Microsoft Office

Erste Schritte mit Project Server 2007

Alan Maddison

Auf einen Blick:

  • Vier allgemeine verbesserte Bereiche
  • Mehrstufige Architektur fördert Skalierbarkeit und Flexibilität
  • Voraussetzungen für die Installation
  • Installieren und Konfigurieren

Inhalt

Features und Funktionen
Voraussetzungen für die Installation
Installation von Project Server 2007
Zusammenfassung

Als IT-Administratoren werden die meisten von Ihnen bereits Microsoft Office Project (Standard oder Professional) verwendet haben, um zumindest einige Ihrer vielen Projekte zu optimieren und zu organisieren. Aufgrund der fehlenden Vertrautheit, Fachkenntnis oder einfach aufgrund der fehlenden Zeit, die für eine weitere komplexe Installation und Konfiguration nötig sind, werden jedoch nicht viele von Ihnen Project Server implementiert haben. In Office Project Server 2007 hat Microsoft nicht nur an den Features und Funktionen, die Benutzern zur Verfügung stehen, wesentliche Verbesserungen vorgenommen, sondern auch an denen, die für Administratoren von Interesse sind.

In diesem Artikel werden einige der wichtigsten neuen Features und Funktionen in Project Server betrachtet. Außerdem werden Sie durch die Installation und Konfiguration von Project Server 2007 geführt. Ich werde mich auf eine Webfarmimplementierung konzentrieren, da dieser Ansatz viel mehr Flexibilität für die Vergrößerung Ihrer Project Server-Infrastruktur bietet. Selbst wenn ein eigenständiger Server derzeit ausreicht, fügt eine Einzelserverwebfarm Ihrer Infrastruktur nur wenig Komplexität hinzu, erleichtert aber die Erweiterung, um die zukünftigen Anforderungen Ihres Unternehmen zu erfüllen.

Obwohl die Office Project Server-Familie ein Reihe von Produkten abdeckt, konzentriert sich dieser Artikel auf Project Server. Desktopclients werden hier zwar kaum behandelt, aber Sie sollten daran denken, dass Project Standard (ein Desktopclient) keine Verbindung zu Project Server herstellen kann. Nur Project Professional ist dazu in der Lage.

Features und Funktionen

Die Verbesserungen, die Microsoft an Project Server 2007 vorgenommen hat, können in vier allgemeine Bereiche unterteilt werden: Unternehmensfunktionalität, Benutzerfreundlichkeit, Transparenz und Erweiterbarkeit. Wenn Sie mit einem der früheren Versionen von Project Server gearbeitet haben, werden Sie sofort erkennen, warum Microsoft sich auf diese Bereiche konzentriert hat.

Obwohl Project Server 2003 eine leistungsfähige Anwendung war, erschwerte seine Komplexität die Problembehebung bis zur Schmerzgrenze und führte zu erheblichem Verwaltungsaufwand. Außerdem war seine Anpassung sehr schwierig, und seinen Berichterstattungsfunktionen außerhalb seiner Integration in SQL Server 2000 Analysis Services fehlte es an Flexibilität. Erfreulicherweise wurden die Mängel behoben, was Project Server sowohl für Benutzer als auch für Administratoren einfacher und produktiver macht.

Die Einschränkungen hinsichtlich der Skalierbarkeit von Project Server 2003 wurden durch eine mehrstufige Architektur behoben (siehe Abbildung 1). Die Webstufe besteht aus Project Web Access und Windows SharePoint Services (WSS) 3.0. Die Anwendungsstufe besteht aus der Project Server-Plattform, dem Warteschlangendienst, dem Berichtsdienst und dem Ereignissystem sowie dem Project Server Interface (PSI), einer vollständig überarbeiteten API, die die Project Server-Funktionalität für Administratoren und Entwickler verfügbar macht. Die Datenstufe enthält die Project Server-Datenbanken, die entweder in SQL Server 2000 oder SQL Server 2005 gespeichert sind. Diese Stufen eignen sich für das Skalieren zur Unterstützung einer großen Anzahl von Benutzern.

