Get-CsSipResponseCodeTranslationRule

 

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2012-03-23

Gibt Informationen zu Übersetzungsregeln für SIP-Antwortcodes zurück. Diese Regeln ermöglichen Administratoren das Zuordnen von SIP-Antwortcodes mit Werten zwischen 400 und 699 zu den von Microsoft Lync Server 2010 verwendeten Werten.

Syntax

Get-CsSipResponseCodeTranslationRule [-Identity <XdsIdentity>] [-LocalStore <SwitchParameter>]

Get-CsSipResponseCodeTranslationRule [-Filter <String>] [-LocalStore <SwitchParameter>]

Detaillierte Beschreibung

Das SIP-Trunking bietet eine Möglichkeit zur Verbindung eines VoIP-Netzwerks (z. B. Enterprise-VoIP) mit dem Telefonfestnetz (Public Switched Telephone Network, PSTN). In Lync Server 2010 verwendet der Vermittlungsserver Trunkpeers zur Interaktion mit dem Telefonfestnetz. Wenn ein ausgehender Anruf im Telefonfestnetz nicht getätigt werden kann, wird automatisch ein ISUP-Ursachencode (ISDN User Part) generiert. Beispielsweise kann ein PSTN-Gateway den Ursachencode 34 senden um anzuzeigen, dass keine Verbindung bzw. kein Kanal zum Tätigen des Anrufs verfügbar war. Wenn ein Vermittlungsserver-Trunkpeer diesen ISUP-Ursachencode empfängt, konvertiert er diesen Code in einen SIP-Antwortcode, der anschließend an den Vermittlungsserver selbst gesendet wird. Lync Server wiederum verwendet diese Antwortcodes, um Entscheidungen zum Ausgangsrouting zu treffen. Beispiel: Ein fehlerhaftes Gateway wird automatisch als "weniger bevorzugt" gekennzeichnet. Auf diese Weise wird das fehlerhafte Gateway weniger genutzt und gleichzeitig die Chance erhöht, dass ein Anruf erfolgreich getätigt werden kann.

Es verwenden jedoch nicht alle Gateways die empfohlene Zuordnung von ISUP-Ursachencodes zu SIP-Antwortcodes, die von Lync Server 2010 genutzt werden. Für diese Gateways können Administratoren mit den CsSipResponseCodeTranslationRule-Cmdlets die Gateway-SIP-Antwortcodes (in Kombination mit dem ISUP-Ursachencode, sofern dieser Code verfügbar ist) einem SIP-Antwortcode zuordnen, der von Lync Server verwendet wird. Beispielsweise ordnet ein Gateway den ISUP-Ursachencode 34 ("Keine Verbindung/kein Kanal verfügbar") möglicherweise dem SIP-Antwortcode 486 zu ("Belegt"). Bei Auftreten von Antwortcode 486 versucht die Lync Server-Logik für das Ausgangsrouting nicht, ein neues Gateway zum Tätigen des Anrufs zu ermitteln.

Für Lync Server sollte SIP-Antwortcode 486 daher stattdessen dem SIP-Antwortcode 503 zugeordnet werden. Bei Antwortcode 503 wird in der Lync Server-Logik für das Ausgangsrouting der Wiederholungsmechanismus ausgelöst, d. h. das System sucht nach einem anderen Gateway zum Tätigen des Anrufs. Um diese Situation zu verhindern, können Sie eine Übersetzungsregel erstellen, welche die Kombination aus ISUP-Ursachencode 34 und SIP-Antwortcode 486 dem SIP-Antwortcode 503 zuordnet.

Mit dem Cmdlet Get-CsSipResponseCodeTranslationRule können Sie Informationen zu allen Übersetzungsregeln abrufen, die in Ihrer Organisation konfiguriert sind.

Dieses Cmdlet kann von folgenden Benutzern ausgeführt werden: Standardmäßig sind Mitglieder der folgenden Gruppen autorisiert, das Cmdlet Get-CsSipResponseCodeTranslationRule lokal auszuführen: RTCUniversalUserAdmins, RTCUniversalServerAdmins. Geben Sie den folgenden Befehl an der Windows PowerShell-Eingabeaufforderung ein, um eine Liste aller rollenbasierten Zugriffssteuerungsrollen zurückzugeben, die diesem Cmdlet zugewiesen wurden (einschließlich der benutzerdefinierten rollenbasierten Zugriffssteuerungsrollen, die Sie selbst erstellt haben):

