Entwerfen der Datensatzverwaltungstopologie

Inhalt dieses Artikels

  • Ermitteln der Anzahl der Farmen, die Datenarchiv-Websites hosten werden

  • Elemente einer typischen Datensatzverwaltungstopologie

Ermitteln der Anzahl der Farmen, die Datenarchiv-Websites hosten werden

Sie sollten die Anzahl der Farmen, die Datenarchiv-Websites hosten werden, basierend auf den organisatorischen und geografischen Grenzen Ihres Unternehmens ermitteln, anstatt auf Grundlage von Sicherheits- oder Kapazitätsplanungsaspekten. Mithilfe des Microsoft Office SharePoint Server 2007-Sicherheitsmodells können Sie mehrere Webanwendungen in einer einzelnen Farm bereitstellen, wobei das Hosting der Websites durch die einzelnen Farmen durch eindeutige Autorisierungs- und Zugriffssteuerungskonfigurationen festgelegt ist. Anhand der unter Planen des Verstärkens der Sicherheit für Serverrollen innerhalb einer Serverfarm (Office SharePoint Server) beschriebenen Richtlinien können Sie Server für ihre speziellen Rollen in der Topologie sichern. Dadurch müssen Sie für die Isolation von Datenarchiv-Websites keine separaten Farmen bereitstellen.

Für die Aufnahme einer größeren Anzahl von Farmen müssen Sie keine Farmen hinzufügen. Laut der Beschreibung unter Entwerfen der Datenarchivarchitektur können Sie den einzelnen Datenarchiv-Websites in einer Serverfarm eine separate Datenbank zuordnen. Wenn eine Datenarchiv-Website ihre Kapazitätsgrenze erreicht, können Sie die Speicherzuweisung basierend auf einigen Kriterien (z. B. nach Datensatztyp) aufteilen und Datenarchiv-Websites und zugehörige Datenbanken hinzufügen. Eine vollständige Erläuterung der Kapazitätsplanung in Microsoft Office SharePoint Server 2007 finden Sie unter Planen von Leistung und Kapazität (Office SharePoint Server).

Die Anzahl der für die Datensatzverwaltung bereitgestellten Farmen basiert auf Ihren organisatorischen oder geografischen Anforderungen. In der folgenden Liste werden typische Beispiele beschrieben:

  • Die Personalabteilung einer Organisation möchte möglicherweise aus rechtlichen oder organisatorischen Gründen Datensätze, beispielsweise Zeiterfassungsdaten oder Leistungsdaten der Mitarbeiter, in ihrer eigenen Serverfarm beibehalten.

  • Eine kleine Organisation entscheidet sich möglicherweise aus wirtschaftlichen Gründen für die Verwendung derselben Farm, um aktive Dokumente zu verwalten und Datenarchiv-Websites zu hosten.

  • Die Niederlassungen eines Unternehmens mit mehreren Standorten müssen möglicherweise lokale Serverfarmen implementieren, um Datensätze in den einzelnen Regionen zu verwalten.

Arbeiten Sie mit den Geschäftsentscheidungsträgern, Datensatzverwaltern, Inhaltsverwaltern, Richtlinienbeauftragten und anderen Beteiligten in Ihrer Organisation zusammen, um basierend auf Ihren organisatorischen und geografischen Anforderungen die beste Serverfarmstrategie zu bestimmen.

Elemente einer typischen Datensatzverwaltungstopologie

Beachten Sie beim Planen einer Serverfarm für die Datensatzverwaltung und beim Entwerfen der Topologie Folgendes:

  • Der primäre Zweck der Farm besteht in der Speicherung zahlreicher Elemente, daher werden Sie eine hohe Datenbankkapazität benötigen.

  • Die Websitenutzung ist normalerweise gering, daher werden für Webserver die Anzahl gleichzeitiger Zugriffe und die Anforderungen bezüglich der Reaktionszeit gering sein. Die meisten Websiteaktivitäten werden sich auf das Senden von Datensätzen und auf Websitevorgänge des Datensatzverwalters beschränken. Andererseits werden beim Implementieren einer interaktiveren Datenarchiv-Lösung, in der beispielsweise Informationssachbearbeiter die Website durchsuchen oder Websitemetriken anzeigen, die Websites aktiver verwendet, und Sie müssen möglicherweise die Front-End-Kapazität erhöhen.

  • Die Suche stellt ein primäres Tool der Datensatzverwaltung dar, daher sollten Sie für die Indizierung des umfangreichen Inhaltsblocks, der in der Serverfarm gespeichert ist, einen Anwendungsserver dedizieren.

Eine typische Datensatzverwaltungstopologie wird durch eine mittlere Serverfarmtopologie verkörpert, die aus einem oder mehreren Datenbankservern, aus einem Anwendungsserver, auf dem Microsoft Office SharePoint Server 2007 und IIS (Internet Information Services) ausgeführt werden, und aus einem oder zwei Webservern, auf dem bzw. denen Microsoft Office SharePoint Server 2007 und IIS ausgeführt werden, besteht. In dieser Konfiguration werden über den Anwendungsserver Indizierungsdienste und optional Excel Services bereitgestellt, während die Webserver Suchabfragen verarbeiten und den Zugriff auf die Seiten und Dokumente ermöglichen, die auf den Websites der Farm gehostet werden. Eine vollständige Beschreibung der Bereitstellung einer Serverfarm mittlerer Größe finden Sie unter Bereitstellen in einer einfachen Serverfarm (Office SharePoint Server).

In der folgenden Abbildung wird eine typische Datensatzverwaltungstopologie dargestellt.

Netzwerktopologie zur Datensatzverwaltung

Die folgende Tabelle enthält eine Beschreibung der Elemente, die in der Abbildung mit einer Legende versehen sind.

Legende Element

1

Hardwarebasierte oder softwarebasierte Firewall.

2

Router. Einige Router umfassen Firewallfeatures.

3

Front-End-Server.

4

Anwendungsserver für die Indizierung.

5

Datenbankserver.

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Siehe auch

Konzepte

Bereitstellen in einer einfachen Serverfarm (Office SharePoint Server)
Planen von Leistung und Kapazität (Office SharePoint Server)
Planen des Verstärkens der Sicherheit für Serverrollen innerhalb einer Serverfarm (Office SharePoint Server)
Entwerfen der Datenarchivarchitektur
Planen der Datensatzverwaltung

Weitere Ressourcen

Demo: Hinzufügen einer Bibliothek zu einer Datenarchiv-Website (in englischer Sprache)