Funktionen bereitstellt. Zum Beispiel könnten Sie eine Offline-Android-App mit einem grafischen Taschenrechner haben, die für das Chrome OS veröffentlicht wurde, aber der Herausgeber der Software bietet keine Version für Windows-Geräte an. Durchsuchen Sie den Windows Store nach einer App für einen grafischen Taschenrechner mit ähnlichen Features und Funktionen. Verwenden Sie die Windows Store-App als Ersatz für die Offline-Android-App des grafischen Taschenrechners, die für Chrome OS veröffentlicht wurde.

Notieren Sie die Windows-App, die die Chromebook-App ersetzt, in Ihrem App-Portfolio.

Durchführen von App-Kompatibilitätstests für Web-Apps

Die meisten Chromebook-Apps sind Web-Apps. Da Sie keine nativen Offline-Chromebook-Apps auf einem Windows-Gerät ausführen können, besteht kein Grund, App-Kompatibilitätstests für Offline-Chromebook-Apps durchzuführen. Möglicherweise haben Sie aber eine Reihe von Web-Apps, die auf beiden Plattformen ausgeführt werden.

Testen Sie diese Web-Apps in Microsoft Edge. Notieren Sie den Kompatibilitätsgrad für jede Web-App in Microsoft Edge in Ihrem App-Portfolio.

Planen der Migration von Benutzer- und Geräteeinstellungen

Einige Institutionen haben die Chromebook-Geräte so konfiguriert, dass die Geräte mithilfe der Admin-Konsole von Google Chrome einfacher verwendet werden können. Sie haben die Chromebook-Geräte wahrscheinlich auch mit der Admin-Konsole von Google Chrome so konfiguriert, dass der Datenzugriff durch Benutzer sichergestellt und die Geräte selbst sicher sind.

Zusätzlich zur zentralen Konfiguration in der Admin-Konsole von Google haben Chromebook-Benutzer ihre Geräte vermutlich angepasst. Benutzer haben möglicherweise den Webinhalt geändert, der beim Starten des Chrome-Browsers angezeigt wird. Oder sie haben Websites mit Lesezeichen versehen, um sie später wiederzuverwenden. Oder Benutzer haben Apps für die Verwendung im Kursraum installiert.

In diesem Abschnitt ermitteln Sie die Benutzer- und Geräte-Konfigurationseinstellungen für Chromebook-Benutzer und -Geräte. Anschließend legen Sie die Prioritäten dieser Einstellungen fest, um sich auf die Konfigurationseinstellungen zu konzentrieren, die für Ihre Bildungseinrichtung wichtig sind.

Am Ende dieses Abschnitts sollten Sie über eine Liste der Chromebook-Benutzer- und -Geräteeinstellungen verfügen, die Sie zu Windows migrieren möchten, sowie über eine Prioritätsstufe für jede Einstellung. Am Ende dieses Abschnitts könnten Sie feststellen, dass Sie nur wenige oder gar keine Einstellungen mit höherer Priorität haben, die migriert werden müssen. Wenn dies der Fall ist, können Sie den Abschnitt Durchführen der Migration von Benutzer- und Geräteeinstellungen dieses Handbuchs überspringen.

Ermitteln der zu migrierenden Einstellungen der Google Admin-Konsole

Sie verwenden die Google Admin-Konsole (siehe Abbildung 1), um Benutzer- und Geräteeinstellungen zu verwalten. Diese Einstellungen gelten für alle Chromebook-Geräte in Ihrer Institution, die in der Google Admin-Konsole registriert sind. Überprüfen Sie die Benutzer- und Geräteeinstellungen in der Google Admin-Konsole, und stellen Sie fest, welche Einstellungen für Ihre Windows-Geräte geeignet sind.

Abbildung 1

Abbildung 1. Google Admin-Konsole

In Tabelle 2 sind die Einstellungen im Knoten „Geräteverwaltung” in der Google Admin-Konsole aufgeführt. Überprüfen Sie die Einstellungen, und legen Sie fest, welche Einstellungen Sie zu Windows migrieren möchten.

Tabelle 2. Einstellungen im Knoten „Geräteverwaltung” in der Google Admin-Konsole

Abschnitt Einstellungen
Netzwerk

Diese Einstellungen konfigurieren die Netzwerkverbindungen für Chromebook-Geräte und umfassen die folgenden Einstellungskategorien:

  • WLAN. Konfiguriert die verfügbaren WLAN-Verbindungen. Die Windows-Geräte benötigen diese Konfigurationseinstellungen, um eine Verbindung zu den gleichen WLAN-Netzwerken herzustellen.

  • Ethernet. Konfiguriert die Authentifizierung für geschützte, verkabelte Ethernet-Verbindungen (802.1x). Die Windows-Geräte benötigen diese Konfigurationseinstellungen, um eine Verbindung mit dem Netzwerk herzustellen.

  • VPN. Gibt die von Geräten verwendeten VPN-Netzwerkverbindungen an, wenn keine direkte Verbindung mit Ihrem Intranet besteht. Die Windows-Geräte benötigen die gleichen VPN-Netzwerkverbindungen für Benutzer, um eine Remoteverbindung zu Ihrem Intranet herzustellen.

  • Zertifikate. Enthält die für die Authentifizierung verwendeten Zertifikate. Die Windows-Geräte benötigen diese Zertifikate, um eine Verbindung mit dem Netzwerk herzustellen.

Mobilgeräte

Diese Einstellungen konfigurieren und verwalten Begleitgeräte (z. B. Smartphones oder Tablets), die zusammen mit den Chromebook-Geräten verwendet werden, und umfassen die folgenden Einstellungskategorien:

  • Einstellungen für die Geräteverwaltung. Konfiguriert Einstellungen für Mobilgeräte (Begleitgeräte), z. B. Synchronisierung von Geräten, Kennworteinstellungen, Anwendungsprüfung, Aktivieren der Remote-Löschung und andere Einstellungen. Notieren Sie diese Einstellungen, damit Sie sicherstellen können, dass die gleichen Einstellungen angewendet werden, wenn die Geräte von Microsoft Intune oder einem anderen Anbieter der mobilen Geräteverwaltung (MDM) verwaltet werden.

  • Geräteaktivierung. Enthält eine Liste der Mobilgeräte (Begleitgeräte), die für die Verwaltung mit der Google Admin-Konsole genehmigt werden müssen. Genehmigen oder blockieren Sie Geräte in dieser Liste, damit die Liste der verwalteten Geräte die aktiven verwalteten Geräte genau widerspiegelt.

  • Verwaltete Geräte. Führt Verwaltungsaufgaben für Mobilgeräte (Begleitgeräte) durch, die von der Google Adim-Konsole verwaltet werden. Notieren Sie die Liste der Begleitgeräte auf dieser Seite, damit Sie sicherstellen können, dass die gleichen Geräte von Intune oder einem anderen MDM-Anbieter verwaltet werden.

  • Apple Push Certificate einrichten. Konfiguriert das Zertifikat, das ist im Wesentlichen die digitale Signatur, mit der die Google Admin-Konsole iOS-Geräte verwalten kann. Wenn Sie iOS-Geräte mit Intune oder einem anderen MDM-Anbieter verwalten möchten, benötigen Sie dieses Zertifikat.

  • Android for Work-Einstellungen festlegen. Autorisiert die Google Admin-Konsole als MDM-Anbieter für Android-Geräte zu fungieren, indem ein Token für Enterprise Mobilität Management (EMM) bereitgestellt wird. Wenn Sie Android-Geräte mit einem anderen MDM-Anbieter verwalten möchten, benötigen Sie dieses Token.

Chrome-Verwaltung

Diese Einstellungen konfigurieren und verwalten Begleitgeräte (z. B. Smartphones oder Tablets), die zusammen mit den Chromebook-Geräten verwendet werden, und umfassen die folgenden Einstellungskategorien:

  • Nutzereinstellungen. Konfiguriert benutzerbasierte Einstellungen für den Chrome-Browser und Chromebook-Geräte. Die meisten dieser benutzerbasierten Chromebook-Einstellungen können einer entsprechenden Einstellung in Windows zugeordnet werden. Notieren Sie die Einstellungen, und ordnen Sie sie dann Einstellungen in den Gruppenrichtlinien oder Intune zu.

