Vorgehensweise: Konfigurieren des Berichtsserver-Integrationsfeatures in der SharePoint-Zentraladministration

Neu: 12. Dezember 2006

Als Serveradministrator müssen Sie Integrationseinstellungen angeben, die die Verbindung zwischen der Instanz der SharePoint-Technologie und einem Reporting Services-Berichtsserver bestimmen.

Sie müssen ein Administrator für die SharePoint-Website oder -Webfarm sein, um die Berichtsserverintegration zu konfigurieren. Außerdem muss das Reporting Services-Add-In installiert sein, das die Konfigurationsseiten bereitstellt. Darüber hinaus muss der Zielberichtsserver bereits für den integrierten SharePoint-Modus konfiguriert sein.

Die von Ihnen angegebenen Einstellungen werden in der SharePoint-Konfigurationsdatenbank gespeichert. Wenn Sie die Integration für eine Webfarm mit mehreren virtuellen Servern konfigurieren, werden die Einstellungen von allen Web-Front-Ends in einer SharePoint-Webfarm verwendet.

Wenn Sie die Reporting Services-Dienstkonten später ändern oder eine SharePoint-Farm um zusätzliche Anwendungen erweitern, müssen Sie den Befehl Datenbankzugriff gewähren erneut ausführen, um die Zugriffsrechte in der SharePoint-Konfigurationsdatenbank zu aktualisieren. Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurieren von Dienstkonten und Kennwörtern in Reporting Services.

Das Angeben der Einstellungen in der Zentraladministration ist nur einer der Schritte beim Konfigurieren der Serverintegration. Weitere Informationen zu allen Aufgaben finden Sie unter Konfigurieren von Reporting Services für die Integration in SharePoint 3.0.

Bb326213.note(de-de,SQL.90).gifHinweis:
Nachdem Sie einen Berichtsserver-URL definiert haben, sollten Sie sehr vorsichtig vorgehen, wenn Sie ihn später ändern. Durch das Ändern eines Berichtsserver-URLs wird die Verbindung zwischen den Servern unterbrochen. Dies wirkt sich auf gerade verarbeitete Berichte und Modelle aus. Wenn Sie den Berichtsserver-URL auf einem Produktionsserver ändern, sollten Sie die in Ihrer Organisation eingeführten Verfahren für geplante Downtime beachten.

So geben Sie Einstellungen für die Berichtsserverintegration in der Zentraladministration an

  1. Klicken Sie in der Verwaltung auf SharePoint 3.0-Zentraladministration.

  2. Klicken Sie auf die Registerkarte Anwendungsverwaltung.

    Der Reporting Services-Abschnitt müsste die folgenden Links enthalten: Integrationseinstellungen verwalten, Datenbankzugriff gewähren, Serverstandardwerte festlegen. Wenn der Abschnitt oder die Links nicht zu sehen sind, ist das Reporting Services-Add-In nicht auf dem Computer installiert, oder das Feature ist nicht aktiviert. Weitere Informationen finden Sie unter Vorgehensweise: Aktivieren des Berichtsserverfeatures in der SharePoint-Zentraladministration.

  3. Klicken Sie auf Integrationseinstellungen verwalten.

  4. Geben Sie bei URL des Berichtsservers die Website des Berichtsservers an, die Sie in Verbindung mit der aktuellen SharePoint-Website oder -Farm verwenden möchten. Der URL kann auf eine einzelne Berichtsserverinstanz verweisen oder den Namen des virtuellen Servers einer Gruppe von Berichtsservern mit Lastenausgleich darstellen, die in einer Bereitstellung für dezentrales Skalieren ausgeführt werden.

    Der URL des Berichtsservers enthält einen Servernamen und ein virtuelles Verzeichnis, das Sie im Reporting Services-Konfigurationstool angegeben haben. In den folgenden Beispielen wird veranschaulicht, wie der URL eines Berichtsservers aussehen könnte:

    • http://your-server-name/reportserver (Dieses Beispiel kann verwendet werden, wenn sich der Berichtsserver auf einem anderen Computer befindet.)
    • http://your-server-name:8080/reportserver (Dieses Beispiel kann verwendet werden, wenn sich der Berichtsserver auf demselben Computer befindet wie die zu integrierende SharePoint-Bereitstellung und die Standardwebsite Port 8080 zugeordnet wurde.)
    • https://your-server-name:443/reportserver

    Geben Sie https://localhost nicht als URL eines Berichtsservers für eine SharePoint-Farm an. Eine URL-Adresse, die https://localhost angibt, ist ungültig für Web-Front-Ends für SharePoint, die auf Remoteservern installiert sind.

