Installieren eines Einzelkopieclusters

 

Gilt für: Exchange Server 2007 SP3, Exchange Server 2007 SP2, Exchange Server 2007 SP1, Exchange Server 2007

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2008-02-08

Die Installation eines Einzelkopieclusters (Single Copy Cluster, SCC) unter Windows Server 2003 erfolgt in mehreren Phasen. Vor der Bereitstellung eines Einzelkopieclusters wird die gründliche Durchsicht des Themas Einzelkopiecluster dringend empfohlen. Außerdem müssen Sie sicherstellen, dass alle unter Planen von Einzelkopieclustern aufgeführten Anforderungen erfüllt sind.

Hinweis

Weitere Informationen zum Installieren eines SCCs unter Windows Server 2008 finden Sie unter Installieren eines Einzelkopieclusters unter Windows Server 2008.

Die Bereitstellung eines SCCs unter Windows Server 2003 ist ein Vorgang, der aus mehreren voneinander getrennten Phasen besteht:

  • Speicherbildung und -konfiguration

  • Netzwerkbildung und -konfiguration

  • Bilden des Clusters, beginnend mit dem ersten Knoten, auf den der zweite und alle nachfolgenden Knoten folgen

  • Konfigurieren der physikalischen Datenträgerressourcen im Cluster

  • Konfigurieren des Clusternetzwerks

  • Installieren und Konfigurieren eines Postfachclusterservers

  • Konfigurieren der Speicherabhängigkeiten des Postfachclusterservers

  • Überprüfen der Übergabe des Postfachclusterservers

Schließen Sie jede einzelne Phase erst ab, bevor Sie mit der nächsten Phase beginnen. Nach dem Abschließen aller Phasen sollte die SCC-Lösung zunächst überprüft werden, bevor sie in die Produktionsumgebung implementiert wird. In den folgenden Abschnitten werden die einzelnen Installationsphasen ausführlicher erläutert.

Speicherstruktur und -konfiguration

Ein Einzelkopiecluster (SCC) verwendet freigegebenen Speicher für den Postclusterfachserver (Speichergruppen und Datenbanken). Ein SCC kann auch freigegebenen Speicher für die Quorumressource verwenden. Dies ist jedoch nicht erforderlich. Der gesamte freigegebene Speicher sollte vor der Bildung des Clusters auf Hardwareebene auf allen geplanten Knoten konfiguriert werden.

Wenn ein freigegebenes Datenträgerquorum verwendet wird, ist es zwingend erforderlich, dass der Quorumdatenträger vor der Clusterbildung konfiguriert und allen Knoten im Cluster zur Verfügung gestellt wird. Die Clusterbildung setzt den Status auf ein lokales Quorum zurück oder verursacht einen vollständigen Fehler, wenn der freigegebene Quorumdatenträger nicht verfügbar ist.

Hinweis

Auf den Speicher für einen bestimmten Postfachclusterserver müssen alle Knoten zugreifen können, die als Host für den Postfachclusterserver dienen können. Auf den für eine Quorumressource verwendeten freigegebenen Speicher müssen alle Knoten im Cluster unabhängig davon zugreifen können, ob sie einen Postfachclusterserver hosten können oder werden.

Es ist wesentlich, dass der Speicher in einem Einzelkopiecluster ordnungsgemäß konfiguriert wird, bevor der Einzelkopiecluster an die Produktion übergeben wird. Während der Phasen der Installation und Konfiguration des Einzelkopieclusters müssen die folgenden Aufgaben durchgeführt werden, damit der Speicher für einen Einzelkopiecluster ordnungsgemäß konfiguriert ist:

  • Der Speicher muss auf Hardwareebene ordnungsgemäß konfiguriert werden, bevor der Cluster gebildet wird. Ausführliche Anweisungen zum Konfigurieren und Verbinden der Speicherlösung mit dem Failovercluster finden Sie in der Dokumentation zur Speicherlösung. Wenden Sie sich im Bedarfsfall an Ihren Hardwarelieferanten.

  • Mindestens eine physikalische Datenträgerressource für den Postfachclusterserver muss im Failovercluster vorhanden sein, bevor Microsoft Exchange Server 2007 installiert werden kann. Die Quorumdatenträgerressource kann nicht für das Hosting von Speichergruppen und Datenbanken verwendet werden. Das Exchange 2007-Setup wird nicht fortgesetzt, wenn kein freigegebener Speicher im Cluster erkannt wird.