Abbildung 1 Architektur von Project Server 2007

Als eine Funktion dieser neuen Architektur unterstützt Microsoft Support einige Bereitstellungstopologien, einschließlich eigenständiger Bereitstellung, Bereitstellung in kleinen, mittleren bzw. großen Farmen und Extranetbereitstellung. Jede Topologie ermöglicht eine präzisere Segmentierung von Project Server-Komponenten sowie die Integration von Technologien, wie z. B. dem Lastenausgleich für das Web-Front-End und der Clusterbildung für die SQL-Server. Andere Verbesserungen auf Unternehmensebene umfassen den aktiven Cache, eine Client/Server-Technologie, die den Netzwerkverkehr und die Clientreaktionsfähigkeit optimiert, und den Warteschlangendienst, der die Datenintegrität und Fehlertoleranz sicherstellt und gleichzeitig die Zuverlässigkeit verbessert sowie eine konsistente Benutzerfunktionalität fördert.

Darüber hinaus wurden einige wichtige Verbesserungen vorgenommen, um das Erlernen und Verwenden von Project Server zu erleichtern. Praktisch heißt das für Administratoren, dass sie nach dem Installieren und Konfigurieren des Produkts alles Weitere ihren Benutzern überlassen und von deren Produktivität ausgehen können.

Etwas, was Project Server so viel einfacher gestaltet, ist seine tiefe Integration in Microsoft Office, einschließlich eines Plug-Ins für Microsoft Office Outlook, das eine Aufgaben- und Zeitverwaltung und visuelle Berichte bietet, die in die Office Excel-Berichterstattungsfunktionen und Office Visio-Diagrammfunktionen integriert sind. Das Erstellen einer Aufgabenplanung sowie von Projekten wurde vereinfacht und wird von SharePoint-Aufgabenlisten unterstützt, die Benutzern ermöglichen, wachsende Ad-hoc-Projekte schnell an ein stabileres Framework anzupassen.

Die „Vorlage für Import von Microsoft Project-Aufgabenlisten“ ermöglicht Ihnen, eine einfache Aufgabenliste in Excel zu erstellen, sie in Project Server zu importieren und anschließend Ressourcen und Zuweisungen hinzuzufügen. Außerdem bietet eine umfassende Liste vordefinierter Projektvorlagen ein schnelles Setup der Projektgliederungen für viele verschiedene Projekttypen. Ein verbessertes Projekthandbuch hilft neu einsteigenden Benutzern, ihre Produktivität innerhalb von Project Server zu maximieren, während es erfahrenen Benutzern ermöglicht, dieses Feature zu deaktivieren. Eine vereinfachte Ressourcenplanung wird mit dem Ressourcenersetzungs-Assistenten und einer Funktion zum Rückgängigmachen auf mehreren Ebenen erreicht, die erfahrenen Projektmanagern eine enorme Leistung und Flexibilität bei der Anpassung von Plänen und beim Verständnis der Auswirkungen bietet, ohne einen großen Zeitaufwand zu erfordern. Dies gilt vor allem für die Funktion „Änderungshervorhebung“, die alle Änderungen hervorhebt, die aus der neuesten Bearbeitung resultieren, die eine Planung beinhaltete.

Außerdem bietet Project Server jetzt einen besseren Einblick in die finanzielle Projektverwaltung und -planung. Es gibt einen neuen Ressourcentyp, die Kostenressource, der eine Integration in die Buchhaltungssysteme von Drittanbietern ermöglicht. Außerdem führt Project Server eine Reihe von vordefinierten Buchhaltungsfeldern ein. Zum Beispiel können Organisationen im Feld „Budget“ ein Budget als Geld, Arbeit oder Materialien angeben und im Projektverlauf dann die Abweichung nachverfolgen. Eine neue Lösung für den Arbeitszeitnachweis bietet nicht nur eine genauere Zeitüberwachung der Projektressourcen, sondern wurde außerdem für die Integration in allgemeine Sachkontensysteme entworfen. Eine neue Funktion zur Ressourcenplanung hilft, eine grundlegende Ansicht der Ressourcenzuordnung zu bieten, um eine vorläufige Planung zu ermöglichen, wenn z. B. bei Projektbeginn keine Einzelheiten verfügbar oder gewünscht sind.

