Problembehandlung von AppFabric

In diesem Thema werden Bereiche aufgelistet, die bei der Problembehandlung für die Cachefunktionen von Microsoft AppFabric 1.1 für Windows Server überprüft werden sollten, um die Lösung einiger der häufigeren Probleme zu erleichtern.

Die häufigsten Probleme sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst und werden in den folgenden Überschriften beschrieben.

Cacheverwaltung mit Windows PowerShell

In den Betriebssystemen Windows Vista, Windows 7 und Windows Server 2008 müssen Sie mit der rechten Maustaste auf die Windows PowerShell-Verknüpfung klicken und Als Administrator ausführen auswählen, damit das Cacheverwaltungstool ordnungsgemäß funktioniert.

Bei den Parameterwerten für die Befehle werden Groß- und Kleinschreibung unterschieden. Wenn Sie z. B. einen Cache mit dem Namen NamedCache1 erstellt haben, funktioniert der Befehl Get-CacheConfig -CacheName namedcache1 nicht. Sie müssen die Großschreibung anpassen, wie hier: Get-CacheConfig -CacheName NamedCache1.

Beim Ausführen des Windows PowerShell-Cacheverwaltungstools auf einem Cachehost müssen Sie über Administratorberechtigungen für alle Cachehosts im Cluster verfügen, damit die Befehle ordnungsgemäß funktionieren.

Probleme beim Ausführen von Windows PowerShell-Befehlen können außerdem von Problemen herrühren, die in den folgenden Abschnitten beschrieben werden.

Firewallausnahmen und Portkonfiguration

Es ist entscheidend, dass alle Cacheserver Firewallausnahmen für die Cache-, Cluster- und Vermittlungsports aufweisen. Der AppFabric-Konfigurations-Assistent kann diese Firewallausnahmen automatisch konfigurieren, jedoch kann es sinnvoll sein, diese Ausnahmen bei der Problembehebung von Kommunikationsproblemen zu bestätigen.

Wir empfehlen, die Firewallausnahmen auf dem Anwendungsnamen, DistributedCacheService.exe, basieren zu lassen. Das explizite Festlegen von Ausnahmen auf der Basis der Anschlussnummern vereinfacht das Ausschließen von Fragen, ob Probleme durch eine falsch konfigurierte Firewallausnahme verursacht wurden. Beispielsweise schließt eine explizite Portausnahme die Möglichkeit aus, dass versehentlich beim manuellen Konfigurieren der anwendungsbasierten Firewallausnahme ein falscher Name für die Programmdatei ausgewählt wurde.

Auf dem Computer, auf dem die cacheaktivierte Anwendung ausgeführt wird, muss eine Firewallportausnahme konfiguriert werden. Sie enthält die Informationen, die der Clientanwendung mitteilen, welcher Port für die Kommunikation mit dem Cachehost verwendet werden soll. Wenn in der Anwendungskonfigurationsdatei die falsche Portnummer aufgelistet ist, kann der Client nicht mit dem Host kommunizieren. Durch Überprüfen der Portausnahmen auf dem Cachehost und Überprüfen von Anwendungs- und Clusterkonfigurationsdateien kann der Ausschluss von Problemen bei der Firewallkonfiguration unterstützt werden. Weitere Informationen zu Konfigurationsdateien finden Sie unter AppFabric-Cachekonfigurationsoptionen.

In der folgenden Tabelle werden die Standardwerte für jeden Port und die Position der Details in jeder der Konfigurationsdateien angezeigt.

Cachehostprobleme

Wenn führende Hosts die Clusterverwaltungsrolle ausführen, muss stets eine Mehrheit von führenden Hosts im Cachecluster ausgeführt werden. Wenn keine Mehrheit von führenden Hosts mehr ausgeführt wird, wird die Ausführung des gesamten Clusters beendet. Beim Ausfall eines nicht führenden Hosts wird der Cluster weiterhin ausgeführt. Wenn die hohe Verfügbarkeit nicht aktiviert ist, gehen zwischengespeicherte Objekte, die auf dem Cachehost gespeichert waren, verloren.

Wenn fraglich ist, welche Cachehosts als führende Hosts festgelegt wurden, verwenden Sie den Get-CacheHostConfig-Befehl mit dem HostName-Parameter. Ein Host ist als führender Host festgelegt, wenn die IsLeadHost-Eigenschaft „True“ ist. Weitere Informationen zur Windows PowerShell finden Sie unter Verwenden von Windows PowerShell zum Verwalten von AppFabric 1.1-Cachefunktionen.

Es ist wichtig, dass alle Cachedienste gleichzeitig starten und beendet werden. Aus diesem Grund stellen die Befehle Start-CacheCluster, Stop-CacheCluster und Restart-CacheCluster die einzigen unterstützten Verfahren dar, den Status von Cachediensten auf den Cacheservern zu ändern. Bevor Sie einzelne Cacheserver zur Wartung herunterfahren, können Sie auch den Stop-CacheHost-Befehl verwenden.

Probleme mit dem Feature für hohe Verfügbarkeit des Cacheclusters

Damit das Feature für hohe Verfügbarkeit Sie beim Isolieren der Anwendung vor Fehlern eines Cachehosts schützt, müssen mindestens drei Cachehosts Mitglieder des Cacheclusters sein. Dies beruht auf der Anforderung strenger Konsistenz, die besagt, dass immer zwei Kopien eines zwischengespeicherten Objekts oder Bereichs in einem für hohe Verfügbarkeit aktivierten Cache vorhanden sein müssen. Damit zwei Kopien eines Caches oder Bereichs verwaltet werden, erfordert ein für hohe Verfügbarkeit aktivierter Cache mindestens zwei Cachehosts, um zu funktionieren. Weitere Informationen zur Funktion für hohe Verfügbarkeit finden Sie unter Hohe Verfügbarkeit (AppFabric 1.1-Cache).

Berechtigungen für den Cachecluster-Konfigurationsspeicherort

Alle Cachehosts müssen in der Lage sein, auf den Speicherort für den Cachecluster zuzugreifen. Immer, wenn dem Cluster ein neuer Cachehost hinzugefügt wird, muss das Installationsprogramm dem Cachehost Berechtigungen zum Konfigurationsspeicherort erteilen. Der Cachecluster muss darüber hinaus neu gestartet werden, um neu hinzugefügte Cachehosts erstmalig zu erkennen. Weitere Informationen über die erforderlichen Berechtigungen, die für den Cachecluster erforderlich sind, finden Sie im Windows Server AppFabric-Installationshandbuch (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=169172).

Siehe auch

Konzepte

Speicheroptionen für die Clusterkonfiguration
Clusterkonfiguration basierend auf einem freigegebenen Ordner
SQL Server-basierte Clusterkonfiguration
AppFabric-Cachekonfigurationsoptionen
Verwenden von Windows PowerShell zum Verwalten von AppFabric 1.1-Cachefunktionen
AppFabric-Cachekonzepte (AppFabric 1.1-Cache)
Entwickeln eines Cacheclients

  2012-03-05