Windows 7: Migration zu 64-Bit

Es gibt einige Besonderheiten, die bei der Migration von 32-Bit zu 64-Bit zu berücksichtigen sind, sowie Tools und Techniken, die Ihnen hierbei helfen können.

William R. Stanek

Erinnern Sie sich den Song von Chris Isaak "Baby Did a Bad Bad Thing"? Wenn es um die Bereitstellung von Windows 7 geht, ist ein Tunnelblick wirklich schlecht. Auch die besten Betriebssysteme müssen ordnungsgemäß installiert, konfiguriert und betrieben werden, damit sie einwandfrei funktionieren.

Wenn Sie bisher noch nicht daran gedacht haben: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt gekommen, die Umstellung auf die 64-Bit-Version von Windows gründlich zu prüfen. Die meisten in den letzten drei Jahren verkauften Desktop-PCs sind 64-Bit-fähig und können 64-Bit-Windows 7 ausführen. Bei Laptops verhält es sich jedoch etwas anders. Die meisten in den letzten 18 Monaten verkauften Laptops sind wahrscheinlich 64-Bit-fähig, jedoch gibt es keine Garantie.

Sie werden feststellen, dass 64-Bit-Windows 7 wesentlich leistungsstärker als die 32-Bit-Version ist. Es gibt jedoch mehrere Einschränkungen. Zum Beispiel führt Windows 64-Bit-Treiber nur systemintern aus. In der Vergangenheit bedeutete dies, dass in manchen Fällen generische Treiber verwendet werden mussten. Die gute Nachricht für Windows 7 ist, dass wir endlich weitestgehend den optimalen Ansatzpunkt für die 64-Bit-Technologie erreicht haben.

Hardwarehersteller haben ihre Hausaufgaben in Bezug auf 64-Bit-Versionen gemacht und 64-Bit-Treiber für den Großteil der Produkte implementiert und erprobt. Wechseln Sie jedoch nicht vorschnell die Seiten, ohne sich zu vergewissern, ob 64-Bit-Treiber für Ihre Hardware verfügbar sind.

Obwohl die Hardware letztendlich den Ansatzpunkt für 64-Bit erreicht hat, gilt dies nicht für die Software. Wenn es um aktuelle 64-Bit-Angebot geht, vergessen Sie nicht, das Kleingedruckte zu lesen. Einige Anwendungen in einer bestimmten Anwendungssuite verfügen möglicherweise über eine 64-Bit-Softwarearchitektur (und nicht über eine 32-Bit-Software, die sich als 64-Bit ausgibt). Auf andere Anwendungen trifft dies möglicherweise nicht zu.

Weshalb jetzt?

Warum sollten Sie also auf 64-Bit aktualisieren, wenn die Software noch nicht ganz auf dem gleichen Stand ist? Das 64-Bit-Betriebssystem wird schneller und besser ausgeführt. Der Vorteil von 64-Bit-Treibern ist die phänomenale Leistung. Außerdem kann 64-Bit-Windows systemintern auf mehr als 4 GB RAM zugreifen. Windows 7 Home Basic kann bis zu 8 GB RAM besitzen, Windows 7 Home Premium bis zu 16 GB RAM und eine höhere Windows 7-Edition mehr als 128 GB RAM.

Sie haben bestimmt schon von den für Windows 7 verfügbaren Upgrade- und Migrationsoptionen gehört. Während Windows Vista eine radikale Abkehr von den vorherigen Versionen des Windows-Desktopbetriebssystems darstellte, führt Windows 7 diesen Entwicklungstrend fort. Es bietet viele nützliche Features und Möglichkeiten, darunter:

  • Sprachunabhängigkeit
  • Modularisierung
  • Hardwareunabhängigkeit
  • Windows Imaging
  • Windows PE 2.0 (als Ersatz für MS-DOS)
  • Pre-Boot-Umgebung von Windows

In unserer schönen neuen Welt gibt es eine klare Abgrenzung zwischen früheren Desktopversionen von Windows und allen später veröffentlichten Versionen. Aus diesem Grund können Sie nicht von Windows 95, Windows 98, Windows ME oder Windows XP auf Windows 7 aktualisieren.