  • Die Einstellungen und Abhängigkeiten der physikalischen Datenträgerressource müssen mithilfe von Cluster Administrator oder Cluster.exe konfiguriert werden, nachdem der Postfachclusterserver im Failovercluster installiert wurde.

Es empfiehlt sich außerdem, mit dem Tool Diskpart (Diskpart.exe) zu überprüfen, ob die Sektoren der Datenträgerspuren ausgerichtet sind. Wenn Sie mit Diskpart ausgerichtete Partitionen erstellen (im Unterschied zu nicht ausgerichteten Partitionen, die mit dem Tool Datenträgerverwaltung erstellt werden), können Sie die Datenträgerleistung um 20 Prozent erhöhen. Weitere Informationen finden Sie unter Anpassen der Exchange-E/A-Vorgänge an die Speichernachverfolgungsgrenzen.

Netzwerkstruktur und -konfiguration

Beim Erstellen von Postfachclusterservern in einer SCC-Konfiguration benötigen Sie eine ausreichende Anzahl statischer IP-Adressen. Sie benötigen ein dediziertes Netzwerk für die interne Clusterkommunikation und ein Netzwerk für sowohl die interne Clusterkommunikation als auch die externe Clientkommunikation (z. B. ein gemischtes Netzwerk).

IP-Adressen sind sowohl für öffentliche als auch für private Netzwerke erforderlich, alle IP-Adressen für jedes einzelne Clusternetzwerk müssen sich im gleichen Subnetz befinden, und alle Clusternetzwerke müssen unterschiedlichen Subnetzen angehören. (Beispiel: Das private Netzwerk befindet sich in einem Subnetz und das öffentliche in einem anderen.) Außerdem sind eine IP-Adresse und ein Netzwerkname für den Postfachclusterserver erforderlich. Die folgenden Empfehlungen gelten für private und öffentliche IP-Adressen:

  • Private Adressen   Für jeden Knoten wird eine statische IP-Adresse pro Netzwerkkarte benötigt, die für das private Clusternetzwerk verwendet wird. Es müssen statische IP-Adressen verwendet werden, die nicht in einem derselben Subnetze oder Netzwerke liegen wie die öffentlichen Netzwerke. Es wird empfohlen, 10.10.10.x mit der Subnetzmaske 255.255.255.0 als privates IP-Adressensubnetz für das private Netzwerk zu verwenden.

  • Öffentliche Adressen   Für jeden Knoten wird eine statische IP-Adresse pro Netzwerkkarte benötigt, die für das öffentliche Clusternetzwerk verwendet wird. Darüber hinaus sind für den Failovercluster und den Postfachclusterserver statische IP-Adressen erforderlich, damit Clients und Administratoren darauf zugreifen können. Es müssen statische IP-Adressen verwendet werden, die nicht in einem derselben Subnetze oder Netzwerke liegen wie die privaten Netzwerke.

Bewährte Netzwerkmethoden für Postfachclusterserver

Außerdem empfiehlt es sich, diese bewährten Methoden für Ihr Clusternetzwerk anzuwenden:

  • Verwenden Sie sprechende Namen   Beim Aufbau eines Clusters haben Sie häufig Gelegenheit, sprechende Namen für Clusterknoten, Clusternetzwerk-Schnittstellen, den Clusternamen und die Namen von Postfachclusterservern zu vergeben. So könnte beispielsweise das Netzwerk für die Kommunikation mit anderen Exchange-Servern und -Clients Öffentlich genannt werden. Das Netzwerk für die Kommunikation zwischen Clusterknoten könnte dagegen Privat genannt werden. Verwenden Sie Namen, die zueinander in Beziehung gesetzt werden können, ohne eine Topologiekarte verwenden zu müssen. Eine weitere nützliche Konvention ist, die Knoten eines Clusters in Beziehung zum Namen des Postfachclusterservers zu setzen. Verwenden Sie beispielsweise mbx01, mbx01-Knoten1 und mbx01-Knoten2 für den Postfachclusterserver und die beiden Knoten.

  • Verwenden Sie private IP-Adressen für die privaten Netzwerkschnittstellen   Verwenden Sie die folgende Tabelle mit Adressbereichen und Subnetzmasken für die privaten Netzwerkschnittstellen.

    Netzwerk IP-Adressbereich Subnetzmaske

    Privat 1

    10.10.10.10-255

    255.255.255.0

    Privat 2

    10.10.10.11-255

    255.255.255.0

Beachten Sie Folgendes:

  • Wenn Ihr öffentliches Netzwerk ein 10.x.x.x-Netzwerk und die Subnetzmaske 255.255.255.0 verwendet, wird empfohlen, alternative IP-Adressen und eine andere Subnetzmaske für das private Netzwerk zu verwenden.