Andere Verbesserungen erleichtern das Anpassen und Erweitern von Project Server. Die überarbeitete API, die oben genannte PSI, erleichtert den Zugriff auf die Project Server-Daten mit ADO.NET und unterstützt zudem die programmgesteuerte Manipulation von Projekten, Ressourcen, Aufgaben und Zuweisungen. Die API wurde darüber hinaus durch ein umfassendes serverseitiges Ereignissystem verbessert, das Anwendungen von Drittanbietern ermöglicht, auf Ereignisse innerhalb von Project Server zu antworten. Abschließend bietet die Integration in Windows Workflow Foundation (WF) eine integrierte Unterstützung für Workflows.

Voraussetzungen für die Installation

Dieser Artikel konzentriert sich auf das Installieren von Project Server 2007 unter Windows Server 2003, enthält aber auch einige Hinweise zur Verwendung von Windows Server 2008, wenn sich die für die Installation und Konfiguration erforderlichen Schritte offensichtlich unterscheiden. Wenn Sie sich entscheiden, Windows Server 2008 zu verwenden, müssen Sie Project Server 2007 SP1 verwenden, und Sie sollten außerdem sicherstellen, dass Ihre Serverhardware den Microsoft-Empfehlungen entspricht. Insbesondere sollte sie über mindestens 2 GB RAM und Doppelkerne oder Doppel-CPUs mit einer Taktfrequenz von 3,0 GHz verfügen.

Im Folgenden liegt der Schwerpunkt auf dem Installieren und Konfigurieren einer kleinen Webfarm, die zwei Bereitstellungsoptionen ermöglicht: Die Installation aller Komponenten (Webserver, Anwendungsserver und Datenbankserver) auf einem Computer oder das Hosten des Datenbankservers auf einem anderen physischen Computer. Da beide Optionen bis zu 500 Benutzer unterstützen, sind sie in kleineren Umgebungen akzeptabel. Beide bieten die nötige Flexibilität, während sich Ihr Unternehmen weiterentwickelt. Erwägen Sie entsprechend der allgemein bewährten Methode die Verwendung von mindestens einem separaten Datenbankserver. In größeren Organisationen empfiehlt sich für jede Schicht eine separate Hardware.

Bevor Sie mit der Installation beginnen, muss Ihr Datenbankserver verfügbar sein. Da die Behandlung der SQL Server-Installation in diesem Artikel nicht möglich ist, beachten Sie, dass Sie entweder SQL Server 2000 SP4 oder SQL Server 2005 SP2 verwenden sollten und sicherstellen müssen, dass Named Pipes aktiviert sind. Außerdem sollte das Konto, mit dem Sie WSS installieren, über alle Berechtigungen verfügen, die das Erstellen einer neuen Datenbank in SQL Server erfordert.

Sie müssen Microsoft .NET Framework 3.0 SP1 installieren (wodurch sichergestellt wird, dass Sie über WF verfügen). Sie müssen IIS 6.0 installieren, indem Sie die Option „Anwendungsserver“ im Abschnitt „Windows-Komponenten hinzufügen/entfernen“ unter der Option „Software“ der Systemsteuerung auswählen. Sie sollten ASP.NET aktivieren, das verfügbar ist, wenn Sie auf die Schaltfläche „Details“ klicken, wenn Sie „Anwendungsserver“ auswählen. Project Server wird nicht installiert, wenn die ASP.NET 2.0.50727-Weberweiterung in IIS nicht aktiviert ist. Dies kann geschehen, wenn ASP.NET 2.0 auf dem Computer installiert wird, bevor IIS aktiviert ist. Wenn dies geschieht, aktivieren Sie ASP.NET 2.0 durch Ausführen des Befehls „aspnet_regiis -i -enable“.

In Windows Server 2008 erreichen Sie dies, wenn Sie mithilfe des Server-Managers die Webserver (IIS)-Rolle und die Anwendungsserverrolle installieren. Im Rahmen der Anwendungsserverrolle, die .NET Framework 3.0 installiert, müssen Sie sicherstellen, dass die Application Server Foundation- und Webserver (IIS) Support-Rollendienste für die Installation ausgewählt sind.