Nur Windows Vista enthält Aktualisierungspfade von Windows XP. Der ganze Aufwand, der zur Unterstützung der Umstellung von Windows XP auf die neue Architektur betrieben werden müsste, ist gigantisch. Wenn Sie schon unbedingt aktualisieren müssen, könnten Sie Windows XP auf Windows Vista und anschließend Windows Vista auf Windows 7 aktualisieren.

Da sowohl in Windows Vista als auch in Windows 7 die neue Architektur implementiert ist, können Sie natürlich von Windows Vista auf Windows 7 aktualisieren. Die Upgradeoptionen sind eigentlich ziemlich einfach, dennoch gibt es einige Einschränkungen, hauptsächlich deshalb, weil Windows so viele Optionen bietet.

Erste Schritte

Für Ihren Einstieg müssen Sie zunächst sicherstellen, dass mindestens Windows Vista SP1 auf Ihren Computern ausgeführt wird, damit das Upgrade möglich ist. Sie können nur von Windows Vista SP1 oder Windows Vista SP2 auf Windows 7 aktualisieren. Im Allgemeinen können Sie ähnliche oder höhere Editionen problemlos aktualisieren. Dies bedeutet, dass Sie von folgenden Editionen aktualisieren können:

  • Windows Vista Home Basic auf Windows 7 Home Basic, Home Premium oder Ultimate
  • Windows Vista Home Premium auf Windows 7 Home Premium oder Ultimate
  • Windows Vista Business auf Windows 7 Professional, Enterprise oder Ultimate
  • Windows Vista Enterprise auf Windows 7 Enterprise
  • Windows Vista Ultimate auf Windows 7 Ultimate

Wenn Sie einen Computer mit Windows Vista Home Edition erworben haben, sollten Sie auf eine Business Edition von Windows 7 aktualisieren (Professional, Enterprise or Ultimate). Sie müssen hierzu nicht mal noch mehr Geld für Windows 7 Ultimate bezahlen. Wie Windows Vista unterstützt auch Windows 7 Anytime Upgrades. Mit einem Anytime Upgrade können Sie von grundlegenderen Windows 7-Editionen auf höhere Editionen aktualisieren. Dies bedeutet, dass Sie von folgenden Editionen aktualisieren können:

  • Windows 7 Home Basic auf Windows 7 Home Premium, Professional oder Ultimate
  • Windows 7 Home Premium auf Windows 7 Professional oder Ultimate
  • Windows 7 Professional auf Windows 7 Ultimate

Sie können von Windows Vista Home Edition auf Window 7 Home Basic oder Home Premium aktualisieren und dann ein Anytime Upgrade auf Windows 7 Professional ausführen. Wenn Sie schon mal ein Anytime Upgrade durchgeführt haben, wissen Sie, dass es schnell und einfach ist.

Upgrades im Vergleich zu Migrationen

Es gibt einige weitere Einschränkungen im Upgradeprozess, die Migrationen beeinträchtigen könnten. Das sind die wichtigsten:

  • Architekturübergreifende Upgrades
  • Sprachübergreifende Upgrades
  • Variantenübergreifende Upgrades

Bei einem Upgrade von Windows Vista auf Windows 7 müssen Sie auch die gleiche Architektur, Sprache und Variante aktualisieren. Dies bedeutet, dass folgende Upgrades erforderlich sind:

  • Upgrade von 32-Bit-Windows Vista auf 32-Bit-Windows 7 (und gleichermaßen 64-Bit-Windows Vista auf 64-Bit Windows 7).
  • Upgrade auf die gleiche Sprachversion, wie von US-Englisch auf US-Englisch (und nicht beispielsweise von US-Englisch auf Japanisch). Wenn Sie über zusätzliche Sprachpakete verfügen, müssen Sie diese möglicherweise ebenfalls entfernen, um die Aktualisierung durchführen zu können.
  • Aktualisieren Sie entsprechend der Varianten nur auf die gleiche oder eine höhere Edition. Ein Upgrade von Windows Vista auf die Windows 7-Varianten N, K, KN oder E ist nicht möglich.