  • Einstellungen für öffentliche Sitzungen. Konfiguriert öffentliche Sitzungen für Chrome-Geräte, die als Kiosks, Ausleihgeräte, gemeinsam genutzte Computer oder für andere Arbeiten oder schulbezogene Zwecke verwendet werden, für die Benutzer sich nicht mit ihren Anmeldedaten anmelden müssen. Sie können Windows-Geräte über „Zugewiesener Zugriff” entsprechend konfigurieren. Notieren Sie die Einstellungen und Apps, die in öffentlichen Sitzungen zur Verfügung stehen, damit Sie eine ähnliche Konfiguration in „Zugewiesener Zugriff” bereitstellen können.

  • Geräteeinstellungen. Konfiguriert gerätebasierte Einstellungen für den Chrome-Browser und Chromebook-Geräte. Die meisten dieser gerätebasierten Chromebook-Einstellungen können einer entsprechenden Einstellung in Windows zugeordnet werden. Notieren Sie die Einstellungen, und ordnen Sie sie dann Einstellungen in den Gruppenrichtlinien oder Intune zu.

  • Geräte. Verwaltet Chrome-Geräteverwaltungslizenzen. Die Anzahl der hier angegebenen Lizenzen sollte der Anzahl der Lizenzen entsprechen, die für Ihre neues Verwaltungssystem, wie Intune, benötigt wird. Notieren Sie die Anzahl der Lizenzen, und ermitteln Sie damit, wie viele Lizenzen Sie brauchen, um Ihre Windows-Geräte zu verwalten.

  • App-Verwaltung. Stellt Konfigurationseinstellungen für Chrome-Apps bereit. Notieren Sie die Einstellungen für alle Apps, die auf Windows-Geräten ausgeführt werden sollen.

 

In Tabelle 3 sind die Einstellungen im Knoten „Sicherheit” in der Google Admin-Konsole aufgeführt. Überprüfen Sie die Einstellungen, und legen Sie fest, welche Einstellungen Sie zu Windows migrieren möchten.

Tabelle 3. Einstellungen im Knoten „Sicherheit” in der Google Admin-Konsole

Abschnitt Einstellungen

Grundlegende Einstellungen

Diese Einstellungen konfigurieren die Kennwortverwaltung und aktivieren die Bestätigung in 2 Schritten (Two-Factor Authentication, 2FA). Sie können die minimale Kennwortlänge und für Benutzer ohne Administratorrechte, die ihre Kennwörter wiederherstellen können, die maximale Kennwortlänge festlegen sowie 2FA aktivieren.

Notieren Sie diese Einstellungen, und konfigurieren Sie damit Ihre lokales Active Directory oder Azure Active Directory (Azure AD), um das aktuelle Verhalten der Chromebook-Umgebung zu spiegeln.

Passwortüberwachung

In diesem Abschnitt wird die Stärke von Benutzerkennwörtern überwacht. Sie müssen aus diesem Abschnitt keine Einstellungen migrieren.

API-Referenz

In diesem Abschnitt wird der Zugriff auf verschiedene Administrative APIs von Google Apps aktiviert. Sie müssen aus diesem Abschnitt keine Einstellungen migrieren.

Einmalanmeldung (SSO) einrichten

In diesem Abschnitt wird die SSO für webbasierte Google Apps (z. B. Google Apps Gmail oder Google Apps-Kalender) konfiguriert. Sie müssen aus diesem Abschnitt keine Einstellungen migrieren, aber Sie sollten die Azure Active Directory-Synchronisierung konfigurieren, um die Google-basierte SSO zu ersetzen.

Erweiterte Einstellungen

In diesem Abschnitt wird der administrative Zugriff auf Benutzerdaten und der Google Secure Data Connector konfiguriert (ermöglicht Google Apps auf Daten in Ihrem lokalen Netzwerk zuzugreifen). Sie müssen aus diesem Abschnitt keine Einstellungen migrieren.

 

Ermitteln von zu migrierenden lokal konfigurierten Einstellungen

Zusätzlich zu den Einstellungen, die in der Google Admin-Konsole konfiguriert sind, haben Benutzer möglicherweise ihre Geräte nach ihren persönlichen Vorlieben (siehe Abbildung 2) lokal konfiguriert. In Tabelle 4 sind die Chromebook-Benutzer und Geräteeinstellungen aufgeführt, die Sie lokal konfigurieren können. Überprüfen Sie die Einstellungen, und legen Sie fest, welche Einstellungen Sie zu Windows migrieren möchten. Einige der in Tabelle 4 aufgeführten Einstellungen werden nur angezeigt, wenn Sie auf den Link Erweiterte Einstellungen anzeigen klicken (siehe Abbildung 2).

Abbildung 2

Abbildung 2. Lokal konfigurierte Einstellungen auf Chromebook

Tabelle 4. Lokal konfigurierte Einstellungen

Abschnitt Einstellungen
Internetverbindungen Diese Einstellungen konfigurieren die Internetverbindung für die Geräte, z. B. WLAN- und VPN-Verbindungen. Notieren Sie die derzeit verwendete Netzwerkverbindung, und konfigurieren Sie das Windows-Gerät so, dass es die gleichen Einstellungen für die Netzwerkverbindung verwendet.
Darstellung Diese Einstellungen wirken sich auf das Erscheinungsbild des Desktops aus. Notieren Sie die verwendete Hintergrundbilddatei. Migrieren Sie die Bilddatei auf das Windows-Gerät, und konfigurieren Sie sie als Hintergrund des Benutzers, um eine einheitliche Erfahrung zu gewährleisten.
Suchen Diese Einstellungen konfigurieren, welche Suchmaschine für die Suche nach Inhalten verwendet wird. Notieren Sie diese Einstellung, damit Sie sie als Suchmaschine auf dem Windows-Gerät verwenden können.
Erweiterte Synchronisierungseinstellungen Diese Einstellungen konfigurieren, welche Benutzereinstellungen mit der Google Cloud, z. B. Apps, Erweiterungen, Verlauf, Kennwörter, Einstellungen und ähnliches, synchronisiert werden. Wenn Sie nach der Migration zu Windows-Geräten weiterhin Google Apps und andere Clouddienste verwenden möchten, notieren Sie diese Einstellungen, und konfigurieren Sie das Windows-Gerät mit den gleichen Einstellungen.
Datum und Uhrzeit Diese Einstellungen konfigurieren die Zeitzone und ob das 24-Stunden-Zeitformat verwendet werden soll. Notieren Sie diese Einstellungen, und konfigurieren Sie das Windows-Gerät mit den gleichen Einstellungen.
Datenschutz Diese Einstellungen konfigurieren die Datenschutzeinstellungen des Google Chrome-Webbrowsers (z. B. Vervollständigungsdienst, Schutz vor Phishing und Malware, Rechtschreibfehler, Prognose von Netzwerkaktionen usw.). Notieren Sie diese Einstellungen, und konfigurieren Sie Microsoft Edge, Internet Explorer oder den Webbrowser Ihrer Wahl mit diesen Einstellungen.
Bluetooth Diese Einstellung konfiguriert, ob Bluetooth auf dem Gerät aktiviert ist oder nicht. Notieren Sie diese Einstellung, und konfigurieren Sie das Windows-Gerät entsprechend.
Passwörter und Formulare Diese Einstellungen aktivieren im Google Chrome-Webbrowser das automatische Ausfüllen von Webformularen und das Speichern von Webkennwörter. Notieren Sie diese Einstellungen, und konfigurieren Sie Microsoft Edge, Internet Explorer oder den Webbrowser Ihrer Wahl mit diesen Einstellungen.
Smart Lock Diese Einstellungen konfigurieren das Chromebook so, dass kein Kennwort eingegeben werden muss, wenn das Android-Smartphone des Benutzers in der Nähe ist und entsperrt ist. Sie müssen aus diesem Abschnitt keine Einstellungen migrieren.
Webinhalte Diese Einstellungen konfigurieren, wie der Chrome-Webbrowser Inhalt (z. B. Schriftart und Seitenzoom) angezeigt. Notieren Sie diese Einstellungen, und konfigurieren Sie Microsoft Edge, Internet Explorer oder den Webbrowser Ihrer Wahl mit diesen Einstellungen.
Sprachen Diese Einstellungen konfigurieren die Sprache, die auf dem Chromebook verwendet wird. Notieren Sie diese Einstellungen, und konfigurieren Sie das Windows-Gerät so, dass es die gleiche Sprache unterstützt.
Downloads Diese Einstellungen konfigurieren den Standardordner für Dateidownloads, falls der Benutzer aufgefordert werden soll, den Speicherort für Dateien anzugeben und keine Verbindung zum Google Drive-Konto besteht. Notieren Sie diese Einstellungen, und konfigurieren Sie das Windows-Gerät mit ähnlichen Einstellungen.
HTTPS/SSL Diese Einstellungen konfigurieren clientseitige Zertifikate, mit denen das Gerät authentifiziert werden soll. Abhängig von den Diensten oder Apps, die diese Zertifikate verwenden, müssen Sie diese Zertifikate exportieren und dann zu dem Windows-Gerät migrieren. Wenden Sie sich an den Dienst- oder App-Anbieter, um zu erfragen, ob Sie das vorhandene Zertifikat verwenden können oder ob ein neues Zertifikat ausgestellt werden muss. Notieren Sie diese Einstellungen, und migrieren Sie das Zertifikat zu dem Windows-Gerät, oder registrieren Sie ein neues Zertifikat je nach den Erfordernissen des Diensts oder der App.
Google Cloud Print Diese Einstellungen konfigurieren die Drucker, die dem Benutzer zur Verfügung stehen. Notieren Sie die Liste mit den Druckern, die für den Benutzer verfügbar sind, und konfigurieren Sie das Windows-Gerät so, dass die gleichen Drucker vorhanden sind. Stellen Sie sicher, dass die benutzerfreundlichen Druckernamen in Windows identisch mit denen des Chromebook-Geräts sind. Wenn zum Beispiel auf dem Chromebook-Gerät ein Drucker mit dem Namen „Laserdrucker im Sekretariat” vorhanden ist, verwenden Sie den gleichen Namen in Windows.
Beim Start Diese Einstellungen konfigurieren, welche Webseiten beim Starten des Chrome-Webbrowsers geöffnet werden. Notieren Sie diese Einstellungen, und konfigurieren Sie Microsoft Edge, Internet Explorer oder den Webbrowser Ihrer Wahl mit diesen Einstellungen.
Bedienungshilfen Diese Einstellungen konfigurieren die Chromebook-Benutzerfreundlichkeit (z. B. Anzeigen eines großen Mauszeigers, Verwenden eines Modus mit hohem Kontrast, Aktivieren der Bildschirmlupe und so weiter). Notieren Sie diese Einstellungen, und konfigurieren Sie das Windows-Gerät mit ähnlichen Einstellungen.
Powerwash Diese Aktion entfernt alle Benutzerkonten und setzt das Chromebook-Gerät auf die Werkseinstellungen zurück. Sie müssen aus diesem Abschnitt keine Einstellungen migrieren.
Einstellungen zurücksetzen Diese Aktion behält alle Benutzerkonten bei, stellt aber die Standardwerte aller Einstellungen wieder her. Sie müssen aus diesem Abschnitt keine Einstellungen migrieren.

