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Planen eines Project Server 2010-Leistungstestlabors

 

Gilt für: Project Server 2010

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2015-03-09

Dieser Artikel wurde neu veröffentlicht. Wenn Sie uns Ihr Feedback senden, können wir Ihnen die bestmögliche technische Dokumentation bieten. Bitte senden Sie Kommentare, Fragen oder Anregungen zu der Dokumentation an epmdocfeedback@microsoft.com.

Planung ist die erste und wichtigste Phase jeder komplexen Aufgabe, das gilt auch für Leistungstests. Ausführliche Informationen dazu, wie Sie eine Microsoft Project Server 2010-Installation planen, finden Sie unter Planung und Architektur für Project Server 2010.

Bevor Sie die Umgebung einrichten und Tests ausführen, sollten Sie alle Aspekte, die für die zukünftige Verwendung eine Rolle spielen, sorgfältig durchdenken. In der folgenden Tabelle sind einige wichtige Punkte zusammengestellt, die Sie in Ihre Vorausplanung einbeziehen müssen.

Bereich Beschreibung

Hardware

Die Laborkonfiguration sollte Ihrer bestehenden oder der angestrebten Produktionsumgebung so nah wie möglich kommen. Damit Sie später darauf zurückgreifen können, notieren Sie unbedingt die Einzelheiten Ihrer Hardwarekonfiguration, bevor Sie das Labor fertig stellen.

Software

Sie sollten die neuesten Patches installieren, die für die einzelnen Softwarekomponenten in Ihrem Labor verfügbar sind. Wenn Sie das Labor über längere Zeit (einen Monat oder länger) betreiben möchten, sollten Sie auch planen, die Systeme bei Bedarf mit den aktuellen Sicherheitspatches zu aktualisieren. Wenn Änderungen der Softwarekonfiguration Ihrer Systeme nicht zwingend erforderlich sind, sollten Sie sie während der Betriebsdauer des Labors vermeiden, um die Vergleichbarkeit von Daten über die zu verschiedenen Zeitpunkten ausgeführten Testläufe zu gewährleisten.

Speicherung

Das Labor sollte über genügend Speicherplatz verfügen, um Folgendes zu speichern:

  • Livedaten

    • Project Server-Datenbanken

    • SharePoint Server-Datenbanken

  • Sicherungen

    • Ein Sicherungssatz direkt nach dem Einrichten des Labors

    • Ein Sicherungssatz von Project Server und relevanten SharePoint Server-Datenbanken für jedes einzelne Datenprofil, das Sie benötigen

  • Testergebnisse

    Wie viel Speicherplatz Sie für jeden Testlauf benötigen, hängt von den zu sammelnden Daten, der Samplingrate und der Testdauer ab.

Netzwerk

Die Laborumgebung sollte auf einem isolierten Netzwerk eingerichtet werden, um die Auswirkungen von nicht zur Sache gehörenden Netzwerkaktivitäten auf die Tests zu minimieren. In der Regel wird ein Computer im Labor als Brücke für den Remotezugriff vom Unternehmensnetzwerk auf das Labor konfiguriert.

Verzeichnisdienste

Da Sie Benutzer simulieren müssen, die auf Ihre Laborumgebung zugreifen, und die Kennwörter jedes simulierten Benutzers kennen müssen, sind die zu verwendenden Verzeichnisdienste vorauszuplanen. Am besten planen Sie eine dedizierte Organisationseinheit (Organizational Unit, OU) in einer Active Directory-Verzeichnisdienstdomäne für die Verwaltung der Testbenutzerkonten oder eine dedizierte Active Directory-Domäne für die Laborumgebung.

Testszenarien

Ausgehend von den übergeordneten Zielen, denen das Leistungslabor dienen soll, müssen Sie Ihre Testszenarien sorgfältig planen. Berücksichtigen Sie bei jedem Testszenario die folgenden Elemente:

  • Zu simulierende Vorgänge (entweder ein einziger Vorgang oder eine Kombination aus Vorgängen, die jeweils einen unterschiedlichen Prozentsatz des Gesamtpakets ausmachen)

  • Benutzer und Rollen, die für jeden Vorgang zu simulieren sind (d. h. wie viele Benutzer für jede benötigte Rolle usw.)

  • Das Datenprofil, das zu Beginn des Tests erstellt werden muss (d. h. wie viele Projekte, Vorgänge pro Projekt, Zuordnungen pro Ressource, Zuordnungen pro Projekt usw.)

  • Testdauer und Lastmuster (d. h. Aufwärmzeit, schrittbezogene Last usw.)

  • Zu sammelnde Daten (d. h. welche Indikatoren von welchen Servern, Samplingrate usw.)

  • Akzeptanzkriterien und -schwellenwerte (d. h. weniger als x % Fehler, durchschnittliche CPU-Auslastung < 60 % usw.)

Datenprofile

Wenn Sie alle Testszenarien zusammenstellen, die Sie durchführen werden, planen Sie auch die allgemeine Datenauffüllungsstrategie, indem Sie die Mindestanzahl von Datenprofilen ermitteln, die Sie für die Tests benötigen. Datenprofile umfassen typischerweise die folgenden Elemente:

  • Benutzer

    • Benutzerkonten

    • Ressourcenstrukturplan (Resource Breakdown Structure, RBS)

    • Enterprise-Ressourcenpool

    • Projektmanager und andere Rollen

    • Sicherheit (Authentifizierungsmodus, Gruppen, Kategorien)

  • Benutzerdefinierte Enterprise-Felder

  • Projekte

    • Vorgänge

    • Anordnungsbeziehungen

    • Team

    • Zuordnungen

Planen Sie auch eine geeignete Namenskonvention für alle Testeinheiten (Benutzer, Projekte, Vorgänge usw.).