Diese Einschränkungen sind tatsächlich überaus sinnvoll. Zum Beispiel ist 64-Bit-Windows eine ganz andere Sache als 32-Bit-Windows. Die Computerentwicklung tendiert zu 64-Bit und da möchten Sie mitmischen. Außerdem gibt es immer Optionen und Übergangslösungen. Mit dem User State Migration Tool (USMT) 4.0 können Sie 32-Bit-Einstellungen zu 64-Bit-Umgebungen migrieren. Hierzu müssen Sie vor der Installation von Windows 7 den aktuellen Status extrahieren.

Wenn Sie von Windows Vista auf Windows 7 aktualisieren, wird standardmäßig das Verzeichnis "Windows.old" angelegt, das die Einstellungen und Dateien von Windows Vista enthält. Sofern Sie die Installation direkt ausführen (und keine Partitionen während der Installation modifizieren oder entfernen), steht das Verzeichnis "Windows.old" zur Verfügung. USMT 4.0 kann dieses Verzeichnis zum Übertragen der Einstellungen und Dateien von Windows Vista an Windows 7 verwenden. Normalerweise geschieht dies nach einem Upgrade.

Obwohl Sie nicht direkt von Windows XP auf Windows 7 aktualisieren können, können Sie Ihre Windows XP-Einstellungen beibehalten, wenn Sie Windows 7 auf einem Computer mit Windows XP installieren. Hierzu müssen Sie vor der Installation von Windows 7 die Dateien und Einstellungen migrieren.

Ein Tool, das Ihnen beim Migrieren der Einstellungen hilft, ist Windows-EasyTransfer. Es befindet sich auf dem Windows 7-Installationsmedium im Ordner "Support\Migwiz". Windows-EasyTransfer dient zum Übertragen der Einstellungen und Dateien von einem beliebigen Computer mit Windows XP oder Windows Vista an Windows 7.

Sie können die Dateien mithilfe eines Netzlaufwerks, eines USB-Flashlaufwerks oder eines EasyTransfer-Kabels übertragen. Ich persönlich bevorzuge die Übertragung mit dem USB-Flashlaufwerk. Bei Netzlaufwerken müssen die Daten über das Netzwerk übertragen werden. Daher ziehe ich das USB-Flashlaufwerk vor. Vergewissern Sie sich, dass Sie ein neueres Flashlaufwerk mit einem Hochgeschwindigkeitsspeicher und einer großen Speicherkapazität von 16 GB oder 32 GB haben. Ein 32-GB-Flashlaufwerk ist für nahezu alle Übertragungen geeignet und kann diese sehr viel schneller als über das Netzwerk ausführen.

Windows-EasyTransfer kann nicht zum Migrieren von Programm- oder Systemdateien wie Schriftarten oder Treibern verwendet werden. Mit Windows-EasyTransfer können nur Programmeinstellungen und Dateien migriert werden. Sie müssen zuerst die Migration vornehmen und dann Ihre Programme, Schriftarten und Treiber nach Bedarf installieren. Wenn keine direkte Aktualisierung möglich ist, können Sie unter Umständen die Dateien und Einstellungen migrieren.

Es gibt zwei Szenarien, die Migrationen unterstützen. Sie können:

  • Dateien und Einstellungen von Windows XP oder Windows Vista zu Windows 7 auf demselben Computer migrieren.
  • Dateien und Einstellungen von Windows XP oder Windows Vista zu Windows 7 auf einem neuen Computer migrieren.

