Set-CsSipResponseCodeTranslationRule

 

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2012-03-27

Ändert eine vorhandene Übersetzungsregel für SIP-Antwortcodes. Diese Regeln ermöglichen Administratoren das Zuordnen von SIP-Antwortcodes mit Werten zwischen 400 und 699 zu den von Microsoft Lync Server 2010 verwendeten Werten.

Syntax

Set-CsSipResponseCodeTranslationRule [-Identity <XdsIdentity>] [-Confirm [<SwitchParameter>]] [-Force <SwitchParameter>] [-Priority <Int32>] [-ReceivedISUPCauseValue <Int32>] [-ReceivedResponseCode <Int32>] [-TranslatedResponseCode <Int32>] [-WhatIf [<SwitchParameter>]]

Set-CsSipResponseCodeTranslationRule [-Confirm [<SwitchParameter>]] [-Force <SwitchParameter>] [-Instance <PSObject>] [-Priority <Int32>] [-ReceivedISUPCauseValue <Int32>] [-ReceivedResponseCode <Int32>] [-TranslatedResponseCode <Int32>] [-WhatIf [<SwitchParameter>]]

Detaillierte Beschreibung

Das SIP-Trunking bietet eine Möglichkeit zur Verbindung eines VoIP-Netzwerks (z. B. Enterprise-VoIP) mit dem Telefonfestnetz (Public Switched Telephone Network, PSTN). In Lync Server 2010 verwendet der Vermittlungsserver Trunkpeers zur Interaktion mit dem Telefonfestnetz. Wenn ein ausgehender Anruf im Telefonfestnetz nicht getätigt werden kann, wird automatisch ein ISUP-Ursachencode (ISDN User Part) generiert. Beispielsweise kann ein PSTN-Gateway den Ursachencode 34 senden um anzuzeigen, dass keine Verbindung bzw. kein Kanal zum Tätigen des Anrufs verfügbar war. Wenn ein Vermittlungsserver-Trunkpeer diesen ISUP-Ursachencode empfängt, konvertiert er diesen Code in einen SIP-Antwortcode, der anschließend an den Vermittlungsserver selbst gesendet wird. Lync Server wiederum verwendet diese Antwortcodes, um Entscheidungen zum Ausgangsrouting zu treffen. Beispiel: Ein fehlerhaftes Gateway wird automatisch als "weniger bevorzugt" gekennzeichnet. Auf diese Weise wird das fehlerhafte Gateway weniger genutzt und gleichzeitig die Chance erhöht, dass ein Anruf erfolgreich getätigt werden kann.

Es verwenden jedoch nicht alle Gateways die empfohlene Zuordnung von ISUP-Ursachencodes zu SIP-Antwortcodes, die von Lync Server genutzt werden. Für diese Gateways können Administratoren mit den CsSipResponseCodeTranslationRule-Cmdlets die Gateway-SIP-Antwortcodes (in Kombination mit dem ISUP-Ursachencode, sofern dieser Code verfügbar ist) einem SIP-Antwortcode zuordnen, der von Lync Server verwendet wird. Beispielsweise ordnet ein Gateway den ISUP-Ursachencode 34 ("Keine Verbindung/kein Kanal verfügbar") möglicherweise dem SIP-Antwortcode 486 zu ("Belegt"). Bei Auftreten von Antwortcode 486 versucht die Lync Server-Logik für das Ausgangsrouting nicht, ein neues Gateway zum Tätigen des Anrufs zu ermitteln.

Für Lync Server sollte SIP-Antwortcode 486 daher stattdessen dem SIP-Antwortcode 503 zugeordnet werden. Bei Antwortcode 503 wird in der Lync Server-Logik für das Ausgangsrouting der Wiederholungsmechanismus ausgelöst, d. h. das System sucht nach einem anderen Gateway zum Tätigen des Anrufs. Um diese Situation zu verhindern, können Sie eine Übersetzungsregel erstellen, welche die Kombination aus ISUP-Ursachencode 34 und SIP-Antwortcode 486 dem SIP-Antwortcode 503 zuordnet.

Mit dem Cmdlet Set-CsSipResponseCodeTranslationRule können Sie beliebige Übersetzungsregeln ändern, die für die Verwendung in Ihrer Organisation konfiguriert wurden.

Dieses Cmdlet kann von folgenden Benutzern ausgeführt werden: Standardmäßig dürfen Mitglieder der folgenden Gruppen das Cmdlet Set-CsSipResponseCodeTranslationRule lokal ausführen: RTCUniversalServerAdmins. Geben Sie den folgenden Befehl an der Windows PowerShell-Eingabeaufforderung ein, um eine Liste aller rollenbasierten Zugriffssteuerungsrollen zurückzugeben, die diesem Cmdlet zugewiesen wurden (einschließlich der benutzerdefinierten rollenbasierten Zugriffssteuerungsrollen, die Sie selbst erstellt haben):

Get-CsAdminRole | Where-Object {$_.Cmdlets –match "Set-CsSipResponseCodeTranslationRule"}

Parameter

Parameter Erforderlich Typ Beschreibung

Identity

Erforderlich

XdsIdentity

Eindeutige ID für die zu ändernde Übersetzungsregel. Der Identitätswert einer Übersetzungsregel besteht aus zwei Teilen: dem Gültigkeitsbereich, in dem die Regel konfiguriert wurde, und dem Namen, der der Regel bei ihrer Erstellung zugewiesen wurde. Eine Übersetzungsregel mit dem Namen "Rule404", die mit globalem Gültigkeitsbereich erstellt wurde, hat beispielsweise den folgenden Identitätswert: global/Rule404.

