Verwalten von Outlook Web Access

 

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2005-05-25

Outlook Web Access für Exchange 2003 enthält wesentliche Verbesserungen hinsichtlich der Benutzeroberfläche und der Verwaltung. Weitere Informationen zur verbesserten Benutzerfreundlichkeit von Outlook Web Access finden Sie im Abschnitt „Client-Features“ unter What's New in Exchange Server 2003.

Outlook Web Access wird sowohl mithilfe des Exchange-System-Managers als auch mit dem IIS-Snap-In verwaltet. Verwendung:

  • Mit dem Exchange-System-Manager ändern Sie die Einstellungen für die Zugriffssteuerung in Outlook Web Access.
  • Mit dem IIS-Snap-In steuern Sie die Authentifizierungseinstellungen für die virtuellen Outlook Web Access-Verzeichnisse \Exchange, \Exchweb und \Public.

Mit dem IIS-Snap-In aktivieren Sie SSL für Outlook Web Access. Weitere Informationen zum Verwenden von SSL mit Outlook Web Access finden Sie unter „Konfigurieren von Exchange Server 2003 für den Clientzugriff“ im Exchange Server 2003 Deployment Guide.

In den folgenden Abschnitten werden die Verwendungsmöglichkeiten von Exchange-System-Manager und IIS-Snap-In für eine Vielzahl von Verwaltungsaufgaben in Outlook Web Access erläutert.

Aktivieren und Deaktivieren von Outlook Web Access nur für interne Clients

Sie können Benutzern innerhalb Ihres Unternehmensnetzwerks den Zugriff auf Outlook Web Access gewähren und gleichzeitig externen Clients diesen Zugriff verweigern. Die dafür erforderlichen Arbeitsschritte umfassen das Erstellen einer neuen Empfängerrichtlinie und eines neuen virtuellen HTTP-Servers. Wenn Sie diese Schritte abgeschlossen haben, können sich Benutzer, die nicht über dieselbe SMTP-Domäne wie der virtuelle HTTP-Server verfügen, nicht bei Outlook Web Access anmelden und darauf zugreifen. Solange die SMTP-Domäne nicht als Standarddomäne verwendet wird, können externe Benutzer die SMTP-Domäne außerdem nicht ermitteln. Diese wird im Feld Von nicht angezeigt, wenn Benutzer E-Mail-Nachrichten an Empfänger außerhalb der Organisation senden.

Ausführliche Anweisungen zum Aktivieren von Outlook Web Access für ausschließlich interne Clients finden Sie unter Aktivieren von Outlook Web Access nur für interne Clients.

Neben dem Aktivieren von Outlook Web Access für Benutzer innerhalb Ihres Unternehmensnetzwerks können Sie auch bestimmten internen Benutzern den Zugriff auf Outlook Web Access verweigern. Dazu müssen Sie die HTTP- und NNTP-Protokolle für diese Benutzer deaktivieren.

Ausführliche Anweisungen zum Deaktivieren von Outlook Web Access für bestimmte Benutzer finden Sie unter Deaktivieren von Outlook Web Access für bestimmte Benutzer.

Verwenden der Einstellung für die Browsersprache

Beim Verwenden von Microsoft Internet Explorer ab Version 5 für den Zugriff auf Outlook Web Access wird in neuen Installationen und Aktualisierungen von Exchange 2003 der Zeichensatz für die Codierung von E-Mail-Nachrichten und Besprechungsanfragen anhand der Spracheinstellung des Browsers ermittelt.

Wenn Sie einen Server aktualisieren, auf dem Exchange 2000 ausgeführt wird und der für die Verwendung einer Browserspracheinstellung konfiguriert wurde, wird diese Einstellung in Exchange 2003 übernommen. In der folgenden Tabelle finden Sie die Sprachgruppen mit den jeweils entsprechenden Zeichensätzen.

Sprachgruppen und Zeichensätze für Outlook Web Access

Sprachgruppe Zeichensatz

Arabisch

Windows 1256

Baltisch

ISO-8859-4

Chinesisch (vereinfacht)

GB2131

Chinesisch (traditionell)

Big5

Kyrillisch

KOI8-R

Osteuropäisch

ISO-8859-2

Griechisch

ISO-8859-7

Hebräisch

Windows 1255

Japanisch

ISO-2022-JP

Koreanisch

KS_C_5601-1987

Thailändisch

Windows 874

Türkisch

ISO-8859-9

Vietnamesisch

Windows 1258

Westeuropäisch

ISO-8859-1

Wenn zu erwarten ist, dass Benutzer von Outlook Web Access in Ihrer Organisation häufig E-Mails versenden, können Sie die Registrierungseinstellungen so ändern, dass Benutzer von Internet Explorer ab Version 5 zum Senden von E-Mail UTF-8-codierte UNICODE-Zeichen verwenden können.

noteAnmerkung:
Die falsche Verwendung des Registrierungs-Editors kann zu ernsthaften Problemen führen, die möglicherweise eine Neuinstallation des Betriebssystems erforderlich machen. Dadurch entstandene Probleme können unter Umständen nicht mehr behoben werden. Sichern Sie vor dem Ändern der Registrierung alle wichtigen Daten.

Ausführliche Anweisungen zum Ändern der Einstellung für die Standardsprache finden Sie unter Ändern der Standardeinstellungen der Browsersprache für Outlook Web Access.