Die Migrationsmethoden für beide Szenarien sind ähnlich. Im ersten Szenario werden die Dateien und Einstellungen an ein neues Betriebssystem übertragen, im zweiten Szenario an einen neuen Computer. Ihre zwei primären Migrationstools sind nach wie vor Windows-EasyTransfer und USMT.

Mit Windows-EasyTransfer erfolgt die Übertragung der Dateien und Einstellungen normalerweise in zwei Phasen. Verwenden Sie Windows-EasyTransfer zum Kopieren der Dateien und Einstellungen in einen Netzwerkordner oder auf ein USB-Flashlaufwerk. Übertragen Sie dann die kopierten Dateien an das neue Betriebssystem oder den neuen Computer. Sie können auch ein EasyTransfer-Kabel verwenden, um Dateien und Einstellungen direkt von einem älteren Computer auf einen neuen Computer zu kopieren. Beachten Sie, dass ein Standard-USB-Kabel kein EasyTransfer-Kabel ist. Sie müssen dieses Kabel kaufen, wenn Sie keins besitzen.

Obwohl Windows-EasyTransfer eine gute Wahl für die Umstellung einiger Computer von Windows XP oder Windows Vista auf Windows 7 ist, ist es für die Umstellung von mehr als zehn Computern nicht unbedingt geeignet. Bei einer höheren Anzahl von Computern sollten Sie den Prozess automatisieren. Und genau hier kommt USMT zum Tragen.

Durchführen von Migrationen

Im Folgenden wird der eigentliche Migrationsprozess erläutert. Denken Sie daran, dass Sie eine Migration nur durchführen müssen, wenn keine direkte Aktualisierung möglich ist. Im Allgemeinen werden direkte Aktualisierungen unterstützt, wenn Sie von einer ähnlichen Windows Vista-Edition zu einer ähnlichen Windows 7-Edition migrieren.

Ein Ansatz besteht in der Verwendung von externen Festplatten mit Windows-EasyTransfer. Die meisten externen Festplatten sind mit USB 2.0-Anschlüssen ausgestattet. USB 2.0 hat normalerweise eine maximale Übertragungsrate von 480 MBit/s mit kontinuierlichen Übertragungsraten von 10 MBit/s bis 30 MBit/s. Die Übertragung von mehreren Gigabyte dauert eine Weile.

Im Gegensatz dazu sind FireWire 400, FireWire 800 und eSATA generell viel schneller (eSATA ist bis zu dreimal schneller). Es gibt einige leistungsstarke externe Festplatten, die diese Schnittstelle unterstützen. Der Haken dabei ist, dass die Schnittstelle und der Wechselmedientyp von Ihren Computern unterstützt werden muss (sowohl alte als auch neue Computer, wenn Sie die Umstellung von einem Computer auf einen anderen durchführen).

Mit Windows-EasyTransfer erfolgt die Migration in zwei Phasen:

  1. Kopieren der zu übertragenen Daten
  2. Übertragen der Daten an ihr Ziel

Starten Sie mithilfe des Windows 7-Installationsmediums die erste Phase auf dem alten Computer oder Betriebssystem. Der Prozess läuft ungefähr so ab:

  1. Legen Sie das Windows 7-Installationsmedium während der Ausführung von Windows XP oder Windows Vista ein bzw. schließen Sie es an. Doppelklicken Sie auf dem Installationsmedium im Ordner "Support\Migwiz" auf "MigSetup.exe", um Windows-EasyTransfer zu starten.
  2. Klicken Sie im angezeigten Assistenten auf "Weiter". Wählen Sie "Eine externe Festplatte oder ein USB-Flashlaufwerk" aus. Klicken Sie auf "Dies ist der Quellcomputer." Sie können alle Benutzerprofildaten migrieren, spezifische Benutzerprofile auswählen oder den Prozess anpassen.
  3. Geben Sie ein Kennwort zum Schutz der zu übergebenden Daten ein und klicken Sie dann auf "Speichern". Wählen Sie den externen Speicherort oder das externe Medium für die Datenspeicherung aus. Klicken Sie erneut auf "Speichern".
  4. Klicken Sie auf "Weiter" und warten Sie, bis der Kopiervorgang abgeschlossen ist. Klicken Sie auf "Schließen".