Instance

Optional

Ganze Zahl

Ermöglicht Ihnen, einen Verweis auf ein Objekt an das Cmdlet zu übergeben, statt individuelle Parameterwerte festzulegen.

TranslatedResponseCode

Erforderlich

Ganze Zahl

Wert des SIP-Antwortcodes, in den "ReceivedResponseCode" und/oder "ReceivedISUPCauseCode" übersetzt werden soll. Übersetzte Antwortcodes können auf einen beliebigen ganzzahligen Wert zwischen 400 und 699 festgelegt werden.

Priority

Ganze Zahl

Relative Priorität der Übersetzungsregel. Regeln werden in der Reihenfolge der ihnen zugewiesenen Priorität verarbeitet. Die erste zu verarbeitende Regel hat die Priorität 0, die zweite die Priorität 1 usw.

ReceivedISUPCauseValue

Optional

Ganze Zahl

Wert des ISUP-Codes (ISDN User Part), der in der SIP-Antwortnachricht enthalten sein muss, die Gateways für die Antwort auf eine INVITE-Nachricht verwenden. Der Wert -1 gibt an, dass bei der Ausführung der Übersetzungsregel nur der SIP-Antwortcode verwendet wird. Der ISUP-Ursachencode wird ignoriert.

ReceivedResponseCode

Optional

Ganze Zahl

Wert des SIP-Antwortcodes, den Gateways für die Antwort auf eine INVITE-Nachricht verwenden. Ein Antwortcode kann auf einen beliebigen ganzzahligen Wert zwischen 400 und 699 festgelegt werden. Wenngleich das Cmdlet ganzzahlige Werte unter 400 akzeptiert, werden diese nicht als endgültige Antworten erkannt. Als Folge wird die Übersetzungsregel nie verwendet. Der Wert 0 gibt an, dass bei der Ausführung der Übersetzungsregel nur der ISUP-Ursachencode verwendet wird. Der SIP-Antwortcode wird ignoriert.

Force

Switch-Parameter

Unterdrückt die Anzeige von Meldungen bei nicht schwerwiegenden Fehlern, die beim Ausführen des Befehls auftreten können.

WhatIf

Switch-Parameter

Beschreibt die Auswirkungen einer Ausführung des Befehls, ohne den Befehl tatsächlich auszuführen.

Confirm

Switch-Parameter

Fordert Sie vor der Ausführung des Befehls zum Bestätigen auf.

Eingabetypen

Microsoft.Rtc.Management.WritableConfig.Settings.TrunkConfiguration.SipResponseCodeTranslationRule#Decorated-Objekt. Set-CsSipResponseCodeTranslationRule akzeptiert weitergeleitete Instanzen des Übersetzungsregelobjekts für SIP-Antwortcodes.

Rückgabetypen

Set-CsSipResponseCodeTranslationRule gibt keine Objekte oder Werte zurück. Stattdessen werden mit dem Cmdlet Instanzen des Objekts "Microsoft.Rtc.Management.WritableConfig.Settings.TrunkConfiguration.SipResponseCodeTranslationRule#Decorated" geändert.

Beispiel

-------------------------- Beispiel 1 ------------------------

Set-CsSipResponseCodeTranslationRule -Identity "PstnGateway:192.168.0.240/Rule404" -ReceivedISUPCauseValue 477

Der in Beispiel 1 gezeigte Befehl ändert die Eigenschaft "ReceivedISUPCauseValue" für die Übersetzungsregel mit dem Identitätswert "PstnGateway:192.168.0.240/Rule404".

-------------------------- Beispiel 2 ------------------------

Set-CsSipResponseCodeTranslationRule -Identity "PstnGateway:192.168.0.240/Rule404" -Priority 0

In Beispiel 2 wird die Übersetzungsregel mit dem Identitätswert "PstnGateway:192.168.0.240/Rule404" als Regel mit der höchsten Priorität gekennzeichnet, d. h. diese Regel wird als erste verarbeitet. Hierzu wird die Priorität der Regel auf 0 festgelegt.

-------------------------- Beispiel 3 ------------------------

Get-CsSipResponseCodeTranslationRule | Set-CsSipResponseCodeTranslationRule -ReceivedISUPCauseValue -1

Beispiel 3 zeigt, wie Sie die Eigenschaft "ReceivedISUPCauseValue" aller für die Verwendung in Ihrer Organisation konfigurierten Übersetzungsregeln auf den Wert -1 festlegen. Dies führt dazu, dass der ISUP-Ursachencode beim Übersetzen von Regeln ignoriert wird. Hierzu ruft der Befehl zunächst Get-CsSipResponseCodeTranslationRule ohne Parameter auf, um eine Auflistung aller derzeit verwendeten Übersetzungsregeln für SIP-Antwortcodes zurückzugeben. Diese Auflistung wird dann an das Cmdlet Set-CsSipResponseCodeTranslationRule weitergeleitet, das die Eigenschaft "ReceivedISUPCauseValue" für jedes Element in der Auflistung ändert.