Get-CsAdminRole | Where-Object {$_.Cmdlets –match "Get-CsSipResponseCodeTranslationRule"}

Parameter

Parameter Erforderlich Typ Beschreibung

Identity

Optional

XdsIdentity

Eindeutige ID für die Übersetzungsregel. Der Identitätswert einer Übersetzungsregel besteht aus zwei Teilen: dem Gültigkeitsbereich, in dem die Regel konfiguriert wurde, und dem Namen, der der Regel bei ihrer Erstellung zugewiesen wurde. Eine Übersetzungsregel mit dem Namen "Rule404", die mit globalem Gültigkeitsbereich erstellt wurde, hat beispielsweise den folgenden Identitätswert: global/Rule404.

Ferner können Übersetzungsregeln auch auf Standort- oder Dienstebene erstellt werden (dies ist allerdings nur für den PstnGateway-Dienst möglich).

Um alle für einen bestimmten Standort oder Dienst erstellten Übersetzungsregeln zurückzugeben, können Sie einfach die Standort- oder Dienstidentität angeben. Beispiel:

-Identity "site:Redmond".

Bei Auslassung dieses Parameters wird mit Get-CsSipResponseCodeTranslationRule eine Auflistung aller Übersetzungsregeln für SIP-Antwortcodes zurückgegeben.

Filter

Optional

Zeichenfolge

Ermöglicht die Verwendung von Platzhaltern beim Angeben der zurückzugebenden Übersetzungsregeln. Mit der folgenden Syntax werden beispielsweise alle Übersetzungsregeln zurückgegeben, deren Identitätswert den Zeichenfolgenwert "404" hat:

-Filter "*404*"

LocalStore

Optional

Switch-Parameter

Ruft die Daten zu Übersetzungsregeln für SIP-Antwortcodes aus dem lokalen Replikat des zentraler Verwaltungsspeichers ab, statt die Daten aus dem zentraler Verwaltungsspeicher selbst abzurufen.

Eingabetypen

Keine. Get-CsSipResponseCodeTranslationRule akzeptiert keine weitergeleitete Eingabe.

Rückgabetypen

Mit Get-CsSipResponseCodeTranslationRule werden Instanzen des Objekts "Microsoft.Rtc.Management.WritableConfig.Settings.TrunkConfiguration.SipResponseCodeTRanslationRule#Decorated" zurückgegeben.

Beispiel

-------------------------- Beispiel 1 --------------------------

Get-CsSipResponseCodeTranslationRule

Der Befehl in Beispiel 1 gibt eine Auflistung aller für die Verwendung in der Organisation konfigurierten Übersetzungsregeln für SIP-Antwortcodes zurück. Dazu wird Get-CsSipResponseCodeTranslationRule ohne Parameter aufgerufen.

-------------------------- Beispiel 2 --------------------------

Get-CsSipResponseCodeTranslationRule -Identity "PstnGateway:192.168.0.240/Rule404"

Der vorstehende Befehl gibt eine einzige Übersetzungsregel für SIP-Antwortcodes zurück: die Regel mit dem Identitätswert "PstnGateway:192.168.0.240/Rule404".

-------------------------- Beispiel 3 --------------------------

Get-CsSipResponseCodeTranslationRule -Filter "site:*"

In Beispiel 3 wird der Parameter "Filter" verwendet, um die zurückgegebenen Daten auf alle auf Standortebene konfigurierten Übersetzungsregeln für SIP-Antwortcodes zu beschränken. Dieser Filterwert "site:*" beschränkt die zurückgegebenen Daten auf Regeln, deren Identitätswert mit dem Zeichenfolgenwert "site:" beginnt.

-------------------------- Beispiel 4 --------------------------

Get-CsSipResponseCodeTranslationRule | Where-Object {$_.ReceivedISUPCauseValue -eq -1}

Der Befehl in Beispiel 4 gibt eine Auflistung aller Übersetzungsregeln für SIP-Antwortcodes zurück, für die kein Wert für die Eigenschaft "ReceivedISUPCauseValue" konfiguriert ist. Hierzu ruft der Befehl zunächst Get-CsSipResponseCodeTranslationRule ohne Parameter auf, um eine Auflistung aller derzeit verwendeten Übersetzungsregeln für Antwortcodes zurückzugeben. Diese Auflistung wird an das Cmdlet Where-Object weitergeleitet, das die Regeln herausfiltert, bei denen die Eigenschaft "ReceivedISUPCauseValue" den Wert -1 aufweist.