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Bewährte Methoden für den Suchdienst in Office SharePoint Server

Dieser Artikel gehört zur Reihe der Artikel zu bewährten Methoden für Microsoft Office SharePoint Server 2007. In diesem Artikel werden bewährte Methoden für Enterprise Search beschrieben. Sofern nichts anderes angegeben ist, beziehen sich die Informationen in diesem Artikel auf Microsoft Office SharePoint Server 2007 und Microsoft Search Server 2008. Weitere Artikel aus dieser Reihe finden Sie unter Bewährte Methoden. Weitere Informationen und Ressourcen zu bewährten Methoden für Microsoft Office SharePoint Server 2007 finden Sie im Ressourcencenter für bewährte Methoden (in englischer Sprache) (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=125981&clcid=0x407).

1. Planen Sie die Bereitstellung

  • Berücksichtigen Sie bei der Planung die Auffindbarkeit. Eine Suchtechnologie ist dann für Endbenutzer hilfreich, wenn sie das Gesuchte mit minimalem Aufwand finden. Nützliche Informationen zur Auffindbarkeit finden Sie in Kapitel 15, "Implementieren einer optimalen Topologie für die Suche und Auffindbarkeit", in Bewährte Methoden für Microsoft Office SharePoint Server 2007 (in englischer Sprache) von Ben Curry und Bill English (Microsoft Press, Redmond, WA, 2008).

  • Verwenden Sie verwaltete Eigenschaften. Dieses Feature ermöglicht Suchadministratoren das Erstellen einer 1:n-Zuordnung für verwandte Eigenschaften. Dabei wird die Anzahl von Eigenschaftsnamen reduziert, die Benutzer bei der Ausführung von erweiterten Abfragen verwenden müssen. Beispielsweise kann ein Suchadministrator die Eigenschaft Autor den Eigenschaften Verfasser und Autor2 zuordnen, damit Benutzer, die die Eigenschaft Autor in ihre Abfrage einschließen, auch Suchergebnisse für Verfasser und Autor2 erhalten. Weitere Informationen zu verwalteten Eigenschaften finden Sie unter Planen der Endbenutzersuche (Office SharePoint Server) und Plan the end-user search experience (Search Server 2008).

  • Erstellen Sie Vereinbarungen zum Servicelevel. Stellen Sie sicher, dass vor der Bereitstellung Vereinbarungen zum Servicelevel (Service Level Agreements, SLAs) für das Durchforsten von Inhalt vereinbart werden.

2. Beginnen Sie mit einer gut konfigurierten Infrastruktur

3. Verwalten Sie den Zugriff mithilfe von Windows-Sicherheitsgruppen

Aus folgenden Gründen empfehlen wir, Benutzer nicht SharePoint-Gruppen, sondern Windows-Sicherheitsgruppen hinzuzufügen:

  • Änderungen an Windows-Sicherheitsgruppen haben keine direkten Auswirkungen auf die Zugriffssteuerungseinträge (Access Control Entries, ACEs) auf SharePoint-Websites. Deshalb müssen Sie keine erneute Durchforstung durchführen, wenn Benutzerkonten in diesen Windows-Sicherheitsgruppen geändert werden.

  • Während des Indizierungsvorgangs wird anstelle des Zugriffssteuerungseintrags der SharePoint-Gruppe selbst der Zugriffssteuerungseintrag der einzelnen Benutzer gespeichert, die einer SharePoint-Gruppe hinzugefügt wurden. Hierbei werden etwa 1000 Benutzer pro Zugriffssteuerungsliste unterstützt. Bei mehr Benutzern wird der Fehler Der Parameter ist falsch angezeigt, und das Durchforsten schlägt fehlt.

4. Defragmentieren Sie die Suchdatenbank

Die Suchdatenbank enthält Metadaten und Zugriffssteuerungslisten für gecrawlten Inhalt. Nach mehreren Crawlvorgängen kann es sein, dass die Suchdatenbank fragmentiert ist. Zur Optimierung der Leistung von Crawlvorgängen und Abfragen sollten Sie die Suchdatenbank regelmäßig defragmentieren. Weitere Informationen finden Sie unter Datenbankwartung für Office SharePoint Server 2007 (Whitepaper).

Wichtig

Wenn Sie die Computer mit SQL Server spiegeln, deaktivieren Sie die Spiegelung vor dem Defragmentieren der Suchdatenbank. Nach Abschluss der Defragmentierung aktivieren Sie die Spiegelung wieder.

