Ausführen von "Eseutil /M" im Modus für das Erstellen einer Speicherabbilddatei

 

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2006-08-17

Sie können den Schalter "/m" in Verbindung mit "Eseutil" verwenden, um ein Speicherabbild oder eine formatierte Ausgabe unterschiedlicher Datenbankdateitypen zu erstellen, die Sie bei der Ausführung von "Eseutil" angeben.

Die Syntax für "Eseutil /m" lautet wie folgt:

ESEUTIL /m mode-modifier file_name [options]

Die am häufigsten verwendeten Modusmodifikatoren, die in Verbindung mit "Eseutil" verwendet werden, sind im Folgenden aufgeführt:

  • h – Speicherabbild des Datenbankheaders erstellen (Standard)
  • k – Speicherabbild der Prüfpunktdatei erstellen
  • l – Speicherabbild von Protokolldateien oder von Protokolldateisätzen erstellen
noteAnmerkung:
Geben Sie zum Auflisten der zusätzlichen Optionen von "Eseutil" den Schalter "/?" an der Eingabeaufforderung ein, und drücken Sie die EINGABETASTE.

Weitere Informationen über den Modus zum Erstellen eines Speicherabbilds mit "Eseutil" finden Sie unter Modus für das Erstellen einer Speicherabbilddatei "Eseutil /M".

Ausführen von "Eseutil /M"

Sie können "Eseutil" im Modus zum Erstellen eines Speicherabbilds für folgende Zwecke ausführen:

  • Anzeigen von Transaktionsprotokolldateien und Datenbank-Seitenköpfen
  • Überprüfen von Transaktionsprotokolldateien
  • Prüfen von Metadaten und der Speichernutzung

Anzeigen von Datei- und Seitenheadern

Die Header von Prüfpunkt-, Transaktionsprotokoll- und Datenbankdateien befinden sich auf der ersten physikalischen Seite jeder Datei. Einige Dateien verfügen über einen "Schattenheader", d. h. sie weisen eine Kopie des Headers der zweiten Seite der Datei auf. Der Dateiheader enthält wichtige Status- und Diagnoseinformationen über die Datei. Durch die Korrelation der Headerinformationen unterschiedlicher Dateien können Sie feststellen, ob die Dateien zusammengehören oder falsch zugeordnet wurden.

Es gibt unterschiedliche Schalter für die Anzeige von unterschiedlichen Arten von Dateiheadern. Sie müssen unbedingt den korrekten Schalter für den jeweiligen Dateityp verwenden, oder die Ausgabe ist ungültig.

So zeigen Sie die Header von Datenbankdateien und Seiten an

  • So zeigen Sie den Header einer Datenbank, Streaming-Datenbankdatei oder Onlinesicherungs-Patchdatei an

    ESEUTIL /MH {filename.edb | filename.stm | filename.pat}
    
  • So zeigen Sie den Header einer Prüfpunktdatei an

    ESEUTIL /MK filename.chk
    
  • So zeigen Sie den Header einer Transaktionsprotokolldatei an

    ESEUTIL /ML filename.log
    
  • So zeigen Sie den Header einer Datenbankseite an

    ESEUTIL /M database_filename.edb /Plogical_page_number
    
    noteAnmerkung:
    Zwischen "/P" und der Seitennummer gibt es keinen Leerschritt.

Überprüfen von Transaktionsprotokolldateien

Vor Exchange 2000 war es erforderlich, einen Satz mit Transaktionsprotokolldateien sorgfältig zu prüfen, um Folgendes zu ermitteln:

  • Ob alle aus der gleichen Sequenz stammen
  • Ob es in der Sequenz der Protokolle irgendwelche Lücken gibt
  • Hierzu war die Prüfung und der Vergleich eines jeden Dateiheaders erforderlich. Es gab keine Möglichkeit zur Prüfung, ob eine Transaktionsprotokolldatei unbeschädigt war. Für Transaktionsprotokolldateien unter Exchange 5.5 wurden keine Prüfsummen ermittelt.

Seit der Veröffentlichung von Exchange 2000 Server kann der Schalter "/m" verwendet werden, um sowohl die Sequenz als auch die Integrität eines Satzes mit Protokolldateien zu prüfen.