Installation von Project Server 2007

Starten Sie die Installation von Project Server, indem Sie Setup.exe ausführen. Wenn Sie schon einmal WSS installiert haben, wird Ihnen die Installation von Project Server 2007 vertraut sein, da sie auf WSS 3.0 basiert. Akzeptieren Sie nach dem Eingeben des Produktschlüssels die Lizenzvereinbarung, und wählen Sie entweder die einfache oder die erweiterte Installation aus. Wenn Sie ein eigenständiges System planen, wählen Sie die einfache Installation aus, die alle Komponenten auf einem Server installiert, einschließlich SQL Server 2005 Express Edition. Wenn Sie „Erweitert“ auswählen, wird der Bildschirm in Abbildung 2 angezeigt. Wenn Sie die Option „Vollständig“ auswählen, installieren Sie das Web-Front-End und die Anwendungsserverkomponenten.

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Abbildung 2 Eine eigenständige Installation speichert alle Komponenten auf einem einzigen Computer

Bedenken Sie Folgendes: Wenn Sie den Server als Suchserver konfigurieren, kann es sein, dass Sie viel lokalen Speicherplatz für Indizes benötigen. Deshalb empfiehlt sich, auf die Registerkarte „Dateispeicherort“ zu klicken (siehe auch Abbildung 2) und einen anderen Installationsort auszuwählen. Klicken Sie nach dem Auswählen der Option „Vollständig“ auf die Schaltfläche „Jetzt installieren“.

Nachdem die Installation abgeschlossen ist, ist die Option „Führen Sie den Konfigurations-Assistenten für SharePoint-Produkte und -Technologien jetzt aus“ standardmäßig ausgewählt. Klicken Sie auf die Schaltfläche „Schließen“, um den Konfigurations-Assistenten zu starten.

Nachdem der Assistent gestartet ist und Sie auf der Willkommenseite auf „Weiter“ geklickt haben, werden Sie daran erinnert, dass einige Dienste, einschließlich IIS, möglicherweise neu gestartet werden müssen. Klicken Sie auf „Ja“, um mit dem nächsten Bildschirm fortzufahren, auf dem Sie entweder aufgefordert werden, eine neue Serverfarm zu erstellen oder eine Verbindung zu einer vorhandenen herzustellen. Wählen Sie die Option zum Erstellen einer neuen Farm aus, und geben Sie dann den Datenbankservernamen ein.

Sie müssen außerdem den Namen eines Domänenbenutzerkontos eingeben, das von WSS verwendet wird, um eine Verbindung zur Datenbank herzustellen (siehe Abbildung 3). Beim Setup weisen Sie außerdem SQL Server-Berechtigungen zu und stellen Anmeldeinformationen für den Anwendungspool der SharePoint Services-Zentraladministration in IIS bereit. Wenn Sie einen eigenständigen Server bereitstellen, kann das Benutzerkonto lokal sein.

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Abbildung 3 Erstellen einer Konfigurationsdatenbank

Wenn Sie auf „Weiter“ klicken, werden Sie als Nächstes aufgefordert, die Portnummer zu konfigurieren und die Authentifizierungsmethode für die Verwendung durch die Webanwendung für die Zentraladministration auszuwählen. Standardmäßig weist der Assistent eine zufällige Portnummer zu, die Sie durch Aktivieren des Kontrollkästchens und Eingeben einer Portnummer ändern können. Das Standardauthentifizierungsprotokoll ist NTLM. Die zweite Option ist „Aushandeln (Kerberos)“. Wenn Sie die zweite Option auswählen, versucht der Authentifizierungsprozess, Kerberos zuerst zu verwenden, und greift auf NTLM zurück, falls dies fehlschlägt. Falls Sie mit den Anforderungen zum Aktivieren der Kerberos-Authentifizierung nicht vertraut sind, halten Sie sich an NTLM.