5. Installieren Sie regelmäßig Updates für das System

Installieren Sie so bald wie möglich die neuesten Softwareupdates für Microsoft Office SharePoint Server 2007, Search Server 2008 und SQL Server, nachdem Sie diese in der Testumgebung getestet haben. Allgemeine Anweisungen zum Bereitstellen von Softwareupdates finden Sie unter Bereitstellen von Softwareupdates für Office SharePoint Server 2007.

6. Überwachen Sie die SQL Server-Wartezeit

Die Suche beansprucht die Eingabe/Ausgabe (E/A) für SQL Server sehr stark und ist anfällig für E/A-Wartezeiten bei der temporären Datenbank und der Suchdatenbank. Durch das Hosten von Suchvorgängen und Inhalten wird die temporäre Datenbank stark beansprucht. Es wird deshalb empfohlen, die Suchdatenbank, die SSP-Datenbank, die temporäre Datenbank, die Inhaltsdatenbanken und die entsprechenden Protokolldateien auf separaten Spindeln zu speichern. Auf diese Weise können Sie jede Datei entsprechend der jeweiligen Anforderungen optimieren. Für sehr umfangreiche Serverfarmen ist es auch empfehlenswert, die Inhaltsdatenbank auf separate Computer mit SQL Server zu verteilen. Dadurch wird für die Suchdatenbanken und SSP-Datenbanken eine unterschiedliche temporäre Datenbank und eine unterschiedliche Instanz von SQL Server als für die Inhaltsdatenbanken verwendet. Für eine optimale Suchleistung sollten Sie die folgenden Wartezeiten einhalten:

  • Maximal 10 Millisekunden für die temporäre Datenbank

  • Maximal 10 Millisekunden für die Suchdatenbank

  • Maximal 20 Millisekunden für die Datenbankprotokolldatei

Halten Sie sich an die weiteren Empfehlungen im Blogbeitrag SQL-Überwachung und E/A (in englischer Sprache) (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=123950&clcid=0x407) im Microsoft Enterprise Search-Blog. Weitere Informationen zur Problembehandlung von Leistungsproblemen in SQL Server finden Sie im Abschnitt zu E/A-Engpässen des folgenden technischen Artikels zu SQL Server: Problembehandlung bei Leistungsproblemen in SQL Server 2005 (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=123952&clcid=0x407).

7. Überwachen Sie, um die Ressourcenverknappung bei der Suche zu vermeiden

Die Ressourcenverknappung bei der Suche ist darauf zurückzuführen, dass der Crawler keine weiteren Threads zum Abrufen des nächsten Dokuments in der Crawlwarteschlange zuordnen kann. Dies sind mögliche Ursachen für die Ressourcenverknappung:

  • Ressourcenkonflikt (E/A) auf dem Computer mit SQL Server.

  • Zu viele Hosts werden gleichzeitig gecrawlt.

  • Ressourcenhungrige Hosts, die einen Thread nicht schnell freigeben. Beispiele:

    • Langsame Hosts. Ein Host, der gecrawlt wird, verfügt nicht über die erforderliche Kapazität, um allen vom Crawler gesendeten Anforderungen nachzukommen.

    • Hosts, die zusätzlichen Arbeitsaufwand für inkrementelle Crawls erfordern. Einfache HTTP-Crawlvorgänge gehören teilweise zu dieser Kategorie, da jedes Dokument einen Roundtrip zum Server erfordert, aber das Änderungsdatum vor dem Herunterladen des Dokuments überprüft wird.

    • Hosts und Inhalte mit umfangreichen Eigenschaften. Dies ist bei den folgenden Inhaltsspeichertypen häufiger der Fall: Geschäftsdatenkatalog, Personenimport und Personencrawls.

  • Crawls werden angehalten, wenn Sicherungen ausgeführt werden.

Weitere Informationen finden Sie im folgenden Blogbeitrag: Erstellen von Crawlzeitplänen und Ressourcenverknappung – Methoden zur Erkennung und Minimierung (in englischer Sprache) (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=123794&clcid=0x407) im Microsoft Enterprise Search-Blog.