 

Ermitteln Sie, wie viele Benutzer ähnliche Einstellungen haben, und überlegen Sie, ob Sie diese Einstellungen nicht zentral verwalten können. Beispielsweise kann eine große Anzahl von Benutzern viele identische Chrome-Webbrowsereinstellungen haben. Nach der Migration können Sie diese Einstellungen in Windows zentral verwalten.

Berücksichtigen Sie im Rahmen dieses Planungsprozesses auch Einstellungen, die derzeit möglicherweise nicht zentral verwaltet werden, aber zentral verwaltet werden sollten. Notieren Sie die Einstellungen, die derzeit nicht lokal verwaltet werden, die Sie aber nach der Migration zentral verwalten möchten.

Festlegen der Priorität von zu migrierenden Einstellungen

Nachdem Sie alle Einstellungen für Chromebook-Benutzer, Apps und Geräte, die Sie migrieren möchten, gesammelt haben, müssen Sie die Priorität der Einstellungen festlegen. Bewerten Sie jede Einstellung, und weisen Sie der Einstellung eine Priorität von Hoch, Mittel oder Niedrig zu.

Weisen Sie die Migrationspriorität der Einstellung nach der Wichtigkeit der Einstellung für die täglichen Aufgaben der Lehrkräfte und nach der Auswirkung der Einstellung auf die Kurse zu. Konzentrieren Sie sich auf die Migration von Einstellungen mit einer höheren Priorität, und betreiben Sie weniger Aufwand bei der Migration von Einstellungen mit niedriger Priorität. Möglicherweise sind Einstellungen vorhanden, die nicht benötigt werden und ganz aus der Liste der Einstellungen entfernt werden können. Notieren Sie die Einstellungspriorität in der Liste der Einstellungen, die Sie migrieren möchten.

Planen der E-Mail-Migration

Es kann sein, dass viele Benutzer ihre E-Mails, Kalender und Kontakte mit Google Apps Gmail verwalten. Sie müssen die Liste der Benutzer erstellen, die Sie migrieren möchten, und den besten Zeitpunkt zum Durchführen der Migration ermitteln.

Office 365 unterstützt die automatisierte Migration von Google Apps Gmail zu Office 365. Weitere Informationen finden Sie unter Migrieren von Google Apps-Postfächern zu Office 365.

Ermitteln der Liste der zu migrierenden Benutzerpostfächer

Wenn Sie die Liste der Benutzer, die Sie migrieren möchten, erstellen, scheint die Migration „aller Benutzer” die beste Auswahl zu sein. Abhängig vom festgelegten Zeitpunkt für die Migration muss aber vielleicht nur eine Teilmenge der Benutzer migriert werden. Sie brauchen z. B. keine E-Mail-Konten von Studenten zwischen Semestern oder akademischen Jahren beizubehalten. In diesem Fall müssten Sie nur Lehrkräfte und Mitarbeiter migrieren.

Die Durchführung einer Migration ist auch ein idealer Zeitpunkt für die Überprüfung, ob alle Benutzerpostfächer aktiv sind. In vielen Umgebungen gibt es eine erhebliche Anzahl Postfächer, die für Benutzer bereitgestellt wurden, die nicht mehr Teil der Institution sind (z. B. Praktikanten oder studentische Hilfskräfte). Sie können diese Benutzer aus der Liste der Benutzerpostfächer, die migriert werden sollen, ausschließen.

Erstellen Sie die Liste der zu migrierenden Benutzerpostfächer in Excel 2016 anhand des in Schritt 7 in Erstellen einer Liste der zu migrierenden Gmail-Postfächer beschriebenen Formats. Wenn Sie sich an dieses Format halten, können Sie die Microsoft Excel-Tabelle später verwenden, um die eigentliche Migration durchzuführen.

Ermitteln von Begleitgeräten, die auf Google Apps Gmail zugreifen

Zusätzlich zu Chromebook-Geräten haben Benutzer eventuell Begleitgeräte (Smartphones, Tablets, Desktops, Laptops und usw.), die auch auf das Google Apps Gmail-Postfach zugreifen. Sie müssen diese Begleitgeräte und die korrekte Konfiguration für diese Geräte für den Zugriff auf Office 365-Postfächer ermitteln.

Nachdem Sie alle Begleitgeräte ermittelt haben, überprüfen Sie die Einstellungen für jedes Gerät, mit dem auf Office 365 zugriffen wird. Sie müssen jeweils nur einen Typ jedes Begleitgeräts testen. Wenn Benutzer beispielsweise mit Android-Smartphones auf Google Apps Gmail-Postfächer zugreifen, konfigurieren Sie das Gerät für den Zugriff auf Office 365, und notieren Sie diese Einstellungen. Sie können diese Einstellungen auf einer Website oder für Ihre Helpdesk-Mitarbeiter veröffentlichen, damit Benutzer nachvollziehen können, wie auf ihr Office 365-Postfach zugegriffen wird.

In den meisten Fällen müssen Benutzer nur ihr Office 365-E-Mail-Konto und das Kennwort angeben. Dies sollten Sie aber für jeden Begleitgerätetyp überprüfen. Weitere Informationen zum Konfigurieren eines Begleitgeräts für die Arbeit mit Office 365 finden Sie unter Vergleich der Zusammenarbeit unterschiedlicher mobiler Geräte mit Office 365.