  • Die Verwendung von fehlertoleranten Adaptern oder Teaming für das private Netzwerk wird nicht empfohlen. Wenn Sie in Ihrem privaten Netzwerk Redundanz benötigen, verwenden Sie mehrere Netzwerkkarten, die auf "Nur interne Clusterkommunikation" festgelegt sind, und definieren deren Netzwerkpriorität in der Clusterkonfiguration. Bei Verwendung dieser Technologie müssen Sie unbedingt sicherstellen, dass Firmware und Treiber in der jeweils neuesten Version vorliegen. Wenden Sie sich wegen Informationen zur Kompatibilität auf einem Servercluster an den Hersteller Ihrer Netzwerkkarte. Weitere Informationen zum Teaming von Netzwerkkarten in Serverclusterbereitstellungen finden im Microsoft Knowledge Base-Artikel 254101 mit Informationen zum Teaming von Netzwerkkarten und zu Clusterservern.

Um die Netzwerke im Cluster für die Verwendung mit einer SCC-Lösung zu konfigurieren, nehmen Sie die Konfiguration der öffentlichen und privaten Netzwerke anhand der unter Konfigurieren von Netzwerkverbindungen für einen Einzelkopiecluster beschriebenen Verfahren vor.

Bilden des Clusters

Ein Failovercluster wird gebildet, wenn der erste Knoten dem Cluster hinzugefügt wird. Bei diesem Vorgang erhält der Cluster einen eindeutigen Netzwerknamen und eine eindeutige Netzwerk-IP-Adresse. Der Netzwerkname und die IP-Adresse, die gemeinsam die Netzwerkidentität des Clusters bilden, werden zwischen Knoten im Cluster verschoben, sobald diese online und offline geschaltet werden. Generell wird die Netzwerkidentität des Clusters bei der Verwaltung eines Postfachclusterservers selten verwendet.

Wenn Sie die Bereitstellung von Failover- oder Exchange-Clustern bereits aus früheren Versionen kennen, werden Sie feststellen, dass die Bereitstellung eines Clusters für eine SCC-Lösung sich davon recht deutlich unterscheidet. Wenn Sie das erste Mal mit Clusterlösungen arbeiten, wird Ihnen die Bereitstellung im Vergleich zu typischen Clusterkonfigurationen weniger komplex erscheinen.

Sie können einen neuen Cluster mithilfe der Anweisungen unter Erstellen eines Windows Server 2003-Failoverclusters für einen Einzelkopiecluster erstellen.

Hinzufügen zusätzlicher Knoten

Nach der Installation des Clusterdiensts auf dem ersten Knoten werden Sie feststellen, dass die Installation auf den nachfolgenden Knoten schneller erfolgt. Der Grund ist, dass das Setupprogramm die auf dem ersten Knoten konfigurierten Netzwerkkonfigurationseinstellungen als Grundlage für die Konfiguration der Netzwerkeinstellungen auf den nachfolgenden Knoten nutzt. Ausführliche Anweisungen zum Hinzufügen zusätzlicher Knoten zum Cluster finden Sie unter Erstellen eines Windows Server 2003-Failoverclusters für einen Einzelkopiecluster.

Bevor Sie zusätzliche Knoten hinzufügen und konfigurieren, sollten Sie die Clusterkonfiguration überprüfen. Überprüfen Sie, ob der Clusterdienst ausgeführt wird und in Betrieb ist, indem Sie den Befehl cluster group an der Eingabeaufforderung ausführen. Die Ausgabe sollte in etwa so aussehen:

C:\>cluster group

Der Status für alle verfügbaren Ressourcengruppen wird aufgeführt:

Gruppe                  Knoten            Status

----------------     ---------------     ------

Clustergruppe      <Knotenname>        Online

Außerdem wird empfohlen, die Ereignisprotokolle auf Fehler und Warnungen zu untersuchen, die ggf. Ihre Aufmerksamkeit erfordern, bevor Sie fortfahren.

Konfigurieren der Clusternetzwerke

Nachdem alle Knoten dem Cluster hinzugefügt wurden, müssen die Clusternetzwerkkomponenten konfiguriert werden. Insbesondere müssen Sie die Clusternetzwerke, die Clusternetzwerkpriorität sowie die Toleranzeinstellungen für ausgelassene Clustertakte konfigurieren. Die folgende Tabelle zeigt die verfügbaren Optionen zum Konfigurieren von Clusternetzwerken für den Clustertakt.