8. Überwachen Sie das System zur Erkennung von Engpässen bei Abfragen

9. Überprüfen Sie die Einstellung "Suchbarkeit" für jede gecrawlte Website

Die standardmäßigen bewährten Methoden zur Optimierung von Websites und Seiten für Suchmodule sind für WCM-Websites (Web Content Management) in SharePoint-Bereitstellungen gleichermaßen wichtig. Eine Website oder Seite, die für Suchmodule optimiert werden sollte, wird in den Suchergebnissen weiter oben angezeigt und trägt zur Erhöhung des Datenverkehrs auf Ihrer Website bei. Weitere Informationen finden Sie unter Optimieren von Web Content Management-Websites von SharePoint Server 2007 für Suchmodule (in englischer Sprache) (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=123956&clcid=0x407).

10. Halten Sie Crawlvorgänge vor dem Initialisieren eines Abfrageserver oder dem Sichern einer Serverfarm manuell an

Vor dem Sichern eines SSP, der für die Suche oder zum Initialisieren von Abfrageservern verwendet wird, sollten Sie alle Crawlvorgänge anhalten. Nach Abschluss der Sicherung müssen Sie die angehalten Crawlvorgänge manuell fortsetzen. Weitere Informationen finden Sie unter Anhalten und Fortsetzen eines Crawls (Office SharePoint Server 2007).

11. Testen Sie die Crawl- und Abfragesubsysteme nach Konfigurationsänderungen

Microsoft empfiehlt, die Durchforstungs- und Abfragefunktionalität der Serverfarm zu testen, nachdem Sie Konfigurationsänderungen vorgenommen haben. Eine einfache Möglichkeit hierfür ist das Erstellen einer temporären Inhaltsquelle, die nur zu diesem Zweck verwendet wird. Zum Testen empfehlen wir, zehn Elemente zu durchforsten (z. B. TXT-Dateien in einer Dateifreigabe) und anschließend dafür Suchabfragen auszuführen. Stellen Sie sicher, dass diese Elemente aktuell nicht im Index vorhanden sind. Es ist hilfreich, wenn sie eindeutige Wörter enthalten, die bei der Abfrage am Anfang der Seite mit den Suchergebnissen angezeigt werden. Nach Abschluss des Tests sollten Sie die für diesen Test erstellte Inhaltsquelle löschen. Dadurch werden die durchforsteten Elemente aus dem Index gelöscht. Deshalb können sie erneut durchforstet werden, wenn Sie diesen Test ausführen möchten, und werden nach Abschluss des Tests nicht in den Suchergebnissen angezeigt. Weitere Informationen zum Durchforsten von Inhalt finden Sie unter Crawlen von Inhalten (Office SharePoint Server 2007) oder How to crawl content (Search Server 2008).

12. Überprüfen Sie Ihre Antivirusrichtlinie für gecrawlte Objekte

Wenn Sie in Windows SharePoint Services 3.0, Microsoft Office SharePoint Server 2007 oder bestimmte Antivirussoftware auf Dateiebene verwenden, sollten Sie bestimmte Ordner von der Virenprüfung ausschließen. Andernfalls können viele unerwartete Probleme auftreten. Weitere Informationen hierzu finden Sie im folgenden Artikel in der Microsoft Knowledge Base: 952167: Wenn Sie ein Antivirusprogramm auf Dateiebene in Windows SharePoint Services 3.0 oder SharePoint Server 2007 verwenden, müssen Ordner möglicherweise von der Virenprüfung ausgeschlossen werden (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=123963&clcid=0x407) (möglicherweise maschinelle Übersetzung).

13. Wenn Sie über benutzerdefinierte Abfragen verfügen, kennzeichnen Sie entsprechende Eigenschaften in der Benutzeroberfläche für gecrawlte Eigenschaften als "eingrenzbar", damit keine aufwändigen SQL-Abfragen ausgeführt werden

Danksagung

Das Inhaltsveröffentlichungsteam für Microsoft Office SharePoint Server 2007 möchte sich bei den folgenden Redakteuren für diesen Artikel bedanken:

  • Luca Bandinelli, Microsoft SharePoint Customer Advisory Team

  • Dan Blood, Microsoft Search Server

  • Sid Shah, Microsoft Search Server

  • Richard Riley, Microsoft SharePoint Marketing

  • Mitch Prince, Microsoft Consulting Services

  • Larry Kuhn, Microsoft Consulting Services

Siehe auch

Konzepte

Bewährte Methoden zum Verbessern der Suchleistung (Office SharePoint Server 2007)