Ermitteln des optimalen Zeitpunkts für die Migration

In der Regel ist der beste Zeitpunkt für die Migration zwischen akademischen Jahren oder in den Semesterferien. Wählen Sie die Zeit mit der niedrigsten Aktivität in Ihrer Einrichtung aus. Und während dieser Zeit ist der optimale Zeitpunkt zum Durchführen der Migration vermutlich abends oder am Wochenende.

Achten Sie darauf, den Zeitpunkt, zu dem die Migration erfolgt, den Benutzern rechtzeitig mitzuteilen. Stellen Sie außerdem sicher, dass die Benutzer wissen, wie Sie auf ihre Office 365-E-Mail zugreifen, nachdem die Migration abgeschlossen ist. Schließlich müssen Sie sicherstellen, dass die Benutzer wissen, wie Sie gängige Aufgaben, die Sie in Google Apps Gmail durchgeführt haben, in Office 365 und/oder Outlook 2016 durchführen.

Planen der Migration des Cloudspeichers

Chromebook-Geräte verfügen nur über einen begrenzten lokalen Speicher. Daher speichern die meisten Benutzer Daten im Cloudspeicher z. B. in Google Drive. Sie müssen die Migration Ihres Cloudspeichers als Teil des Chromebook-Migrationsprozesses planen.

In diesem Abschnitt erstellen Sie eine Liste der vorhandenen Clouddienste, wählen die Microsoft-Clouddienste aus, die für Ihre Anforderungen am besten geeignet sind, und optimieren Ihren Migrationsplan für die Cloudspeicherdienste.

Ermitteln der aktuell verwendeten Cloudspeicherdienste

In der Regel verwenden die meisten Chromebook-Benutzer Google Drive für Cloudspeicherdienste, da ihre Bildungseinrichtung andere Google-Clouddienste erworben hat und Google Drive Bestandteil dieser Dienste ist. Einige Benutzer könnten aber auch Cloudspeicherdienste von anderen Anbietern verwenden. Erstellen Sie für jedes Mitglied des Lehrkörpers, für jeden Mitarbeiter und jeden Studenten eine Liste der Cloudspeicherdienste, die Folgendes enthält:

  • Name des Cloudspeicherdiensts

  • Anbieter des Cloudspeicherdiensts

  • Zugehörige Lizenzkosten oder -gebühren

  • Ungefährer aktuell verwendeter Speicher pro Benutzer

Verwenden Sie diese Informationen nach der Migration zu Windows-Geräten als Anforderungen an Cloudspeicherdienste. Wenn Sie am Ende dieser Ermittlung feststellen, dass keine wichtigen Daten in Cloudspeicherdiensten gespeichert werden, für die eine Migration erforderlich ist, dann können Sie sofort mit dem Abschnitt Planen der Migration von Clouddiensten fortfahren.

Optimieren des Migrationsplans für Cloudspeicherdienste

Da Sie jetzt die aktuelle Konfiguration der Cloudspeicherdienste kennen, müssen Sie Ihren Migrationsplan für Cloudspeicherdienste für Microsoft OneDrive for Business optimieren. Durch die Optimierung wird sichergestellt, dass Sie nur die Cloudspeicherdienst-Ressourcen verwenden, die für Ihre Anforderungen notwendig sind.

Beachten Sie bei der Optimierung Ihres Migrationsplans für Cloudspeicherdienste Folgendes:

  • Entfernen Sie inaktiven Benutzerspeicher. Ermitteln Sie den Cloudspeicher, der derzeit inaktiven Benutzern zugeordnet ist, bevor Sie die Migration der Cloudspeicherdienste durchführen. Entfernen Sie diesen Speicher aus der Liste des zu migrierenden Cloudspeichers.

  • Entfernen oder archivieren Sie inaktive Dateien. Überprüfen Sie den Cloudspeicher auf inaktive Dateien (auf die einige Zeit nicht auf die zugegriffen wurde). Entfernen oder archivieren Sie diese Dateien, damit sie keinen Cloudspeicher belegen.

  • Fassen Sie die Cloudspeicherdienste zusammen. Wenn mehrere Cloudspeicherdienste verwendet werden, reduzieren Sie deren Anzahl, und verwenden Sie einen Cloudspeicherdienst als Standard. Dies reduziert die Verwaltungskomplexität, die Supportzeit und in der Regel auch die Kosten für den Cloudspeicher.

Notieren Sie die Optimierungsänderungen im Migrationsplan für Cloudspeicherdienste.

Planen der Migration von Clouddiensten

Viele Benutzer verwenden wahrscheinlich auf ihrem Chromebook-Gerät Clouddienste, wie Google Apps, Google Drive oder Google Apps Gmail. Die Planung für diese einzelnen Clouddienste haben Sie in den Abschnitten Planen der Migration oder des Ersatzes von Apps, Planen der Migration von Google Apps Gmail zu Office 365 und Planen der Migration des Cloudspeichers durchgeführt.

In diesem Abschnitt erfassen Sie diese Clouddienste in einer Liste und legen anschließend die geeignete Strategie zum Migrieren dieser Clouddienste fest.

Ermitteln der aktuell verwendeten Clouddienste

Sie haben die einzelnen Clouddienste, die derzeit in Ihrer Bildungseinrichtung verwendet werden, bereits in den Abschnitten Planen der Migration oder des Ersatzes von Apps, Planen der Migration von Google Apps Gmail zu Office 365 und Planen der Migration des Cloudspeichers ermittelt. Erstellen Sie eine einheitliche Liste dieser Clouddienste, und notieren Sie die folgenden Informationen zu jedem Dienst:

  • Name des Clouddiensts

  • Anbieter des Clouddiensts

  • Anzahl der Benutzer, die den Clouddienst verwenden

Auswählen der Clouddienste für die Migration

Eine der ersten Fragen, die Sie nach der Ermittlung der aktuell verwendeten Clouddienste stellen sollten, lautet „Warum müssen wir diese Clouddienste migrieren?” Die Antwort auf diese Frage betrifft überwiegend Finanzen und Features.

Im Folgenden finden Sie eine Liste mit Gründen, die beschreiben, warum Sie von einem vorhandenen Clouddienst zu Microsoft-Clouddiensten migrieren könnten:

  • Bessere Integration in Office 365. Wenn Ihre langfristige Strategie die Migration zu Office 365-Apps (z. B. Word 2016 oder Excel 2016) umfasst, dann bietet die Migration zu Microsoft-Clouddiensten eine bessere Integration in diese Apps. Die Verwendung vorhandener Clouddienste ist möglicherweise für Benutzer nicht gleichermaßen intuitiv. Office 365-Apps sind zum Beispiel besser in OneDrive for Business als in Google Drive integriert.

  • Online-Apps bieten eine bessere Dokumentkompatibilität. Microsoft Office-Online-Apps (z. B. Word Online und Excel Online) bieten die höchste Kompatibilität mit Microsoft Office-Dokumenten. Mit den Office-Online-Apps können Sie Dokumente direkt in SharePoint oder OneDrive for Business öffnen und bearbeiten. Benutzer können auf die Office-Online-App von jedem Gerät mit einer Internetverbindung aus zugreifen.

  • Senken von Lizenzkosten. Wenn Sie für Office 365-Lizenzen bezahlen, sind Office 365-Apps und Cloudspeicher in diesen Lizenzen enthalten. Sie könnten vorhandene Clouddienste auch behalten, die Kosten dafür wären aber wahrscheinlich höher.

  • Verbessern von Speicherkapazität und plattformübergreifenden Features. Microsoft-Clouddienste bieten wettbewerbsfähige Speicherkapazität und mehr Windows-orientierte Features als andere Anbieter von Clouddiensten. Die Benutzeroberfläche von Microsoft-Clouddiensten ist für Windows-Geräte und Microsoft-Clouddienste sind für Begleitgeräte (z. B. iOS- oder Android-Geräte) optimiert.

Überprüfen Sie die Liste der vorhandenen Clouddienste, die Sie im Abschnitt Ermitteln der aktuell verwendeten Clouddienste erstellt haben, und ermitteln Sie die Clouddienste, die Sie zu Microsoft-Clouddiensten migrieren möchten. Wenn Sie am Ende dieses Vorgangs feststellen, dass es keine zu migrierenden Clouddienste gibt, fahren Sie mit dem Abschnitt Planen der Bereitstellung von Windows-Geräten fort. Überspringen Sie außerdem den Abschnitt Durchführen der Migration von Clouddiensten weiter unten in diesem Handbuch.