Optionen zum Konfigurieren von Clusternetzwerken

Option Beschreibung

Nur Clientzugriff (öffentliches Netzwerk)

Aktivieren Sie diese Option, wenn der Clusterdienst diese Netzwerkkarte nur für die externe Kommunikation mit anderen Clients verwenden soll. Über diese Netzwerkkarte findet kein Clusterkommunikationsverkehr zwischen Knoten statt.

Nur interne Clusterkommunikation (privates Netzwerk)

Aktivieren Sie diese Option, wenn der Clusterdienst dieses Netzwerk nur für den Clustertakt verwenden soll.

Jede Art von Kommunikation (gemischtes Netzwerk)

Aktivieren Sie diese Option, wenn der Clusterdienst diese Netzwerkkarte für den Clusterkommunikationsverkehr zwischen Knoten und für die Kommunikation mit externen Clients verwenden soll. Diese Option ist standardmäßig für alle Netzwerke aktiviert.

Bei in einem Einzelkopiecluster bereitgestellten Postfachclusterservern ist es erforderlich, dass mindestens zwei Netzwerkkarten in jedem Knoten unterstützt werden. In einem Einzelkopiecluster empfiehlt es sich, ein Netzwerk als privates und das andere als gemischtes Netzwerk zu konfigurieren. Wird ein Netzwerk als privates und das andere als öffentliches Netzwerk konfiguriert, stellt das private Netzwerk eine einzelne Fehlerquelle für den Postfachclusterserver dar.

Ausführliche Anweisungen zum Konfigurieren der Clusternetzwerkkomponenten finden Sie unter Konfigurieren von Cluster-Netzwerkkomponenten und Cluster-Netzwerkpriorität.

Nachdem der Failovercluster erstellt wurde und bevor die Serverfunktion Mailbox auf einem Knoten im Cluster installiert wird, sollten Sie die Funktionsbereitschaft des Failoverclusters überprüfen. Ausführliche Anweisungen zum Überprüfen der Failovercluster finden Sie unter Überprüfen der Betriebsbereitschaft eines Failoverclusters.

Installation und Konfiguration eines Postfachclusterservers

Durch Ausführen weniger Schritte auf jedem Knoten können Sie die Serverfunktion Mailbox für einen Cluster installieren. Nach dem Bilden und Überprüfen des Clusters sollten Sie die Serverfunktion Mailbox auf dem aktiven Knoten installieren. Bei der Installation der Serverfunktion Mailbox in einem Einzelkopiecluster müssen Sie sicherstellen, dass der Pfad der Exchange-Datenbankdatei sich auf einem freigegebenen Datenträger im Cluster befindet. Wenn Sie kein Laufwerk und keinen Pfad auswählen, der bzw. das ein freigegebener Datenträger im Cluster ist, schlägt das Setup mit einer Fehlermeldung fehl. Genaue Anweisungen zum Installieren der Serverfunktion Mailbox auf dem aktiven Knoten finden Sie unter Installieren der Active ClusteredMailbox-Funktion in einem Einzelkopiecluster mit Windows Server 2003.

Nachdem Sie die Serverfunktion Mailbox und einen Postfachclusterserver auf dem aktiven Knoten installiert und die Konfiguration der ersten Speichergruppe überprüft haben, sollten Sie die Serverfunktion Mailbox auf dem passiven Knoten installieren, indem Sie die Schritte unter Installieren der Passive ClusteredMailbox-Funktion in einem Einzelkopiecluster mit Windows Server 2003 ausführen.

Speicherabhängigkeiten des Postfachclusterservers

Nachdem der Postfachclusterserver installiert wurde, jedoch bevor er an die Produktion übergeben wird, müssen Sie die physikalischen Datenträgerressourcen für die Datenbanken mithilfe von Cluster Administrator oder Cluster.exe konfigurieren. Wenn dieser Schritt nicht durchgeführt wird und nicht die entsprechenden Clusterressourcenabhängigkeiten eingerichtet werden, werden die Datenbanken nicht bereitgestellt, nachdem ein Failover oder eine Übergabe (Handoff) aufgetreten ist. Ausführliche schrittweise Anleitungen zum Konfigurieren der entsprechenden Abhängigkeiten der physikalischen Datenträgerressource in einem Einzekopiecluster unter Windows Server 2003 finden Sie unter Konfigurieren von Datenträgerabhängigkeiten für einen Einzelkopiecluster unter Windows Server 2003.

