New-CsSipResponseCodeTranslationRule

 

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2012-03-26

Erstellt eine neue Übersetzungsregel für SIP-Antwortcodes. Diese Regeln ermöglichen Administratoren das Zuordnen von SIP-Antwortcodes mit Werten zwischen 400 und 699 zu den von Microsoft Lync Server 2010 verwendeten Werten.

Syntax

New-CsSipResponseCodeTranslationRule -Identity <XdsIdentity> -TranslatedResponseCode <Int32> [-Confirm [<SwitchParameter>]] [-Force <SwitchParameter>] [-InMemory <SwitchParameter>] [-Priority <Int32>] [-ReceivedISUPCauseValue <Int32>] [-ReceivedResponseCode <Int32>] [-WhatIf [<SwitchParameter>]]

New-CsSipResponseCodeTranslationRule -Name <String> -Parent <String> -TranslatedResponseCode <Int32> [-Confirm [<SwitchParameter>]] [-Force <SwitchParameter>] [-InMemory <SwitchParameter>] [-Priority <Int32>] [-ReceivedISUPCauseValue <Int32>] [-ReceivedResponseCode <Int32>] [-WhatIf [<SwitchParameter>]]

Detaillierte Beschreibung

Das SIP-Trunking bietet eine Möglichkeit zur Verbindung eines VoIP-Netzwerks (z. B. Enterprise-VoIP) mit dem Telefonfestnetz (Public Switched Telephone Network, PSTN). In Lync Server 2010 verwendet der Vermittlungsserver Trunkpeers zur Interaktion mit dem Telefonfestnetz. Wenn ein ausgehender Anruf im Telefonfestnetz nicht getätigt werden kann, wird automatisch ein ISUP-Ursachencode (ISDN User Part) generiert. Beispielsweise kann ein PSTN-Gateway den Ursachencode 34 senden um anzuzeigen, dass keine Verbindung bzw. kein Kanal zum Tätigen des Anrufs verfügbar war. Wenn ein Vermittlungsserver-Trunkpeer diesen ISUP-Ursachencode empfängt, konvertiert er diesen Code in einen SIP-Antwortcode, der anschließend an den Vermittlungsserver selbst gesendet wird. Lync Server wiederum verwendet diese Antwortcodes, um Entscheidungen zum Ausgangsrouting zu treffen. Beispiel: Ein fehlerhaftes Gateway wird automatisch als "weniger bevorzugt" gekennzeichnet. Auf diese Weise wird das fehlerhafte Gateway weniger genutzt und gleichzeitig die Chance erhöht, dass ein Anruf erfolgreich getätigt werden kann.

Es verwenden jedoch nicht alle Gateways die empfohlene Zuordnung von ISUP-Ursachencodes zu SIP-Antwortcodes, die von Lync Server genutzt werden. Für diese Gateways können Administratoren mit den CsSipResponseCodeTranslationRule-Cmdlets die Gateway-SIP-Antwortcodes (in Kombination mit dem ISUP-Ursachencode, sofern dieser Code verfügbar ist) einem SIP-Antwortcode zuordnen, der von Lync Server verwendet wird. Beispielsweise ordnet ein Gateway den ISUP-Ursachencode 34 ("Keine Verbindung/kein Kanal verfügbar") möglicherweise dem SIP-Antwortcode 486 zu ("Belegt"). Bei Auftreten von Antwortcode 486 versucht die Lync Server-Logik für das Ausgangsrouting nicht, ein neues Gateway zum Tätigen des Anrufs zu ermitteln.