Festlegen der Priorität von Cloud-Diensten

Nachdem Sie die Liste der Clouddienste, die derzeit von Chromebook-Benutzern verwendet werden, zusammengestellt haben, weisen Sie jedem Clouddienst eine Priorität zu. Bewerten Sie jeden Clouddienst, und weisen Sie ihm eine Priorität von Hoch, Mittel oder Niedrig zu.

Weisen Sie die Priorität nach der Bedeutung des Clouddiensts für die täglichen Aufgaben der Lehrkräfte und der Mitarbeiter und nach der Auswirkung des Clouddiensts auf die Kurse zu. Legen Sie außerdem für Clouddienste, die Probleme für die Benutzer verursachen, eine höhere Priorität fest. Wenn z. B. bei einem bestimmten Clouddienst Ausfälle auftreten, dann weisen Sie der Migration dieses Clouddiensts eine höhere Priorität zu.

Konzentrieren Sie sich auf die Migration von Clouddiensten mit einer höheren Priorität, und betreiben Sie weniger Aufwand bei der Migration von Clouddiensten mit niedriger Priorität. Möglicherweise gibt es bestimmte Clouddienste, die Sie nicht benötigen und die Sie aus der Liste der Clouddienste, die vollständig migriert werden müssen, entfernen können. Notieren Sie die Migrationspriorität des jeweiligen Clouddiensts in der Liste der Clouddienste, die Sie migrieren möchten.

Festlegen einer Strategie für die Migration von Clouddiensten

Sollten Sie bei der Bereitstellung der Windows-Geräte Lehrkräfte, Personal und Studenten zu den neuen Clouddiensten migrieren? Vielleicht. Aber in den meisten Fällen ist es sinnvoll, eine Strategie für die Migration festzulegen, mit der im Laufe der Zeit eine Reihe kleiner Änderungen eingeführt wird.

Beachten Sie Folgendes, wenn Sie eine Strategie für die Migration von Clouddiensten erstellen:

  • Einführen kleiner Änderungen. Der Wechsel vom Chrome OS zu Windows ist für die meisten Benutzer einfach, da sie Windows von Zuhause, Freunden oder Verwandten kennen. Benutzer kennen aber möglicherweise die Apps oder Clouddienste nicht. Zuerst sollten Sie den Wechsel zu Windows vollziehen und dann sukzessive andere Änderungen vornehmen.

  • Beginnen mit vorhandenen Apps und Clouddiensten. Unmittelbar nach der Migration zu Windows-Geräten sollten Sie die Ausführung der vorhandenen Apps und Clouddienste (wie Google Apps, Google Apps Gmail und Google Drive) in Betracht ziehen. Benutzer können so eine vertraute Methode zur Durchführung ihrer täglichen Aufgaben verwenden.

  • Beheben von Problemen. Wenn bestimmte vorhandene Apps oder Clouddienste Probleme verursachen, sollten Sie sie sofort migrieren. Die meisten Benutzer werden gerne die Einarbeitungszeit in eine neue App oder einen Clouddienst auf sich nehmen, wenn die App oder der Dienst zuverlässiger ist oder intuitiver verwendet werden kann.

  • Migrieren von Kursräumen oder Benutzern mit gemeinsamem Lehrplan. Führen Sie die Migration für einen gesamten Kursraum oder mehrere Kursräume mit gemeinsamem Lehrplan zu Windows-Geräten aus. Sie müssen sicherstellen, dass die benötigten Apps und Clouddienste für den Lehrplan vor der Migration von Kursräumen verfügbar sind.

  • Durchführen der Migration, wenn die geringste Anzahl aktiver Benutzer betroffen ist. Migrieren Sie die Clouddienste am Ende eines akademischen Jahrs oder am Ende eines Semesters. Dies stellt sicher, dass nur eine Minimalanzahl von Lehrkräften, Mitarbeitern und Studenten betroffen ist. Außerdem minimiert eine Migration in dieser Zeit die Einarbeitungszeit für Benutzer, da sie sich wahrscheinlich mit dem neuen Lehrplan für das nächste Semester auseinandersetzen. Zudem müssen Sie wahrscheinlich keine Studenten-Apps und -Daten migrieren, da viele Bildungseinrichtungen Daten zwischen Semestern oder akademischen Jahren nicht beibehalten.

  • Überlappen vorhandener und neuer Clouddienste. Für Lehrkräfte und Mitarbeiter sollten Sie eine Überschneidung vorhandener und neuer Clouddienste für einen Unternehmenszyklus (Ende des Semesters oder des akademischen Jahrs) nach der Migration vorsehen (beide Dienste verfügbar halten). Dadurch können Sie ganz einfach Daten wiederherstellen, die aus den vorhandenen Clouddiensten nicht erfolgreich migriert wurden. Sehen Sie zumindest eine Überschneidung für einen Benutzer vorhandener und neuer Clouddienste vor, bis der Benutzer die Migration überprüfen kann. Nachteilig wirken sich bei dieser Strategie natürlich die Kosten für die vorhandenen Clouddienste aus. Je nach Zeitpunkt der Lizenzverlängerung könnten die Kosten aber gering ausfallen.

Planen der Bereitstellung von Windows-Geräten

Sie müssen die Bereitstellung von Windows-Geräten planen, um sicherzustellen, dass die Geräte erfolgreich installiert und konfiguriert sind, um die Chromebook-Geräte zu ersetzen. Auch wenn der Anbieter, der die Geräte liefert, Windows 10 vorab geladen hat, müssen Sie trotzdem weitere Aufgaben ausführen.

In diesem Abschnitt legen Sie eine Bereitstellungsstrategie für Windows-Geräte fest; Sie erstellen einen Plan für Active Directory-Domänendienste (AD DS) und Azure AD-Dienste; Sie erstellen einen Plan für die Geräte-, Benutzer- und App-Verwaltung; und Sie erstellen einen Plan für eventuelle Änderungen der Netzwerkinfrastruktur.

Festlegen einer Bereitstellungsstrategie für Windows-Geräte

Welche Entscheidungen müssen zur Bereitstellung von Windows-Geräten getroffen werden? Sie stellen das Gerät einfach auf einem Tisch, schließen den Strom an, stellen die WLAN-Verbindung her und lassen die Benutzer das Gerät direkt benutzen, richtig? Das ist im Wesentlichen richtig, aber je nach Umfang der Bereitstellung und anderen Faktoren müssen Sie unterschiedliche Bereitstellungsstrategien berücksichtigen.

Legen Sie für jeden Kursraum mit Chromebook-Geräten eine Kombination der folgenden Gerätebereitstellungsstrategien fest:

  • Bereitstellen in jeweils nur einem Kursraum. In den meisten Fällen führen Sie die Bereitstellung anhand von Gerätegruppen durch, und ein Kursraum ist eine hervorragende Möglichkeit, Geräte zu gruppieren. Sie können jeden Kursraum als Einheit behandeln und nach der Gerätebereitstellung jeden Kursraum in Ihrer Liste abhaken.

  • Bereitstellen auf Grundlage des Lehrplans. Stellen Sie die Windows-Geräte bereit, nachdem Sie sich vergewissert haben, dass der Lehrplan für die Windows-Geräte vorbereitet ist. Wenn Sie Windows-Geräte ohne installierten und getesteten Lehrplan bereitstellen, könnte die effektive Durchführung des Unterrichts für Studenten und Lehrkräfte erheblich beeinträchtigt werden. Die auf dem Lehrplan basierte Bereitstellung hat außerdem den Vorteil, dass Sie zügig von einem Kursraum zum nächsten wechseln können, wenn mehrere Kursräume denselben Lehrplan verwenden.

  • Paralleles Bereitstellen. In einigen Fällen benötigen Sie möglicherweise Chromebook- und Windows-Geräte in einem oder mehreren Kursräumen. Sie können diese Strategie verwenden, wenn ein bestimmter Teil des Lehrplans nur auf Chromebook und andere Teile des Lehrplans auf Windows-Geräten funktionieren. Dies ist eine gute Methode Verzögerungen bei der Bereitstellung von Windows-Geräten zu verhindern und sicherzustellen, dass Studenten und Lehrkräfte die Technologie in ihrem Lehrplan optimal nutzen können.