Installieren mehrerer Postfachclusterserver

Ein Einzelkopiecluster wird nur in einer Aktiv/Passiv-Konfiguration oder in einer aktiven Konfiguration mit einem Knoten unterstützt. Es können jedoch mehrere aktive und mehrere passive Knoten im gleichen Einzelkopiecluster vorhanden sein. In Aktiv-/Passiv-Clustern enthält der Cluster mindestens einen aktiven Knoten und mindestens einen passiven Knoten, z. B. zwei aktive und einen passiven Knoten. In Aktiv/Passiv-Failoverclustern ist die Anzahl der Postfachclusterserver-Instanzen immer kleiner als die Anzahl der physischen Knoten im Cluster.

Ein Windows-Failovercluster kann bis zu acht physische Knoten enthalten. Deshalb ist die Höchstanzahl von Postfachclusterservern, die in einem Einzelkopiecluster vorhanden sein können, sieben. Ein passiver Knoten kann einen oder mehrere aktive Knoten bedienen, es wird jedoch empfohlen, für jeden aktiven Knoten im Cluster mindestens einen passiven Knoten bereitzustellen.

Die Installation zusätzlicher aktiver und passiver Knoten unterscheidet sich nicht von der Installation des ersten aktiven und passiven Knotens. Es gilt die Anforderung, dass jeder aktive Knoten, den Sie installieren, über einen entsprechenden passiven Knoten verfügen muss, um unterstützt zu werden. Ein einzelner passiver Knoten kann als passiver Knoten für mehrere aktive Knoten reserviert werden. In diesem Fall kann jedoch die Verfügbarkeit beeinträchtigt werden, da jeder Knoten zu jedem beliebigen Zeitpunkt nur einen Postfachclusterserver hosten kann. Bei zwei aktiven und einem passiven Knoten bietet z. B. das Einzelkopiecluster nicht genügend passive Knoten, um beim gleichzeitigen Ausfall der beiden aktiven Knoten einspringen zu können.

Hinweis

In einem Einzelkopiecluster mit mehreren Postfachclusterservern tritt ein bekanntes Problem auf: Möglicherweise können Sie keine neuen Postfächer auf dem zweiten und allen nachfolgenden Postfachclusterserver(n) erstellen, der oder die im Failovercluster installiert wurde(n). Wenn dieses Problem auftritt, tritt bei Versuchen, ein neues Postfach auf dem zweiten oder nachfolgenden Postfachclusterserver(n) im Cluster zu erstellen, ein Fehler mit der folgenden Fehlermeldung auf: "Eine Proxygenerator-DLL für den Server "FQDN.Servername" konnte nicht gefunden werden oder führte zu einem Initialisierungsfehler. Proxyadressen für den aktuellen Empfänger können nicht berechnet werden. Stellen Sie sicher, dass alle Proxyadressengenerator-DLLs auf dem Zielserver installiert wurden." Sie können dieses Problem beheben, indem Sie das Postfach auf einem anderen Postfachserver erstellen und dieses Postfach dann auf den zweiten oder nachfolgenden Postfachclusterserver im Cluster verschieben. Sie können dieses Problem auch beheben, indem Sie für den Postfachclusterserver ein Microsoft MTA-Objekt in Active Directory erstellen. Genaue Anweisungen dazu finden Sie unter Aktivieren der Postfacherstellung auf dem zweiten oder einem nachfolgenden Postfachclusterserver in einem Exchange 2007-Einzelkopiecluster.

Überprüfen eines Einzelkopieclusters

Nach Abschluss der Installation einer SCC-Lösung bzw. nach Durchführung signifikanter Konfigurationsänderungen ist es empfehlenswert, beide Knoten auf eine ordnungsgemäße Konfiguration für die Unterstützung des Postfachclusterservers zu überprüfen, indem eine Übergabe des Postfachclusterservers zwischen allen Knoten ausgeführt wird.

Die empfohlene Vorgehensweise zum Überprüfen, dass beide Knoten in der Lage sind, den Postfachclusterserver online zu schalten, besteht in der Verwendung des Cmdlets Move-ClusteredMailboxServer zum Verschieben des Postfachclusterservers auf jeden Knoten. Das Cmdlet Move-ClusteredMailboxServer ist in der Exchange-Verwaltungsshell verfügbar.

Ausführliche Anweisungen zum Überprüfen der SCC-Lösung finden Sie unter Überprüfen der Übergabe (Handoff) in einem Einzelkopiecluster.