Für Lync Server sollte SIP-Antwortcode 486 daher stattdessen dem SIP-Antwortcode 503 zugeordnet werden. Bei Antwortcode 503 wird in der Lync Server-Logik für das Ausgangsrouting der Wiederholungsmechanismus ausgelöst, d. h. das System sucht nach einem anderen Gateway zum Tätigen des Anrufs. Um diese Situation zu verhindern, können Sie eine Übersetzungsregel erstellen, welche die Kombination aus ISUP-Ursachencode 34 und SIP-Antwortcode 486 dem SIP-Antwortcode 503 zuordnet. Diese neuen Übersetzungsregeln werden mit dem Cmdlet New-CsSipResponseCodeTranslationRule erstellt. Übersetzungsregeln können global, auf Standortebene oder auf Dienstebene (nur für den PSTN-Gatewaydienst) zugewiesen werden.

Dieses Cmdlet kann von folgenden Benutzern ausgeführt werden: Standardmäßig dürfen Mitglieder der folgenden Gruppen das Cmdlet New-CsSipResponseCodeTranslationRule lokal ausführen: RTCUniversalServerAdmins. Geben Sie den folgenden Befehl an der Windows PowerShell-Eingabeaufforderung ein, um eine Liste aller rollenbasierten Zugriffssteuerungsrollen zurückzugeben, die diesem Cmdlet zugewiesen wurden (einschließlich der benutzerdefinierten rollenbasierten Zugriffssteuerungsrollen, die Sie selbst erstellt haben):

Get-CsAdminRole | Where-Object {$_.Cmdlets –match "New-CsSipResponseCodeTranslationRule"}

Parameter

Parameter Erforderlich Typ Beschreibung

Identity

Optional

XdsIdentity

Eindeutige ID für die zu erstellende Übersetzungsregel. Der Identitätswert einer Übersetzungsregel besteht aus zwei Teilen: dem Gültigkeitsbereich, dem die Regel zugewiesen wird, und dem Namen der Regel. Eine Übersetzungsregel mit dem Namen "Rule404", die mit globalem Gültigkeitsbereich erstellt werden soll, hat beispielsweise den folgenden Identitätswert: global/Rule404.

Anstelle des Parameters "Identity" können Sie beim Erstellen einer neuen Übersetzungsregel auch die Parameter "Parent" und "Name" verwenden.

TranslatedResponseCode

Erforderlich

Ganze Zahl

Wert des Lync Server 2010-SIP-Antwortcodes, in den der "ReceivedResponseCode" und/oder der "ReceivedISUPCauseCode" übersetzt werden soll. Übersetzte Antwortcodes können auf einen beliebigen ganzzahligen Wert zwischen 400 und 699 festgelegt werden.

Name

Optional

Zeichenfolge

Name zur Unterscheidung der Übersetzungsregeln. Der Name muss innerhalb eines Gültigkeitsbereichs eindeutig sein. Für den Standort Redmond ist beispielsweise nur eine Übersetzungsregel mit dem Namen "Rule404" zulässig. Es kann jedoch eine Übersetzungsregel mit dem Namen "Rule404" am Standort Redmond und eine weitere Regel mit dem Namen "Rule404" am Standort Dublin verwendet werden.

Der Parameter "Name" muss immer gemeinsam mit dem Parameter "Parent" verwendet werden.

Parent

Optional

Zeichenfolge

Gültigkeitsbereich der neuen Übersetzungsregel. Verwenden Sie folgende Syntax, um eine Regel global zuzuweisen: -Parent global. Verwenden Sie eine Syntax wie die folgende, um eine Regel auf Standortebene zuzuweisen: -Parent site:Redmond. Verwenden Sie eine Syntax wie die folgende, um eine Regel auf Dienstebene zuzuweisen: -Parent PstnGateway:192.168.0.242.

Der Parameter "Parent" muss immer gemeinsam mit dem Parameter "Name" verwendet werden.

Priority

Optional

Ganze Zahl

Relative Priorität der Übersetzungsregel. Regeln werden in der Reihenfolge der ihnen zugewiesenen Priorität verarbeitet. Die erste zu verarbeitende Regel hat die Priorität 0, die zweite die Priorität 1 usw. Falls keine Priorität zugewiesen wird, erhält die neue Regel die niedrigste Priorität in ihrem Gültigkeitsbereich.