Nach dem Klicken auf „Weiter“ wird eine Zusammenfassung anzeigt. Klicken Sie erneut auf „Weiter“, um den Konfigurationsprozess zu starten. Wenn der Bereitstellungsprozess abgeschlossen ist, notieren Sie sich die Portnummer der Zentraladministrationswebsite, falls nicht schon geschehen. Die Zentraladministrationswebsite wird in Ihrem Browser gestartet, sobald Sie auf die Schaltfläche „Fertig stellen“ klicken (siehe Abbildung 4).

Abbildung 4 Die Zentraladministrationswebsite

Sie werden feststellen, dass die Zentraladministrationswebsite vorkonfiguriert ist, um Sie durch die restlichen Schritte zu führen. Das erste Element in der Liste ist ein Hinweis auf das Schnellstart-Handbuch für SharePoint Services, in dem einige der verbleibenden Konfigurationsschritte auflistet werden. Dazu gehören folgende:

  • Konfigurieren der Einstellungen für eingehende und ausgehende E-Mails
  • Erstellen oder Erweitern von Webanwendungen
  • Erstellen von Websites und Unterwebsites
  • Konfigurieren von Workfloweinstellungen
  • Konfigurieren von Diagnoseprotokollen

Befolgen Sie die Anweisungen zum Konfigurieren von E-Mail-Einstellungen. Alle anderen Project Server-Einstellungen werden durch nachfolgende Aufgaben abgedeckt. Die zweite Aufgabe ist eine Erinnerung, der Farm vor dem Konfigurieren der Farmdienste alle Server hinzuzufügen. Klicken Sie zum Hinzufügen von Servern zur Farm sowie zum Überprüfen der bereits hinzugefügten Server auf die Registerkarte „Server in Farm“ und dann auf den Link unter „Topologie und Dienste“ (siehe Abbildung 5).

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Abbildung 5 Hinzufügen aller Server zur Farm vor dem Konfigurieren der Farmdienste

Setzen wir das vorliegende Beispiel für eine kleine Serverfarm mit Web- und Anwendungsdiensten auf dem einem Server und der Datenbank auf dem anderem fort. Es sollten bereits zwei Server aufgelistet werden. Die nächste Aufgabe ist das Starten der Project Server-Dienste. Klicken Sie zum Konfigurieren der Dienste auf die Registerkarte „Vorgänge“ und dann auf den Link „Dienste auf dem Server“ unter „Topologie und Dienste“ (siehe Abbildung 5). Nachdem Sie diese Option ausgewählt haben, wird der Bildschirm angezeigt, den Sie in Abbildung 6 sehen.

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Abbildung 6 Einrichten von Diensten auf dem Server

Beachten Sie, dass standardmäßig einige Dienste nicht gestartet werden. Sie müssen dazu die Option „Starten“ auswählen. Die hier aufgelisteten Dienste entsprechen den Diensten, die unter „Computerverwaltung“ in der Microsoft Management Console (MMC) aufgelistet sind. Beachten Sie Folgendes: Wenn Sie den WSS-Suchdienst starten, müssen Sie die Anmeldeinformationen für das Suchdienstkonto und das Inhaltsdienstkonto angeben.

Der WSS-Suchdienst bildet die Basis für die Suche in der Project Server-Hilfe. Diese Konten müssen Domänenkonten für eine beliebige Art der Serverfarmimplementierung sein und dürfen keine Mitglieder der Farmadministratorgruppe sein. Alle erforderlichen Rechte werden während der Konfiguration zugewiesen. Der letzte Konfigurationsschritt auf dieser Seite ist das Angeben des Indizierungszeitplans. Es empfiehlt sich, die Standardeinstellung für den Zeitplan zu übernehmen, bis Sie mit den täglichen Betriebsanforderungen Ihrer Project Server-Umgebung vertrauter sind. Größere Umgebungen können über dedizierte Suchserver verfügen.