So prüfen Sie sowohl die Sequenz als auch die Integrität eines Protokolldateisatzes

  • Führen Sie die folgende Befehlssyntax aus:

    ESEUTIL /ML Enn

    Beispiel:

    ESEUTIL /ML E00

    noteAnmerkung:
    Wird nur der Präfix der Protokolldatei anstelle eines bestimmten Namens angegeben, werden alle Protokolldateien im aktuellen Ordner durchsucht und geprüft. Dieser Befehl muss von dem Ordner ausgeführt werden, in dem sich die Protokolldateien befinden. Die Verarbeitung der einzelnen Protokolldateien nimmt nur wenige Sekunden in Anspruch. Soll die aktuelle Protokolldatei in einer laufenden Speichergruppe verarbeitet werden, muss die Bereitstellung aller Datenbank in dieser Speichergruppe aufgehoben werden.

Prüfen von Metadaten und der Speichernutzung

Die Ausgabe der Befehle für Metadaten und Speichernutzung ist sich sehr ähnlich. Ein Speicherabbild betreffend die Speichernutzung ist ein Metadaten-Speicherabbild mit zusätzlichen Spalten für die Speichernutzung und statistische Daten für Streamingdatenbanken. Ein Metadaten-Speicherabbild lässt sich schneller erstellen als ein Speicherabbild für die Speichernutzung. Daher sollten Sie ein Metadaten-Speicherabbild erstellen, wenn Sie nach Tabelleninformationen mit Werten wie "pgnoFDP" und "objidFDP" suchen und die Speichernutzung keine Rolle spielt.

So zeigen Sie das Metadaten-Speicherabbild an

  • Führen Sie die folgende grundlegende Befehlssyntax aus, um Metadaten für eine Datenbank anzuzeigen:

    ESEUTIL /MM database_filename.edb

    Sie können zudem auch Daten für eine einzelne Tabelle anzeigen, indem Sie den Namen der Tabelle angeben. Möglicherweise möchten Sie die Metadaten zu den Tabellen "Msg" oder "Attachments" anzeigen:

    ESEUTIL /MM database_filename.edb /t1-23

    noteAnmerkung:
    Die Tabelle "Attachments" (Anlagen) in Exchange 200x ist Tabelle 1-23.
    noteAnmerkung:
    Die Syntax für ein Speicherabbild der Speichernutzung ist identisch mit der für die Metadaten, mit der Ausnahme, dass der Schalter "/MS" anstelle des Schalters "/MM" verwendet wird.

Auf der letzten Zeile im Speicherabbild für die Speichernutzung wird eine Gesamtsumme der freien Seiten in der Datenbank aufgeführt. Sie können diese Zahl mit der Seitengröße der Datenbank multiplizieren, um den Speicherplatz schätzen zu können, der von der Defragmentierung verwendet wird.

noteAnmerkung:
Bei einer typischen Datenbank umfasst das Metadaten-Speicherabbild mehrere Bildschirmseiten. Zum Speichern der Ausgabe in einer Datei fügen Sie am Ende der Befehlszeile einen Umleitungsbefehl wie den folgenden hinzu:
ESEUTIL /MM database_filename.edb > filename.txt

Befehlszeilenreferenz

Im Folgenden finden Sie die Befehlszeilenreferenz, die mit dem Aufruf von "Eseutil /?" und "M" vom Ordner Exchsrvr\bin angezeigt wird:

FILE DUMP:
    DESCRIPTION:  Generates formatted output of various database file types.
         SYNTAX:  ESEUTIL /m[mode-modifier] <filename> [options]
     PARAMETERS:  [mode-modifier] - an optional letter designating the type of
                                    file dump to perform. Valid values are:
                                    h - dump database header (default)
                                    k - dump checkpoint file
                                    l - dump log file or set of logs
                                    m - dump meta-data
                                    s - dump space usage
                                    u - dump undefined codepoint fixup table
                  <filename>      - name of file to dump. The type of the
                                    specified file should match the dump type
                                    being requested (eg. if using /mh, then
                                    <filename> must be the name of a database)
        OPTIONS:  zero or more of the following switches, separated by a space
                  /p<pgno>   - dump the specified page from the database
                  /s<file>   - set streaming file name (default: NONE)
                  /t<table>  - perform dump for specified table only
                  /v         - verbose
                  /8         - set 8k database page size (default: auto-detect
                  /o         - suppress logo

Weitere Informationen

Weitere Informationen finden Sie unter den folgenden Themen im Handbuch zum Exchange Server-Datenbankdienstprogramm:

Weitere Informationen über die Schalter "/ml" und "/mh" finden Sie unter Beispiele für "Eseutil.exe".