  • Bereitstellen nach der Migration von Apps und Clouddiensten. Wenn Sie ein Windows-Gerät ohne die notwendigen Apps und Clouddienste zur Unterstützung des Lehrplans bereitstellen, ist dies nur ein Teil der vollständigen Lösung. Die Apps und Clouddienste müssen vor der Bereitstellung von Windows-Geräten getestet, bereitgestellt und verwendungsbereit sein.

  • Bereitstellen nach der Migration von Benutzer- und Geräteeinstellungen. Stellen Sie sicher, dass Sie die Benutzer- und Geräteeinstellungen, die Sie migrieren möchten, ermittelt haben und dass diese Einstellungen für die neuen Windows-Geräte angewendet werden können. Erstellen Sie beispielsweise Gruppenrichtlinienobjekte (GPOs), um die Benutzer- und Geräteeinstellungen für Windows-Geräte anzuwenden.

    Wenn Sie sicherstellen, dass Windows-Geräte weitgehend der Chromebook-Gerätekonfiguration entsprechen, erleichtern Sie Benutzern die Einarbeitungszeit und vermitteln ein Gefühl von Bekanntheit. Die Einstellungen, die für die Anwendung auf den Geräten vorbereitet sind, unterstützen außerdem die Bereitstellung der neuen Windows-Geräte in einer sicheren Konfiguration.

Notieren Sie die festgelegte Kombination der Bereitstellungsstrategien für die Windows-Geräte.

Planen der AD DS und Azure AD-Dienste

Die nächste Entscheidung, die Sie fällen müssen, betrifft AD DS und Azure AD-Dienste. Sie können AD DS lokal, in der Cloud mithilfe von Azure AD oder eine Kombination aus beiden (hybrid) ausführen. Die Entscheidung über die beste Option ist eng daran gebunden, wie Sie Ihre Benutzer, Apps und Geräte verwalten und ob Sie Office 365 und andere Azure-basierte Clouddienste verwenden.

In der Hybridkonfiguration werden Ihre lokalen AD DS-Benutzer- und Gruppenobjekte mit Azure AD (einschließlich Kennwörtern) synchronisiert. Die Synchronisierung erfolgt in beide Richtungen, damit Änderungen in Ihren lokalen AD DS und in Azure AD vorgenommen werden.

Tabelle 5 enthält eine Entscheidungsmatrix, die Sie bei der Entscheidung darüber unterstützt, ob Sie nur lokale AD DS, Azure AD oder eine Kombination aus beiden (hybrid) verwenden können. Wenn die Anforderungen, die Sie in der Tabelle auswählen, lokale AD DS und Azure AD erfordern, dann sollten Sie die Hybridkonfiguration wählen. Wenn Sie beispielsweise Office 365 und Gruppenrichtlinien für die Verwaltung verwenden möchten, würden Sie die Hybridkonfiguration wählen. Falls Sie vorhaben, Office 365 und Intune für die Verwaltung zu verwenden, würden Sie nur Azure AD wählen.

Tabelle 5. Auswahl von lokalen AD DS, Azure AD oder Hybrid

Sie möchten... Lokale AD DS Azure AD Hybrid
Office 365 verwenden X X
Intune für die Verwaltung verwenden X X
System Center 2012 R2 Configuration Manager für die Verwaltung verwenden X X
Gruppenrichtlinien für die Verwaltung verwenden X X
In eine Domäne eingebundene Geräte verwenden X X
Lehrkräften und Studenten erlauben, BYOD (Bring Your Own Device) zu verwenden, die nicht in eine Domäne eingebunden sind X X

 

Planen der Geräte-, Benutzer- und App-Verwaltung

Sie fragen sich möglicherweise, warum die Geräte-, Benutzer- und App-Verwaltung geplant werden soll, bevor Sie das Gerät bereitstellen. Die Antwort lautet, dass Sie das Gerät nur einmal bereitstellen, es aber während des restlichen Gerätelebenszyklus verwalten werden.

Außerdem ist die Planung der Verwaltung vor der Bereitstellung äußerst wichtig, damit Sie die Geräte sofort bei der Bereitstellung unterstützen können. Ihre Verwaltungsprozesse und Technologien sollten eingerichtet sein, wenn die ersten Lehrer, Funktionen oder Studenten mit der Verwendung des neuen Windows-Geräts beginnen.

Tabelle 6 enthält eine Entscheidungsmatrix, in der die Geräte-, Benutzer- und App-Verwaltungsprodukte und -technologien und die vom jeweiligen Produkt oder der Technologie unterstützten Funktionen aufgeführt sind. Die primären Geräte-, Benutzer- und App-Verwaltungsprodukte und -technologien umfassen Gruppenrichtlinien, System Center Configuration Manager, Intune und den Microsoft Deployment Toolkit (MDT). Wählen Sie mithilfe dieser Entscheidungsmatrix die richtige Kombination von Produkten und Technologien für Ihren Plan aus.

Tabelle 6. Produkte und Technologien für die Geräte-, Benutzer- und App-Verwaltung

Gewünschte Funktion Windows-Bereitstellungspakete Gruppenrichtlinien Configuration Manager Intune MDT Windows Software Update Services
Bereitstellen von Betriebssystemabbildern X X X
Bereitstellen von Apps bei der Bereitstellung des Betriebssystems X X X
Bereitstellen von Apps nach der Bereitstellung des Betriebssystems X X X
Bereitstellen von Softwareupdates bei der Bereitstellung des Betriebssystems X X
Bereitstellen von Softwareupdates nach der Bereitstellung des Betriebssystems X X X X X
Unterstützen von Geräten, die in eine Domäne eingebunden sind X X X X X
Unterstützen von Geräten, die nicht in eine Domäne eingebunden sind X X X
Verwenden von lokalen Ressourcen X X X X
Verwenden von cloudbasierten Diensten X

 

Sie können Configuration Manager und Intune zusammen verwenden, um Funktionen von beiden Produkten und Technologien bereitzustellen. In bestimmten Fällen kann nur ein Produkt oder eine Technologie erforderlich sein. In anderen Fällen werden zwei oder mehr benötigt, um die Anforderungen Ihrer Einrichtung an die Geräte-, Benutzer- und App-Verwaltung zu erfüllen.

Notieren Sie die Produkte und Technologien, die Sie für die Geräte-, Benutzer- und die App-Verwaltung ausgewählt haben.

Planen der Änderung der Netzwerkinfrastruktur

Zusätzlich zu AD DS, Azure AD und Verwaltungskomponenten benötigen Windows-Geräte weitere Netzwerkinfrastrukturdienste. In den meisten Fällen bestehen für Windows-Geräte die gleichen Anforderungen an die Netzwerkinfrastruktur wie für die vorhandenen Chromebook-Geräte.

Überprüfen Sie die folgenden Netzwerkinfrastrukturtechnologien und -dienste, und ermitteln Sie, ob Änderungen nötig sind:

  • Domain Name System (DNS) liefert die Übersetzung zwischen einem Gerätenamen und der zugehörigen IP-Adresse. Für Chromebook Geräte sind öffentlich sichtbare Internet-DNS-Dienste am wichtigsten. Für Windows-Geräte, die nur auf das Internet zugreifen, gelten die gleichen Anforderungen.

    Für eine Kommunikation zwischen Windows-Geräten (Peer-zu-Peer oder Client/Server) werden aber lokale DNS-Dienste benötigt. Windows-Geräte registrieren ihre Namen und IP-Adressen bei den lokalen DNS-Diensten, sodass Windows-Geräte sich gegenseitig finden können.

  • Dynamic Host Configuration-Protokoll (DHCP) bietet eine automatische IP-Konfiguration für Geräte. Ihre vorhandenen Chromebook-Geräte verwenden wahrscheinlich DHCP für die Konfiguration. Wenn Sie die Chromebook-Geräte sofort durch Windows-Geräte ersetzen möchten, müssen Sie nur vor der Bereitstellung von Windows-Geräten alle DHCP-Reservierungen für die Chromebook-Geräte freigeben.

    Wenn Sie Chromebook- und Windows-Geräte gleichzeitig ausführen möchten, müssen Sie sicherstellen, dass Ihr DHCP-Dienst über entsprechende IP-Adressen für beide Gerätearten verfügt.