Der letzte Schritt beim Konfigurieren von Project Server beinhaltet das Erstellen von Webanwendungen für zwei Websites: die PWA-Website (Project Web Access) und die SSP-Homepage (Shared Services Provider). Außerdem müssen Sie eine Websitesammlung für die PWA-Webanwendung erstellen. Die Erstellung der Shared Services-Homepage ist Teil der letzten Aufgabe in der Liste administrativer Aufgaben, die auf der Zentraladministrationswebsite aufgeführt werden, wie bereits in Abbildung 4 dargestellt.

Der erste Schritt besteht darin, die neue Webanwendung für die PWA-Website zu erstellen. Klicken Sie von der Zentraladministrationswebsite aus auf „Anwendungsverwaltung“, und wählen Sie dann „Erstellen“ aus, oder erweitern Sie die Webanwendung im Abschnitt „Verwaltung von SharePoint-Webanwendungen“. Wählen Sie auf der nächsten Seite, die angezeigt wird, die Option „Neue Webanwendung erstellen“ aus (siehe Abbildung 7).

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Abbildung 7 Erstellen einer neuen SharePoint Services-Webanwendung

Beginnen Sie mit dem Eingeben einer Beschreibung für die IIS-Website und dem Auswählen einer Portnummer. Für das Beispiel hier werde ich den Standardport 80 verwenden, aber wenn Ihr Webserver andere Websites hostet, müssen Sie einen anderen Port auswählen, da zwischen diesem Verfahren und der Standardwebsite in IIS ein Konflikt besteht. Sie haben außerdem die Option zum Verwenden von Hostheadern, wenn Sie zusätzliche Flexibilität beim Konfigurieren von IIS benötigen.

Das nächste angezeigte Element ist der Pfad zum virtuellen Verzeichnis, das im Allgemeinen nicht geändert werden muss.

Im nächsten Abschnitt geht es um das Konfigurieren der Sicherheit. Die ersten zwei Auswahlvorgänge decken zum einen das Authentifizierungsprotokoll ab, für das sich die Übernahme der NTLM-Einstellung empfiehlt, und zum anderen die Entscheidung, ob Sie den anonymen Zugriff aktivieren möchten. Als bewährte Methode empfiehlt es sich, den anonymen Zugriff zu deaktivieren. Der nächste Abschnitt ermöglicht Ihnen, den Anwendungspool zu konfigurieren, der von der Webanwendung verwendet wird. Geben Sie ein Domänenkonto im Abschnitt für die Anmeldeinformationen an, und übernehmen Sie dann die Standardeinstellungen für die übrigen Optionen. Die letzte Auswahl, die Sie treffen müssen, ist die Angabe des Suchservers. In Ihrer Zwei-Server-Farm ist dies der lokale Server.

Nach dem Erstellen der Anwendung müssen Sie eine Websitesammlung erstellen. Wählen Sie dazu „Erstellen“ aus, um eine neue WSS-Websitesammlung auszuwählen, und geben Sie dann die erforderlichen Informationen ein, einschließlich Titel, Beschreibung sowie URL-Name und -Pfad. Beim Auswählen einer Vorlage für die Website ist im Grunde jede Vorlage geeignet, aber die Teamwebsitevorlage ist im Allgemeinen ein guter Ausgangspunkt. Sie haben den Vorgang erfolgreich beendet, wenn die Seite „Auf höchster Ebene stehende Website erfolgreich erstellt“ geladen wird.

Der nächste Schritt besteht darin, eine Webanwendung zu erstellen, um den Anbieter für gemeinsame Dienste (Shared Services Provider, SSP) zu hosten. Klicken Sie von der Zentraladministrationswebsite aus auf „Anwendungsverwaltung“, und wählen Sie dann „Erstellen“ aus, oder erweitern Sie die Webanwendung im Abschnitt „Verwaltung von SharePoint-Webanwendungen“. Wenn die nächste Seite geladen wird, wählen Sie die Option „Neue Webanwendung erstellen“ aus. Statt eine vorhandene Website zu verwenden, erstellen Sie eine neue Website mit einer neuen Portnummer. Die Portnummer kann zufällig oder von Ihnen auswählt sein. Führen Sie die Schritte aus, mit denen Sie den Webanwendungspool für PWA erstellt haben. Sie können, wenn Sie möchten, auch die Anmeldeinformationen für den Anwendungspool wiederverwenden. Wenn der Prozess abgeschlossen ist, wird die Seite „Anwendung erstellt“ angezeigt.