Blockieren versteckter Bilder („Webbeacons“)

In Exchange 2003 wird es den Absendern unerwünschter E-Mail-Nachrichten in Outlook Web Access erschwert, E-Mail-Adressen mithilfe versteckter Bilder (so genannter Webbeacons) abzurufen. Versteckte Bilder sind meist Bilder, die auf den Computer eines Benutzers heruntergeladen werden, wenn dieser ein Element einer unerwünschten E-Mail-Nachricht öffnet. Nach dem Download der Bilder wird eine Benachrichtigung an den Absender der unerwünschten Nachricht gesendet, in der dieser über die Gültigkeit der E-Mail-Adresse des Benutzers informiert wird. Danach wird der Benutzer in der Regel öfter unerwünschte E-Mail-Nachrichten empfangen, da der Absender dieser Nachrichten nun über eine Bestätigung der Gültigkeit der E-Mail-Adresse verfügt.

In Outlook Web Access wird bei eingehenden Nachrichten, die Inhalte aufweisen, die als Webbeacon dienen könnten (unabhängig davon, ob die Nachricht tatsächlich einen Webbeacon enthält), eine Aufforderung mit folgendem Warnhinweis angezeigt:

Wenn Benutzer eine Nachricht als vertrauenswürdig identifiziert haben, können sie in der Warnmeldung auf die Verknüpfung Klicken Sie hier, um die Sperre aufzuheben klicken und die Sperre aufheben. Wenn die Benutzer den Absender oder die Nachricht nicht kennen, können sie die Nachricht öffnen, ohne vorher die Sperre aufzuheben, und dann die Nachricht löschen, ohne dass versteckte Bilder heruntergeladen werden. Wenn Ihre Organisation dieses Feature nicht verwenden möchte, können Sie die Sperroption für Outlook Web Access deaktivieren.

Ausführliche Anweisungen zum Deaktivieren der Blockierung versteckter Bilder finden Sie unter Deaktivieren der Blockierung versteckter Bilder.

Konfigurieren der Anlagenverarbeitung

Outlook Web Access kann zu einer den Anforderungen Ihrer Organisation entsprechenden Verarbeitung von E-Mail-Anlagen konfiguriert werden. Es bestehen drei Optionen zur Verarbeitung von Anlagen durch Ihre Exchange-Server:

  • Es werden keine Anlagen zugelassen
  • Anlagen werden zugelassen (ausstehende Filterung nach Dateityp)
  • Anlagen werden nur über festgelegte Back-End-Server zugelassen

Zusätzlich können Sie eine Liste mit Front-End-Servern erstellen, die als Ausnahme zur soeben genannten Option gelten. Auf diese Weise können Benutzer über die festgelegten Front-End-Server Anlagen annehmen. Beachten Sie, dass dieser Wert ignoriert wird, wenn Sie den Server auf Alle Anlagen annehmen bzw. Keine Anlagen annehmen einstellen. Darüber hinaus müssen Anlagen bei einer Anforderung über einen der in der Liste für zugelassene Server festgelegten Front-End-Server immer noch die Beschränkungen auf den Ebenen 1 und 2 durchlaufen.

Blockieren von Anlagen

In Outlook Web Access können Sie das Öffnen, Senden oder Empfangen von bestimmten Anlagetypen für Benutzer blockieren. Folgende Optionen stehen zur Verfügung:

  • Benutzern den Zugriff auf bestimmte Dateitypenanlagen verweigern   In der Standardeinstellung werden bei einer Neuinstallation von Exchange 2003 Anlagen mit Dateitypen der Ebene 1 und 2 sowie MIME-Typen der Ebene 1 und 2 blockiert. Diese Funktion ist insbesondere nützlich, um Benutzer von Outlook Web Access an öffentlichen Internetterminals daran zu hindern, Anlagen zu öffnen, die die Unternehmenssicherheit gefährden könnten. Wenn eine Anlage blockiert ist, wird auf der Informationsleiste der E-Mail-Nachricht ein Warnhinweis angezeigt, dass der Benutzer die Anlage nicht öffnen kann.
    Benutzer von Outlook Web Access, die im Büro arbeiten oder am Arbeitsplatz zuhause über eine Verbindung zum Unternehmensnetzwerk verfügen, können Anlagen öffnen und lesen. Sie können einen vollständigen Zugriff auf Anlagen im Intranet aktivieren, indem Sie den URL zu den Back-End-Servern bereitstellen und Anlagen auf den Back-End-Servern von Exchange zulassen.
  • Benutzern das Senden oder Empfangen von Anlagen mit bestimmten Dateierweiterungen verweigern, die Viren enthalten könnten   Diese Funktion in Outlook Web Access entspricht den Funktionen zum Blockieren von Anlagen in Outlook. Bei eingehenden Nachrichten wird auf der Informationsleiste der E-Mail-Nachricht ein Warnhinweis angezeigt, dass eine Anlage blockiert wurde. Bei ausgehenden Nachrichten können Benutzer keine Dateien mit Dateierweiterungen uploaden, die in der Sperrliste aufgeführt sind.

Um die Einstellungen für das Blockieren von Nachrichten zu ändern, müssen Sie die Registrierungseinstellungen auf dem Server ändern.

Ausführliche Anweisungen zum Ändern der Einstellungen zum Blockieren von Anlagen finden Sie unter Ändern der Einstellungen für die Anlagenverarbeitung.