  • WLAN. Chromebook-Geräte stellen eine Verbindung mit WLAN-Netzwerken her. Ebenso Windows-Geräte. Ihr vorhandenes WLAN-Netzwerk für die Chromebook-Geräte sollte für die gleiche Anzahl von Windows-Geräten geeignet sein.

    Wenn Sie die Anzahl der Windows-Geräte erheblich erhöhen oder Chromebook- und Windows-Geräte gleichzeitig ausführen möchten, müssen Sie sicherstellen, dass das WLAN-Netzwerk die Anzahl der Geräte unterstützen kann.

  • Internetbandbreite. Chromebook-Geräte verbrauchen mehr Internetbandbreite (bis zu 700-mal mehr) als Windows-Geräte. Das bedeutet, dass eine für Chromebook-Geräte geeignete Internetbandbreite für Windows-Geräte mehr als ausreichend ist.

    Wenn Sie die Anzahl der Windows-Geräte aber erheblich erhöhen oder Chromebook- und Windows-Geräte gleichzeitig ausführen möchten, müssen Sie sicherstellen, dass Ihre Internetverbindung die Anzahl der Geräte unterstützen kann.

    Weitere Informationen zum Internetbandbreitenverbrauch für Chromebook- und Windows-Geräte finden Sie in den folgenden Quellen:

  • Stromversorgung. Zwar handelt es sich hierbei nicht direkt um die Netzwerkinfrastruktur, aber Sie müssen sicherstellen, dass Ihre Kursräume über eine ausreichende Stromversorgung verfügen. Chromebook- und Windows-Geräte sollten die gleiche Strommenge verbrauchen. Das bedeutet, dass Ihre vorhandenen Steckdosen dieselbe Anzahl an Windows-Geräten unterstützen sollten.

    Wenn Sie die Anzahl der Windows-Geräte erheblich erhöhen oder Chromebook- und Windows-Geräte gleichzeitig ausführen möchten, müssen Sie sicherstellen, dass die Steckdosen, Steckdosenleisten und andere Energieverwaltungskomponenten für die Anzahl der Geräte ausreichen.

Am Ende dieses Prozesses könnten Sie feststellen, dass keine Änderung der Netzwerkinfrastruktur nötig ist. In diesem Fall können Sie den Abschnitt Durchführen der Änderung der Netzwerkinfrastruktur dieses Handbuchs überspringen.

Durchführen der Chromebook-Migration

Bislang lag der Schwerpunkt auf der Planung. Ob Sie es glauben oder nicht, die meiste Arbeit ist damit erledigt. Die restliche Chromebook-Migration besteht einfach aus der Durchführung des Plans, den Sie erstellt haben.

In diesem Abschnitt führen Sie die erforderlichen Schritte für die Migration der Chromebook-Geräte aus. Sie führen die Migration anhand der Planungsentscheidung durch, die Sie im Abschnitt Planen der Chromebook-Migration weiter oben in diesem Handbuch getroffen haben.

Bestimmte Schritte in diesem Abschnitt müssen Sie in einer festgelegten Reihenfolge ausführen. Jeder Abschnitt enthält einen Hinweis dazu, wann ein Schritt durchgeführt werden sollte. Andere Schritte können Sie vor, während oder nach der Migration ausführen. In jedem Abschnitt finden Sie Informationen darüber, ob die Reihenfolge wichtig ist.

Durchführen der Änderung der Netzwerkinfrastruktur

Die erste Aufgabe besteht darin, etwaige Änderungen der Netzwerkinfrastruktur durchzuführen. Im Abschnitt Planen der Änderung der Netzwerkinfrastruktur haben Sie die Änderungen der Netzwerkinfrastruktur ermittelt, die durchgeführt werden müssen (sofern erforderlich).

Es ist wichtig, dass Sie zuerst alle Änderungen an der Netzwerkinfrastruktur vornehmen, da die übrigen Migrationsschritte von der Netzwerkinfrastruktur abhängig sind. In Tabelle 7 sind die Netzwerkinfrastrukturprodukte und -technologien von Microsoft sowie die jeweiligen Bereitstellungsressourcen aufgeführt.

Tabelle 7. Netzwerkinfrastrukturprodukte und -technologien und Bereitstellungsressourcen

Produkt oder Technologie Ressourcen
DHCP
DNS

 

Wenn Sie Netzwerkinfrastrukturprodukte und -technologie anderer Anbieter verwenden, finden Sie in der Dokumentation des Anbieters Informationen dazu, wie Sie die nötigen Änderungen durchführen. Wenn Sie festgestellt haben, dass keine Änderungen erforderlich ist, können Sie diesen Abschnitt überspringen.

Bereitstellen oder Ändern von AD DS und Azure AD-Diensten

Es ist wichtig, dass Sie die Bereitstellung oder Änderung von AD DS und Azure AD-Diensten ausführen, direkt nachdem Sie die Netzwerkinfrastruktur geändert haben. Viele die übrigen Migrationsschritte hängen davon ab, dass Ihr Identitätssystem (AD DS oder Azure AD) vorhanden ist und den Erwartungen entspricht.

Im Abschnitt Planen der Active Directory-Dienste haben Sie die AD DS- und/oder Azure AD-Bereitstellung oder -Änderung ermittelt, die durchgeführt werden muss (sofern erforderlich). In Tabelle 8 sind AD DS, Azure AD und die jeweiligen Bereitstellungsressourcen aufgeführt. Verwenden Sie die Ressourcen in dieser Tabelle, um lokale AD DS, Azure AD oder beide bereitzustellen oder zu ändern.

Tabelle 8. AD DS, Azure AD und Bereitstellungsressourcen

Produkt oder Technologie Ressourcen
AD DS
Azure AD

 

Wenn Sie nicht zu AD DS oder Azure AD migrieren möchten oder Sie festgestellt haben, dass keine Änderung nötig ist, können Sie diesen Abschnitt überspringen. Wenn Sie die Identitätsprodukte und -technologien eines anderen Herstellers verwenden, finden Sie in der Dokumentation des Anbieters Informationen dazu, wie Sie die nötigen Schritte durchführen.

Vorbereiten der Geräte-, Benutzer- und App-Verwaltungssysteme

Im Abschnitt Planen der Geräte-, Benutzer- und App-Verwaltung dieses Handbuchs haben Sie die Produkte und Technologien ausgewählt, die Sie zum Verwalten von Geräten, Benutzern und Apps auf Windows-Geräten verwenden möchten. Sie müssen Ihre Verwaltungssysteme vor der Bereitstellung der Windows 10-Geräte vorbereiten. Sie verwenden diese Systeme zum Verwalten von Benutzer- und Geräteeinstellungen, die Sie im Abschnitt Planen der Migration von Benutzer- und Geräteeinstellungen für die Migration ausgewählt haben. Sie müssen diese Systeme vor der Migration von Benutzer- und Geräteeinstellungen vorbereiten.

In Tabelle 9 sind die Microsoft-Verwaltungssysteme und die jeweiligen Bereitstellungsressourcen aufgeführt. Verwenden Sie die Ressourcen in dieser Tabelle, um diese Verwaltungssysteme vorzubereiten (bereitzustellen oder zu ändern).

Tabelle 9. Veraltungssysteme und Bereitstellungsressourcen

Verwaltungssystem Ressourcen
Windows-Bereitstellungspakete
Gruppenrichtlinien
Configuration Manager
Intune
MDT

 

Wenn Sie festgestellt haben, dass Sie keine neuen Verwaltungssysteme oder Änderungen vorhandener Systeme benötigen, können Sie diesen Abschnitt überspringen. Wenn Sie ein Verwaltungssystem eines anderen Anbieters verwenden, finden Sie in der Dokumentation des Anbieters Informationen dazu, wie Sie die nötigen Schritte durchführen.

Durchführen der Migration oder des Ersatzes von Apps

Im Abschnitt Planen der Migration oder des Ersatzes von Apps haben Sie die Apps auf Chromebook-Geräten ermittelt, die derzeit verwendet werden, und die Windows-Apps ausgewählt, die die Chromebook-Apps ersetzen sollen. Sie haben auch App-Kompatibilitätstests für Web-Apps ausgeführt, um sicherzustellen, dass die Web-Apps auf den Chromebook-Geräten unter Microsoft Edge und Internet Explorer ausgeführt werden können.