Nachdem Sie bestätigt haben, dass die Daten übergeben wurden, können Sie sie an den neuen Computer übertragen. Sie können auch den Windows XP- oder Windows Vista-Computer auf Windows 7 aktualisieren. Führen Sie eine Neuinstallation aus und übertragen Sie die Daten dann zurück an den Computer. Denken Sie daran, dass eine Neuinstallation nur erforderlich ist, wenn keine direkte Aktualisierung möglich ist.

Die Übertragung der Benutzerdaten an ihr endgültiges Ziel läuft ungefähr so ab:

  1. Schließen Sie das USB-Flashlaufwerk oder die externe Festplatte an den Computer an oder stellen Sie sicher, dass Sie auf den freigegebenen Netzwerkpfad zugreifen können, in dem die Daten gespeichert wurden.
  2. Legen Sie das Windows 7-Installationsmedium während der Ausführung von Windows XP oder Windows Vista ein bzw. schließen Sie es an. Doppelklicken Sie auf dem Installationsmedium im Ordner "Support\Migwiz" auf "MigSetup.exe", um Windows-EasyTransfer zu starten.
  3. Klicken Sie im angezeigten Assistenten auf "Weiter". Wählen Sie "Eine externe Festplatte oder ein USB-Flashlaufwerk" aus. Klicken Sie auf "Dies ist der Zielcomputer."
  4. Klicken Sie auf die Option für "Ja, Datei öffnen". Navigieren Sie zu dem Verzeichnis, in dem die EasyTransfer-Datei gespeichert wurde. Klicken Sie auf den Dateinamen und dann auf "Öffnen".
  5. Sie können alle gespeicherten Dateien und Einstellungen übertragen oder nur die Dateien und Einstellungen für bestimmte Benutzer. Zum Übertragen aller gespeicherten Daten klicken Sie auf "Übertragen". Zum Auswählen der gespeicherten, zu übertragenen Daten klicken Sie auf "Anpassen", wählen Sie die zu übertragenen Benutzerprofile aus und klicken Sie dann auf "Übertragen".
  6. Warten Sie, bis der Kopiervorgang abgeschlossen ist.
  7. Klicken Sie auf "Schließen".

Wenn Sie viele Computer umstellen müssen, sollten Sie den Prozess mithilfe von USMT 4.0 automatisieren. Im Gegensatz zu Windows-EasyTransfer, das keine langen Planungsphasen erfordert, müssen Sie eine äußerst umfangreiche Planung durchführen, bevor Sie USMT zur Umstellung Ihrer Computer verwenden können. Im Rahmen Ihrer Planung müssen Sie die zu migrierenden Einstellungen identifizieren.

USMT 4.0 kann Ihnen bei der Migration der Betriebssystemeinstellungen, Anwendungseinstellungen, Benutzerdaten und vielem mehr helfen. Sie können zum Beispiel die folgenden Betriebssystemeinstellungen migrieren:

  • Darstellungseinstellungen für Desktops, Menüs und die gesamte Benutzeroberfläche
  • Tastatur- und Mauseinstellungen, plus Ordneroptionen
  • Internetoptionen für Startseiten, Favoriten, Lesezeichen, Cookies, Sicherheit, Verbindungen und Proxys
  • E-Mail-Einstellungen, Regeln, Kontakte, Ansichten und Signaturdateien

Mit USMT 4.0 können Sie Ihre Migration mithilfe der folgenden Migrationsregeldateien (.xml) konfigurieren:

  • "MigUser.xml" legt die Regeln zur Migration von Benutzerprofilen und -daten fest.
  • "MigDocs.xml" legt die Regeln für die automatische Suche nach den zu migrierenden Benutzerdokumenten fest.
  • "MigApp.xml" legt die Regeln zur Migration der Anwendungseinstellungen fest.