    Wenn eine gleichzeitige Installation des Berichtsservers und der Instanz der SharePoint-Technologie vorliegt und die Instanz der SharePoint-Technologie Standardwerte verwendet, erfolgt der Zugriff auf die SharePoint-Website der obersten Ebene über Port 80. Wenn Sie den Berichtsserver auf demselben Webserver installieren, müssen Sie entweder auf der Standardwebsite eine andere Portnummer zuweisen und verwenden oder das virtuelle Verzeichnis des Berichtsservers unter einer benutzerdefinierten Website erstellen, die durch eine Portnummer, eine IP-Adresse oder einen Hostheader eindeutig identifiziert ist. Weitere Informationen zu Berichtsserver-URLs und dem virtuellen Verzeichnis finden Sie unter Konfigurieren von virtuellen Verzeichnissen für den Berichtsserver.

  5. Wählen Sie im Authentifizierungsmodus entweder Windows-Authentifizierung oder Vertrauenswürdige Authentifizierung aus, um anzugeben, ob der URL-Proxyendpunkt einen Header mit einem Sicherheitstoken für eine Verbindung mit Identitätswechsel auf dem Berichtsserver sendet.

    Alle Anforderungen, die von einer Benutzeraktion auf einer Reporting Services-Anwendungsseite stammen, werden vom Proxyendpunkt zur Verarbeitung an einen Berichtsserver weitergeleitet. Abhängig vom Authentifizierungsmodus kann die Anforderung ein SharePoint-Benutzeridentitätstoken im Header enthalten oder auch nicht.

    Wenn die SharePoint-Webanwendung für die Windows-Authentifizierung konfiguriert ist und das Kerberos-Protokoll aktiviert ist, können Sie Windows-Authentifizierung auswählen, um über die integrierte Sicherheit von Windows eine Verbindung herzustellen. In diesem Fall wird kein Benutzeridentitätstoken gesendet. Optional können Sie Vertrauenswürdige Authentifizierung auswählen, um die Identität des vertrauenswürdigen Kontos anzunehmen und die SharePoint-Benutzerinformationen im Anforderungsheader an den Berichtsserver zu übergeben.

    Wenn die SharePoint-Webanwendung für die Formularauthentifizierung konfiguriert ist, enthält der Anforderungsheader immer die SharePoint-Benutzeridentität, und der von Ihnen für den Authentifizierungsmodus angegebene Wert wird ignoriert. Weitere Informationen zu Serververbindungen finden Sie unter Übersicht zur Reporting Services-Sicherheit im integrierten SharePoint-Modus.

  6. Klicken Sie auf OK.

  7. Klicken Sie im Abschnitt zu Reporting Services auf Datenbankzugriff erteilen. Während dieses Schritts werden die Dienstkontoinformationen von der Berichtsserverinstanz abgerufen. Für jedes Reporting Services-Dienstkonto werden eine Datenbankanmeldung und Berechtigungen erstellt. Für die Integration eines Reporting Services-Berichtsservers in eine SharePoint-Webanwendung muss der Berichtsserver auf die SharePoint-Konfigurations- und Inhaltsdatenbanken zugreifen können. Sowohl vom Berichtsserver-Webdienst als auch vom Berichtsserver-Windows-Dienst muss eine Verbindung als vertrauter Benutzer mit Lese- und Schreibberechtigungen hergestellt werden können.

  8. Geben Sie den Namen des Berichtsservers an. Standardmäßig ist dies der Name des Computers.

  9. Geben Sie an, ob es sich bei der Instanz um die Standardinstanz oder um eine benannte Instanz handelt. Wenn Sie sich nicht sicher sind, starten Sie das Reporting Services-Konfigurationstool, und stellen Sie eine Verbindung mit dem Berichtsserver her. Erweitern Sie Instanzname im Dialogfeld Instanzauswahl, um eine Liste der auf dem Server installierten Instanzen anzuzeigen. Der Name der Standardinstanz lautet MSSQLSERVER. Alle anderen Instanzen stellen benannte Instanzen dar.