ReceivedISUPCauseValue

Optional

Ganze Zahl

Wert des ISUP-Codes (ISDN User Part), der in der SIP-Antwortnachricht enthalten sein muss, die Gateways für die Antwort auf eine INVITE-Nachricht verwenden. Der Wert -1 gibt an, dass bei der Ausführung der Übersetzungsregel nur der SIP-Antwortcode verwendet wird. Der ISUP-Ursachencode wird ignoriert.

ReceivedResponseCode

Optional

Ganze Zahl

Wert des SIP-Antwortcodes, den Gateways für die Antwort auf eine INVITE-Nachricht verwenden. Ein Antwortcode kann auf einen beliebigen ganzzahligen Wert zwischen 400 und 699 festgelegt werden. Wenngleich das Cmdlet ganzzahlige Werte unter 400 akzeptiert, werden diese nicht als endgültige Antworten erkannt. Als Folge wird die Übersetzungsregel nie verwendet. Der Wert 0 gibt an, dass bei der Ausführung der Übersetzungsregel nur der ISUP-Ursachencode verwendet wird. Der SIP-Antwortcode wird ignoriert.

InMemory

Optional

Switch-Parameter

Erstellt einen Objektverweis ohne einen Commit für das Objekt auszuführen und die Änderungen dadurch dauerhaft zu speichern. Wenn Sie die Ausgabe des mit diesem Parameter aufgerufenen Cmdlet einer Variablen zuweisen, können Sie die Eigenschaften des Objektverweises ändern und anschließend einen Commit für diese Änderungen ausführen, indem Sie das entsprechende Cmdlet vom Typ "Set-" aufrufen.

Force

Optional

Switch-Parameter

Unterdrückt die Anzeige von Meldungen bei nicht schwerwiegenden Fehlern, die beim Ausführen des Befehls auftreten können.

WhatIf

Optional

Switch-Parameter

Beschreibt die Auswirkungen einer Ausführung des Befehls, ohne den Befehl tatsächlich auszuführen.

Confirm

Optional

Switch-Parameter

Fordert Sie vor der Ausführung des Befehls zum Bestätigen auf.

Eingabetypen

Keine. New-CsSipResponseCodeTranslationRule akzeptiert keine weitergeleitete Eingabe.

Rückgabetypen

Mit New-CsSipResponseCodeTranslationRule werden neue Instanzen des Objekts "Microsoft.Rtc.Management.WritableConfig.Settings.TrunkConfiguration.SipResponseCodeTRanslationRule#Decorated" erstellt.

Beispiel

-------------------------- Beispiel 1 --------------------------

New-CsSipResponseCodeTranslationRule -Identity "PstnGateway:192.168.0.240/Rule404" -ReceivedResponseCode 434 -TranslatedResponseCode 404

Der Befehl in Beispiel 1 erstellt eine neue Übersetzungsregel für einen SIP-Antwortcode mit dem Identitätswert "PstnGateway:192.168.0.240/Rule404". Diese Regel übersetzt den Antwortcode 434 bei Erhalt in den Standard-SIP-Antwortcode 404 (Nicht gefunden).

-------------------------- Beispiel 2 --------------------------

New-CsSipResponseCodeTranslationRule -Parent "PstnGateway:192.168.0.240" -Name "Rule404" -ReceivedResponseCode 434 -TranslatedResponseCode 404

Mit dem Befehl in Beispiel 2 wird dieselbe Aufgabe ausgeführt wie mit dem Befehl in Beispiel 1. In Beispiel 2 werden jedoch statt des Parameters "Identity" die Parameter "Parent" und "Name" verwendet. Hiermit wird lediglich eine alternative Methode zum Erstellen einer neuen Übersetzungsregel für einen SIP-Antwortcode mit dem Identitätswert "PstnGateway:192.168.0.240/Rule404" dargestellt.