Erstellen Sie als Nächstes den Anbieter für gemeinsame Dienste (siehe Abbildung 8). Ein Anbieter für gemeinsame Dienste ist ein wesentlicher Bestandteil einer WSS 3.0-Infrastruktur, die Project Server für seine Anwendungsdienste nutzt. Dies ermöglicht zudem einen allgemeinen serverübergreifenden Anbieter in einer Farm.

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Abbildung 8 Erstellen eines Anbieters für gemeinsame Dienste

Klicken Sie zum Erstellen eines Anbieters für gemeinsame Dienste auf die Registerkarte „Anwendungsverwaltung“, und wählen Sie dann im Abschnitt „Office SharePoint Shared Services“ die Option „Erstellen“ aus, oder konfigurieren Sie die gemeinsamen Dienste dieser Farm. Klicken Sie auf der nachfolgenden Seite auf „Neuer SSP“, und bearbeiten Sie die Konfigurationsoptionen. Am wichtigsten ist es sicherzustellen, dass Sie die Webanwendung auswählen, die Sie für die gemeinsamen Dienste erstellt haben.

Die einzigen erforderlichen Daten sind die Informationen, die sich darauf beziehen, welche Anmeldeinformationen für den SSP-Dienst verwendet werden sollen. Für alle anderen Optionen können die Standardeinstellungen übernommen werden, obwohl Sie jeden einzelnen Wert überprüfen sollten. Im vorliegenden Beispiel sind zwei Webanwendungen vorhanden, die in den vorherigen Schritten erstellt wurden. Nachdem die Dienste erstellt sind, wird die Seite „Erfolg“ angezeigt.

Der letzte Schritt ist das Erstellen der Project Server-Instanz. Wenn Sie auf der Seite „Erfolg“ auf „OK“ klicken, werden Sie zur Seite „Gemeinsame Dienste dieser Farm verwalten“ weitergeleitet. Klicken Sie auf den Namen der gemeinsamen Dienste, die Sie eben erstellt haben, um zur Seite „Verwaltung der gemeinsamen Dienste“ weitergeleitet zu werden. Klicken Sie jetzt auf den Link „Project Web Access-Sites“ und auf der angezeigten Seite auf die Schaltfläche namens „Project Web Access-Site erstellen“ (siehe Abbildung 9).

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Abbildung 9 Erstellen einer Project Web Access-Site

Auf der nächsten Seite, die angezeigt wird, müssen Sie die Konfigurationsinformationen bestätigen, wie z. B., welche Webanwendung verwendet werden soll, den Pfad für PWA und den Namen des Kontos, das für die Verwaltung verwendet werden soll. Wählen Sie die Webanwendung aus, die Sie zuvor im Prozess erweitert haben, und nicht die Webanwendung für gemeinsame Dienste.

Außerdem müssen Sie den Namen Ihres Datenbankservers eingeben. Klicken Sie auf „OK“, um den Erstellungsprozess für die Datenbank und die Website zu starten. Sie gelangen zu dem Bildschirm zurück, der in Abbildung 9 gezeigt wird, aber jetzt wird eine Website aufgelistet, und ihr Status ändert sich im Laufe ihrer Erstellung. Wenn der Prozess abgeschlossen ist, ändert sich der Status in „Bereitgestellt“, und Sie haben Ihre Project Server-Implementierung abgeschlossen (siehe Abbildung 10).

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Abbildung 10 Eine Instanz von Project Server 2007

Zusammenfassung

Project Server 2007 ist eindeutig die wichtigste Veröffentlichung dieses Produkts seit langer Zeit. Microsoft hat viel Zeit und Energie investiert, um Project Server 2007 gegenüber früheren Versionen zu verbessern, und falls Sie es sich noch nicht angesehen haben, ist es jetzt an der Zeit.

Alan Maddison ist ein auf Microsoft-Technologien spezialisierter Senior Consultant bei Strategic Business Systems, einer Tochtergesellschaft von Brocade.