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Leistungsmetriken für Project Server 2010

 

Gilt für: Project Server 2010

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2011-03-11

Dieser Artikel wurde neu veröffentlicht. Wir würden uns über Ihr Feedback freuen, um Ihnen die bestmögliche technische Dokumentation bieten zu können. Bitte senden Sie Kommentare, Fragen oder Probleme bezüglich der Dokumentation an epmdocfeedback@microsoft.com.

Durchsatz und Antwortzeit sind zwei gängige Metriken für die erforderliche, erwartete oder tatsächliche Leistung eines Systems. In diesem Artikel werden diese beiden Metriken definiert, da sie wichtige Faktoren für die Leistungsmessung in Microsoft Project Server 2010 darstellen.

Durchsatz

Der Durchsatz ist ein Maß für die Anzahl von Vorgängen, die vom System in einer Zeiteinheit verarbeitet werden können. Der Durchsatz wird in der Regel in Vorgängen pro Sekunde gemessen. Sie müssen jedoch klar definieren, was im jeweiligen Kontext unter einem Vorgang verstanden wird. Betrachten Sie beispielsweise eine Webseite: Sie können das Bereitstellen einer gesamten Seite als einen Vorgang betrachten, ebenso könnten aber auch alle einzelnen HTTP-Anforderungen, die der Server empfängt, um die Seite bereitzustellen, als einzelne Vorgänge betrachtet werden. (Eine Webseite kann Bilder und andere Ressourcen enthalten, die unabhängig voneinander angefordert werden). Diese beiden Definitionen sollten verdeutlichen, warum Sie den Begriff "Vorgang" klar definieren müssen, wenn Sie mit einem Durchsatzmaß arbeiten.

Die Schätzung des erforderlichen Durchsatzes für ein System stellt eine Herausforderung dar, die ein tiefes und umfassendes Verständnis der Verwendungsmuster der Benutzer erfordert. Ein branchenüblicher Durchschnittswert besagt, dass 1 Vorgang pro Sekunde 1.000 Benutzern entspricht. Dies basiert auf der folgenden Berechnung:

  1. 1.000 Benutzer arbeiten durchschnittlich zu 10 Prozent gleichzeitig.

  2. Somit gibt es in einem System mit 1.000 Benutzern durchschnittlich 100 gleichzeitige Benutzer.

  3. Für jeden der 100 gleichzeitigen Benutzer fallen 100 Sekunden pro Vorgang an (die Reaktionszeit des Benutzers).

  4. Wenn ein aktiver Benutzer zwischen zwei Vorgängen 100 Sekunden pausiert, generiert er 36 Vorgänge pro Stunde (3.600 Sekunden in einer Stunde, dividiert durch 100 Sekunden zwischen Benutzeranforderungen entspricht 36 vom Benutzer generierten Vorgängen).

  5. Wenn Benutzer durchschnittlich 36 Vorgänge pro Stunde auslösen und 100 gleichzeitige Benutzer vorhanden sind, fordern die gleichzeitigen Benutzer durchschnittlich insgesamt 3.600 Vorgänge pro Stunde an. Da eine Stunde 3.600 Sekunden umfasst, ist eine Lösung erforderlich, die 1 Vorgang pro Sekunde bereitstellen kann (3.600 Sekunden pro Stunde / 3.600 Benutzervorgänge pro Stunde).

Selbstverständlich müssen die Annahmen dieser Berechnung bezüglich gleichzeitiger Benutzer, Faktoren der Spitzenauslastung und Verwendungsmustern an Ihr spezifisches Szenario angepasst werden. Bedenken Sie, dass ein Durchsatz von 10 Vorgängen pro Sekunde nicht bedeutet, dass jeder Vorgang in 0,1 Sekunden vollständig verarbeitet ist. Er bedeutet lediglich, dass in dieser Sekunde 10 Vorgänge vom System bearbeitet werden. Aus diesem Grund stellt die Antwortzeit eine gesonderte Metrik dar, die ebenso wichtig für die Leistung ist wie der Durchsatz.

Antwortzeit

Unabhängig davon, wie viele Vorgänge vom System gleichzeitig verarbeitet werden können, stellt die absolute Antwortzeit ein weiteres, für Benutzer noch wichtigeres Leistungsmaß dar. Eine Verschlechterung der Antwortzeit kann auf Kapazitätsprobleme hinweisen. Es gibt eine Reihe möglicher Engpässe, die sich auf die Antwortzeit auswirken, beispielsweise der Zugriff auf Datenträger, Netzwerk-E/A, Arbeitsspeicher und Prozessorprobleme. Die Antwortzeit hängt wesentlich von verschiedenen Faktoren ab, z. B. den Vorgangstypen, Datenprofilen, der Systemkonfiguration usw. Zudem ist es wichtig, dass Sie die Akzeptanzschwellenwerte für die Antwortzeit bei allen relevanten Vorgängen genau festlegen.