In diesem Schritt müssen Sie Ihr Verwaltungssystem konfigurieren, um die Apps für die entsprechenden Windows-Benutzer und -Geräte bereitzustellen. In Tabelle 10 sind die Microsoft-Verwaltungssysteme und die jeweiligen App-Bereitstellungsressourcen aufgeführt. Verwenden Sie die Ressourcen in dieser Tabelle zum Konfigurieren dieser Verwaltungssysteme, um die Apps, die Sie im Abschnitt Planen der Migration oder des Ersatzes von Apps dieses Handbuchs ausgewählt haben, bereitzustellen.

Tabelle 10. Veraltungssysteme und App-Bereitstellungsressourcen

Verwaltungssystem Ressourcen
Gruppenrichtlinien
Configuration Manager
Intune

 

Wenn Sie festgestellt haben, dass Sie Apps bereitstellen müssen, können Sie diesen Abschnitt überspringen. Wenn Sie ein Verwaltungssystem eines anderen Anbieters verwenden, finden Sie in der Dokumentation des Anbieters Informationen dazu, wie Sie die nötigen Schritte durchführen.

Durchführen der Migration von Benutzer- und Geräteeinstellungen

Im Abschnitt Planen der Migration von Benutzer- und Geräteeinstellungen haben Sie die Benutzer- und Geräteeinstellungen ermittelt, die Sie migrieren möchten. Sie haben Einstellungen ausgewählt, die in der Google Admin-Konsole und lokal auf dem Chromebook-Gerät konfiguriert sind.

Führen Sie folgende Schritte aus, um die Benutzer- und Geräteeinstellungen zu migrieren:

  1. Konfigurieren Sie möglichst viele der Institutionseinstellungen aus der Liste, die Sie im Abschnitt Planen der Migration von Benutzer- und Geräteeinstellungen angelegt haben, in Ihrem Verwaltungssystem (z. B. Gruppenrichtlinien, Configuration Manager oder Intune).

  2. Konfigurieren Sie aus der Liste der gerätespezifischen Einstellungen, die Sie im Abschnitt Planen der Migration von Benutzer- und Geräteeinstellungen angelegt haben, gerätespezifische Einstellungen für Einstellungen mit einer höheren Priorität.

  3. Konfigurieren Sie aus der Liste der benutzerspezifischen Einstellungen, die Sie im Abschnitt Planen der Migration von Benutzer- und Geräteeinstellungen angelegt haben, benutzerspezifische Einstellungen für Einstellungen mit einer höheren Priorität.

  4. Überprüfen Sie, ob alle Benutzer- und Geräteeinstellungen mit einer höheren Priorität in Ihrem Verwaltungssystem konfiguriert wurden.

Wenn Sie keine Benutzer- oder Geräteeinstellungen von den Chromebook-Geräten auf die Windows-Geräte migrieren möchten, können Sie diesen Abschnitt überspringen.

Durchführen der E-Mail-Migration

Im Abschnitt Planen der E-Mail-Migration haben Sie die Benutzerpostfächer, die migriert werden sollen, die Begleitgeräte, die auf Google Apps Gmail zugreifen, und den optimalen Zeitpunkt für die Migration ermittelt. Sie können diese Migration vor oder nach der Bereitstellung von Windows-Geräten ausführen.

Office 365 unterstützt die automatisierte Migration von Google Apps Gmail zu Office 365. Weitere Informationen zum Automatisieren der Migration von Google Apps Gmail zu Office 365 finden Sie unter Migrieren von Google Apps-Postfächern zu Office 365.

Alternativ, falls Sie zu Office 365 aus den folgenden Umgebungen migrieren möchten:

Durchführen der Migration des Cloudspeichers

Im Abschnitt Planen der Migration des Cloudspeichers haben Sie die Cloudspeicherdienste ermittelt, die derzeit verwendet werden, die Microsoft-Cloudspeicherdienste ausgewählt, die Sie verwenden möchten, und Ihren Migrationsplan für Cloudspeicherdienste optimiert. Sie können die Migration des Cloudspeichers vor oder nach der Bereitstellung von Windows-Geräten durchführen.

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um den Cloudspeicher manuell zu migrieren:

  1. Installieren Sie die Google Drive-App und eine der Apps OneDrive for Business oder OneDrive auf einem Gerät.

  2. Melden Sie sich als Benutzer bei der Google Drive-App an.

  3. Melden Sie sich als Benutzer bei der App OneDrive for Business oder OneDrive an.

  4. Kopieren Sie die Daten aus dem Google Drive-Speicher in den Speicher von OneDrive for Business oder OneDrive.

  5. Deinstallieren Sie optional die Google Drive-App.

Es gibt auch eine Reihe Softwareanbieter, die Software zur Automatisierung der Migration von Google Drive zu OneDrive for Business, Office 365 SharePoint oder OneDrive bereitstellen. Weitere Informationen zu diesen automatisierten Migrationstools erhalten Sie bei den jeweiligen Anbietern.

Durchführen der Migration von Clouddiensten

Im Abschnitt Planen der Migration von Clouddiensten haben Sie die Clouddienste ermittelt, die derzeit verwendet werden, die Clouddienste ausgewählt, die Sie migrieren möchten, den Clouddiensten, die Sie migrieren möchten, eine Priorität zugewiesen und dann die Strategie für die Migration von Clouddiensten festgelegt. Sie können die Migration der Clouddienste vor oder nach der Bereitstellung von Windows-Geräten durchführen.

Migrieren Sie die Clouddienste, die Sie derzeit verwenden, zu den Microsoft-Clouddiensten, die Sie ausgewählt haben. Sie könnten z. B. von einer Website für die Zusammenarbeit zu Office 365 SharePoint migrieren. Führen Sie die Migration der Clouddienste auf Basis der vorhandenen Clouddienste und der Microsoft-Clouddienste durch, die Sie ausgewählt haben.

Es gibt auch eine Reihe Softwareanbieter, die Software zur Automatisierung der Migration von Clouddiensten zu Microsoft-Clouddiensten bereitstellen. Weitere Informationen zu diesen automatisierten Migrationstools erhalten Sie bei den jeweiligen Anbietern.

Durchführen der Bereitstellung von Windows-Geräten

Im Abschnitt Festlegen einer Bereitstellungsstrategie für Windows-Geräte haben Sie festgelegt, wie Sie Windows 10-Geräte bereitstellen möchten. Die andere Migrationsaufgabe, die Sie im Abschnitt Planen der Bereitstellung von Windows-Geräten festgelegt haben, haben Sie bereits ausgeführt. Nun können Sie die tatsächlichen Geräte bereitstellen.

Wenn Sie beispielsweise eine Bereitstellung von Windows-Geräten pro Kursraum festgelegt haben, beginnen Sie mit dem ersten Kursraum, und fahren Sie mit den anderen Kursräumen fort, bis Sie alle Windows-Geräte bereitgestellt haben.

Teilweise haben Sie die Geräte eventuell schon mit Windows 10 erhalten, und Sie möchten Bereitstellungspakete verwenden. In anderen Fällen haben Sie vielleicht ein angepasstes Windows 10-Image, das Sie auf den Geräten mit Configuration Manager und/oder MDT bereitstellen möchten. Informationen zum Bereitstellen von Windows 10-Images auf den Geräten finden Sie in den folgenden Ressourcen:

Zusätzlich zur Windows 10-Imagebereitstellung müssen Sie möglicherweise als Teil der Gerätebereitstellung die folgenden Aufgaben ausführen:

  • Registrieren des Geräts bei Ihrem Verwaltungssystem.

  • Sicherstellen, dass Windows Defender aktiviert und für den Erhalt von Updates konfiguriert ist.

  • Sicherstellen, dass Windows Update aktiviert und so konfiguriert ist, dass es Updates empfangen kann.

  • Bereitstellen von Apps, auf die der Benutzer sofort beim Start des Geräts zugreifen können soll (z. B. Word 2016 oder Excel 2016).

Nachdem Sie diese Schritte abgeschlossen haben, sollte das Verwaltungssystem die täglichen Wartungsaufgaben für Windows 10-Geräte übernehmen. Überprüfen Sie, ob die Benutzer- und Geräteeinstellungen bei jeder Bereitstellung von Windows 10-Gerätegruppen korrekt migriert wurden. Setzen Sie diesen Vorgang fort, bis Sie alle Windows 10-Geräte bereitgestellt haben.

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