Um genau zu kontrollieren, welche Dateien und Einstellungen Sie migriert haben, müssen Sie diese Skripts entsprechend Ihrer Umgebung modifizieren. Möglicherweise benötigen Sie verschiedene Versionen dieser Regeldateien für die unterschiedlichen Abteilungen oder Arten von Benutzern.

USMT ermöglicht es Ihnen, die Migration von Benutzerkonten mithilfe der ScanState- und LoadState-Befehlszeilenprogramme zu konfigurieren. Verwenden Sie ScanState zum Erfassen und LoadState zum Wiederherstellen von Einstellungen und Daten. USMT 4.0 unterstützt nun Offlinemigrationen, sodass Sie ScanState in Windows PE ausführen und Migrationen von vorherigen Windows-Installationen, die sich im Verzeichnis "Windows.old" befinden, vornehmen können.

Im Rahmen des Migrationsprozesses können Sie die Datei "MigUser.xml" zum Definieren der zu migrierenden Benutzerdaten verwenden. Sie können auch festlegen, wie Sie die Zugriffssteuerungslisten für Benutzerdaten migrieren. Standardmäßig werden alle Benutzerordner aus jedem Benutzerprofil migriert, einschließlich Desktop, Downloads, Favoriten, Links, Eigene Dateien, Eigene Musik, Eigene Bilder und Eigene Videos. Ordner des Verzeichnisses "All Users" in Windows XP und "Öffentliche Profile" in Windows Vista werden auch migriert, wodurch die Migration aller freigegebenen Daten gewährleistet wird.

Wenn Sie die Datei "MigUser.xml " verwenden, durchsucht ScanState die lokalen Festplattenlaufwerke, wobei Dateien erfasst und migriert werden. Die erfassten Dateien werden durch die Dateierweiterung bestimmt. Obwohl Sie die Datei "MigUser.xml" zum Hinzufügen oder Entfernen von Dateierweiterungen bearbeiten können, enthalten die erfassten Standarddateien diejenigen mit den folgenden Erweiterungen: .accdb, .ch3, .csv, .dif, .doc*, .dot*, .dqy, .iqy, .mcw, .mdb*, .mpp, .one*, .oqy, .or6, .pot*, .ppa, .pps*, .ppt*, .pre, .pst, .pub, .qdf, .qel, .qph, .qsd, .rqy, .rtf, .scd, .sh3, .slk, .txt, .vl*, .vsd, .wk*, .wpd, .wps, .wq1, .wri, .xl*, .xla, .xlb, .xls*.

USMT 4.0 dient zum Migrieren von Zugriffssteuerungslisten (Access Control Lists, ACLs) und Benutzerdaten. Hierzu müssen Sie jedoch die zu migrierenden Ordner angeben. Die Informationen der Quell-ACL werden nur migriert, wenn Sie die zu migrierenden Ordner ausdrücklich angeben.

Es spielt also keine Rolle, ob Sie eine Aktualisierung oder Migration ausführen – wählen Sie einfach die Tools und Techniken aus, die den gesamten Prozess nahtloser gestalten können. Und vergessen Sie nicht, dass jetzt der richtige Zeitpunkt für die Umstellung auf 64-Bit gekommen ist.

William R. Stanek

William R. Stanek (williamstanek.com) ist ein führender Technologieexperte und hat mehr als 100 Bücher verfasst. Besuchen Sie ihn bei Facebook unter "facebook.com/William.Stanek.Author" und auf Amazon unter amazon.com/William-R.-Stanek/e/B000APT6MS.

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