  10. Klicken Sie auf OK.

    Das Dialogfeld Anmeldeinformationen eingeben wird geöffnet.

  11. Geben Sie im Dialogfeld Anmeldeinformationen eingeben den Benutzernamen und das Kennwort zum Herstellen einer Verbindung mit dem Berichtsserver ein, um die Webdienst- und Windows-Dienstkonten abzurufen. Stellen Sie sicher, dass Sie Anmeldeinformationen zu einem Konto eingeben, das Mitglied der lokalen Administratorengruppe auf dem Berichtsservercomputer ist.

  12. Klicken Sie im Abschnitt zu Reporting Services auf Serverstandardwerte festlegen.

  13. In Standardwerte für Berichtsverlauf können Sie einen siteweiten Standardwert für die Anzahl von Kopien des Berichtsverlaufs festlegen, die beibehalten werden soll. Der Standardwert stellt eine Anfangseinstellung dar, mit der die Anzahl von Snapshots festgelegt wird, die für jeden Bericht gespeichert werden kann. Sie können für bestimmte Berichte andere Limits auf den Eigenschaftenseiten angeben.

  14. Geben Sie in Berichtsverarbeitungstimeout an, ob für die Berichtsverarbeitung auf dem Berichtsserver nach einer bestimmten Anzahl von Sekunden ein Timeout auftritt. Dieser Wert gilt für die Berichtsverarbeitung auf einem Berichtsserver. Er hat keine Auswirkung auf die Datenverarbeitung auf dem Datenbankserver, der die Daten für den Bericht zur Verfügung stellt. Der Zeitgeber für die Berichtsverarbeitung läuft ab dem Zeitpunkt der Auswahl des Berichts und wird mit dem Öffnen des Berichts beendet. Der von Ihnen angegebene Wert muss ausreichen, um sowohl die Daten- als auch die Berichtsverarbeitung auszuführen.

  15. In Berichtsverarbeitungsprotokoll können Sie angeben, ob vom Berichtsserver Ablaufverfolgungsprotokolle generiert werden und wie viele Tage das Protokoll beibehalten wird. Sie können angeben, ob der Berichtsserver Ablaufverfolgungsprotokolle generiert und wie viele Tage die Protokolle beibehalten werden. Die Protokolle werden auf dem Berichtsservercomputer im Ordner \Microsoft SQL Server\MSSQL.n\ReportServer\Log gespeichert. Bei jedem Neustart des Dienstes wird eine neue Protokolldatei begonnen. Weitere Informationen zu Protokolldateien finden Sie unter Reporting Services-Ablaufverfolgungsprotokolle.

  16. Geben Sie in Integrierte Sicherheit von Windows an, ob eine Verbindung mit einer Berichtsdatenquelle mithilfe des Windows-Sicherheitstokens des Benutzers hergestellt werden kann, der den Bericht angefordert hat.

  17. Geben Sie mithilfe der Option zum Aktivieren von Ad-hoc-Abfragen an, ob Benutzer Ad-hoc-Abfragen von einem Bericht des Berichts-Generators ausführen können. Durch Festlegen dieser Option wird die EnableLoadReportDefinition-Eigenschaft auf dem Berichtsserver festgelegt. Wenn Sie diese Option deaktivieren, werden vom Berichtsserver für Berichte, die ein Berichtsmodell als Datenquelle verwenden, keine Berichte mit Durchklicken generiert.

  18. Klicken Sie auf OK.

Siehe auch

Konzepte

Integration von Reporting Services und SharePoint-Technologien
Konfigurieren von virtuellen Verzeichnissen für den Berichtsserver
Verwalten des Berichtsverlaufs
Anzeigen und Verwalten von Berichtsserverelementen von einer SharePoint-Website
Festlegen von Timeoutwerten für die Berichtsausführung

Andere Ressourcen

Installieren des Reporting Services-Add-Ins

Hilfe und Informationen

Informationsquellen für SQL Server 2005